Öl mit neuem Schwächeanfall
Schwacher Ölpreis - wo liegen die Musterschwellen?
Der Ölpreis erleidet gerade einen neuen Schwächeanfall, der technisch einigen Schaden angerichtet hat. Wie in unten stehender Grafik ersichtlich, ist der Ölpreis der Sorte Brent dabei, auf Wochencandle-Basis unter seinem Tief vom Drama-Weihnachtstag 2018, als an den Börsen der USA viele kalte Füße bekamen, zu fallen.
Intra-Weekly ist der Kurs zwar noch nicht unter das damalige Tief bei 50,29 Dollar gefallen. Aber das entscheidet sich auch erst morgen Abend.
Tatsache bleibt, dass für die Interpretation eines Doppelbodens, der wieder steigende Notierungen ankündigt, der zweite Teilboden höher als der erste liegen sollte.
Der Wochencandle-Schlusskurs des ersten Bodens zu Weihnachten 2018 lag bei 53,06 Dollar, der aktuelle Ölpreis steht bei 51,29 Dollar. Es wird also eng für diese charttechnisch optimistische Prognose.
Wie tief kann es gehen?
Wie wir zuletzt in unserem Beitrag vom 10.02.2020 darlegten, hat der Ölpreis bereits zuvor seinen mittelfristigen Aufwärtstrend gebrochen und schrammt nun in Richtung seines 61,8 %-Fibonacci-Retracements bei rund 49,75 Dollar.
Aus dieser Perspektive ist ein signifikantes Unterschreiten der Unterstützungszone bei 50 Dollar auch aus mustertechnischer Sicht von Bedeutung.
Sollte diese Unterstützungszone nämlich nicht halten, steht ein Rutsch in Richtung 44 Dollar an.
Makroökonomisch wäre dies wohl die Reaktion auf einen weltweiten Nachfrageschock bei Öl, der durch Produktionskürzungen der OPEC+ kaum überzeugend ausgeglichen werden kann.
Fazit
Der Ölpreis befindet sich in einer mittelfristig entscheidenden Weggabelung. Kann er sein Umkehrmuster retten, sollte er morgen Abend oberhalb von 53,06 Dollar schließen. Schließt er signifikant darunter, senkt sich der mustertechnische Daumen mit Mindestkursziel 44 Dollar.
27.02.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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