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Öl-Multis: Sind Anleihen die bessere Alternative?

Öl-Anleihen bieten noch interessante Renditen

 

Der Ölpreis bleibt angesichts grassierender Rezessionsängste unter Druck. So fiel der Preis für ein Fass der Nordsee Sorte Brent 74 Dollar Ende April auf derzeit nur noch 58 Dollar. Diese angespannte Preissituation spiegelt sich auch in den Aktien der Ölförderung-Gesellschaften wider.

So stürzte die Aktie von BP im Vergleichszeitraum von 582 Pence auf 487 Pence an der Londoner Börse ab. Zuletzt gab es zwar eine leichte Erholung auf über 500 Pence. Ein Rebound dürfte das aber noch nicht sein. Ähnlich schaut es auch bei SHELL aus. Hier ging es an der Euronext von 29 auf 25 Euro abwärts. Beide Ölfirmen stellen ein noch hohes Anlagerisiko für Aktien-Investoren dar. Anders dagegen die Bond-Seite. Diese spiegelte in den vergangenen Monaten im Wesentlichen die deutlich verbesserten Finanzstrukturen, wobei sowohl BP als auch SHELL zuletzt interessante Meldungen absetzen konnten.

 

BP mit starken Firmenzahlen

 

BP bekommt einige Milliarden Dollar frisch in die Kasse. Das gesamte Alaska-Geschäft wurde für 5,6 Mrd. Dollar an den Konkurrenten HILCORP verkauft. Die Begründung: Der Gesamtkonzern soll schrittweise neu aufgestellt, insbesondere mit Fokus auf neue Energieträger. Um dies umzusetzen, will man innerhalb von zwei Jahren Vermögenswerte in Höhe von 10 Mrd. Dollar verkaufen, um die Bilanz zu stärken.

Schon vor der Verkaufsmeldung hatte BP aber dem Markt etwas zu bieten. Denn der letzte Quartalsbericht fiel durchweg positiv aus. So konnte BP im zweiten Quartal den bereinigten Gewinn mit 2,8 Mrd. Dollar stabil halten, obwohl der Ölpreis unter Druck stand. Mit einem bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern von 5,16 Mrd. Dollar übertraf man sogar die Analystenerwartungen.

 

SHELL im Bieterwettstreit

 

Bei SHELL geht es um ein anderes Thema. Aktuell steht der Konzern im Bietergefecht um den niederländischen Energiekonzern ENECO. Dabei scheint SHELL beste Voraussetzungen zu haben, den Zuschlag zu erhalten. Um ENECO wird schon seit längerem geboten. Doch bisherige Bieter wie TOTAL oder ENEL sind bereits ausgestiegen. Mit im Rennen sind noch der australische Investor MACQUARIE und der japanische Handelskonzern MITSUBISHI. 

SHELL und ENECO arbeiten bereits seit einiger Zeit zusammen. Beide sind am einem Windpark vor der Küste der Provinz Zeeland beteiligt. Mit der Übernahme will SHELL letzlich seine Strategie vorantreiben, ebenfalls zunehmend im Bereich alternativer Energieträger zu expandieren. 

 

Diese Bonds sind interessant

 

Die Anleihen beider Unternehmen hatten in diesem Jahr bereits einen sehr guten Lauf. Dies ordnet sich in unsere bisherigen Besprechungen und Empfehlungen ein, die im Bondmarkt auf der Suche nach Rendite entsprechend immer stärker steigende Kurse und fallende Renditen aufgriffen. Sowohl BP als auch SHELL dürften allerdings im jetzigen Umfeld noch weiteres Upside-Potenzial haben, weshalb wir hier entsprechende Positionierung empfehlen.

Konkret geht es um folgende zwei Anleihen:

BP CAPITAL PLC / ISIN US05565QDN51 / Sr Unsecured / 3,279% / 19.09.2027

SHELL INTL FIN / US822582BD31 / Sr Unsecured / 3,250% / 11.05.2025

 

03.09.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 





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