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Intuit wächst nachhaltig

Intuit - sehr gut ist nicht gut genug?

NTG24 - Intuit wächst nachhaltig

 

Wie wir bereits am 25.11.2019 kurz erwähnt hatte, hat der Markt die Quartalszahlen der US-amerikanischen Inuit Inc. (US4612021034) mit einem Kursrückgang quittiert. Es ist deshalb ein näherer Blick auf den Investment Case hilfreich.

Intuit Inc. mit Hauptsitz in Mountain View im Herzen des Silicon Valley ist spezialisiert auf die Entwicklung, Veröffentlichung und Vermarktung von Managementsoftware für Privatpersonen sowie für kleine und mittlere Unternehmen. Das Unternehmen verkauft auch Beratungs-, Schulungs- und technische Unterstützungsleistungen an. Neben dem Hauptmarkt USA ist der Konzern auch mit Niederlassungen in Kanada, Brasilien, Mexiko, Frankreich, Großbritannien, Israel, Indien und Australien vertreten.

Die Umsatzerlöse sind nach Produktfamilien je nach Anwender gegliedert: ,,SME’s und Selbstständige‘‘, ,,Konsumenten‘‘ sowie ,,Strategische Partner‘‘. SME’s und Selbstständige nutzen von Intuit dabei Buchhaltungssoftware, Finanz-, Handels-, Immobilien-, Lohn- und Gehaltsabrechnungssoftware und andere Arten von Software, die hauptsächlich unter den Marken QuickBooks und Intuit vertrieben werden. Für Konsumenten steht mit der Marke TurboTax eine Software für die Verwaltung persönlicher Steuern zur Verfügung. Für strategische Partner stehen mit den Marken wie ProSeries, ProFile und ProConnect Tax Online Marken professionelle Steuerverwaltungssoftware für professionelle Wirtschaftsprüfer zur Verfügung.

Im Finanzjahr 2019, welches am 30.06.2019 endete, wurden 52,07 % des Umsatzes von insgesamt 6,784 Mrd. Dollar mit Selbständigen und kleinen Firmen zielt, wobei deren jährliche Wachstumsrate bei 15 % lag. Der Anteil der Produktfamilie für Konsumenten lag bei 40,9 % mit einer Wachstumsrate von 11 %. Das Segment ,,Strategische Partner‘‘ trug mit einer Wachstumsrate von 4 % schließlich 7,03 % zum Gesamtumsatz bei.

 

Anhaltende Wachstumsdynamik

 

Im per 30.09.2019 beendeten 1. Quartal des Finanzjahres 2020 konnte Inuit gerade vor dem Hintergrund des Wachstums der letzten Quartale erneut sehr gute Zahlen vorlegen. Während die Wachstumsraten im Segment ,,SME’s und Selbständige‘‘ weiterhin 15 % und bei Konsumenten 11 % betrugen, stieg diese im Bereich ,,Strategische Partner‘‘ von 4 % auf 6 %, was dem Wert des 1. Quartals des Finanzjahres 2019 entspricht. Der Quartalsumsatz von 1,165 Mrd. Dollar lag 15 % über dem des 1. Quartals 2019, während der operative Gewinn von 129 Mio. Dollar um 26 % über der Vergleichsperiode lag. Noch stärker stieg der Non-GAAP-Gewinn je Aktie, der gegenüber dem Vorjahr um 41 % auf 0,41 Dollar nach 0,29 Dollar zulegte.

Der Ausblick des Unternehmens auf das 2. Quartal 2020 und die Gesamtjahresprognose 2020 war dem Markt allerdings nicht gut genug. Für das am 31.01.2020 endende 2. Quartal 2020 erwartet der Konzern ein Umsatzwachstum zwischen 11 % und 13 % sowie einen Gewinn je Aktie auf Non-GAAP-Basis zwischen 1 Dollar und 1,03 Dollar. Für das Gesamtgeschäftsjahr 2020 erwartet man in Mountain View einen Umsatz zwischen 7,54 Mrd. Dollar und 7,54 Mrd. Dollar, was einem Wachstum zwischen 10 %– 11 % entspricht. Der adjustierte Non-GAAP-Gewinn je Aktie soll bei 7,50 Dollar bis 7,60 Dollar liegen und damit um 11 % bis 13 % zulegen.

 

Intuit Inc.

 

Verlagerte Marketingbudgets

 

Nach Veröffentlichung der Zahlen gab die Aktie von Intuit deutlich nach, weil insbesondere die Prognose für das 2. Quartal 2020 niedriger war als erwartet. Bei dem anschließenden Conference Call des Unternehmens erläuterte CFO Michelle Clatterbuck einen wesentlichen Faktor für diese Prognose. Danach hat Intuit Marketingaufwendungen im Bereich ,,Konsumenten‘‘ in das 2. Quartal 2020 verlagert, was sich entsprechend auf die operative Profitabilität dieser Periode auswirkt.

Bei der Bewertung ist allerdings zu berücksichtigen, dass diese Investitionen die Marktdurchdringung im Bereich ,,Konsumenten‘‘ steigern und damit mittelfristig gerade bei leicht skalierbaren Produkten wie Finanz- und Steuersoftware zu einer überproportionalen Steigerung des Deckungsbeitrages führen können. Die höchsten Wachstumsraten (35%) wurden im Berichtsquartal mit ,,Small Business Eco-Systems‘‘ (Online-Software für SME’s und Selbständige) erzielt.

Daneben sollte berücksichtigt werden, dass Inuit im 1. Quartal 2020 für 139 Mio. Dollar eigene Aktien zurückkaufte und weitere 2,5 Mrd. Dollar dafür in Zukunft zur Verfügung stehen. Die Quartalsdividende beträgt 0,53 Dollar und wird am 21.01.2020 gezahlt. Dies entspricht einer Steigerung von 13 % gegenüber dem Vorjahr.

 

Fazit

 

Inuit befindet sich weiter in einer intakten Wachstumsstory, der Investment Case überzeugt. Wir halten die Aktie deshalb auch weiterhin in unserem Strategiedepot Aktien Konservativ. Wir senken gleichzeitig den Stoppkurs für die Intuit-Aktie auf 236 Dollar.

 

 

28.11.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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