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Afrikanische Schweinegrippe wütet in China

China hat aktuell kein Schwein

NTG24 - Afrikanische Schweinegrippe wütet in China

 

In China verenden viele Schweine an der afrikanischen Schweinegrippe. Das alleine wäre für Europa nur bedingt von Belang. Allerdings ist China weltgrößter Produzent und Konsument von Schweinefleisch. Es produziert rund 50 % des weltweiten Bedarfs.

 

Verheerende Dezimierung seit August 2018

 

Seit im August des letzten Jahres die Seuche im Land ausbrach, hat sich die Lage in Schüben verschlechtert. Inzwischen hat sie große Bestände des heimischen Bestandes vernichtet. Aktuell sind die inländischen Schweineherden um 41 % geschrumpft, wie die Regierung am Montag mitteilte. Um ihren Bedarf zu decken, importiert China immer mehr Schweinefleisch.

 

China

Bildnachweis: © Telefonaktiebolaget L. M. Ericsson

 

Dies spiegelt sich auch verstärkt in der allgemeinen Preisentwicklung wider. Während die chinesischen Produzentenpreise im September um 1,2 % gegenüber dem Vorjahr fielen, stieg der Konsumentenpreisindex gleichzeitig um 3 % auf ein Sechsjahreshoch.

 

Geringe Reserven und erhöhter Importbedarf

 

Denn wie das Agrarministerium mitteilte, sind die lokalen Preise für Schweinefleisch im Jahresvergleich per 02.10.2019 um 84 % auf 43,4 Yuan gestiegen. Inzwischen wurden 30.000 Tonnen gefrorenes Schweinefleisch aus Reserven freigegeben. Ob dies allerdings die Lage wirklich beruhigen kann, bleibt abzuwarten. Mit rund 1 Mio. Tonnen Schweinefleischreserven ist der Einfluss auf den 54 Mio. Tonnen großen Inlandsmarkt begrenzt. Was der Regierung allerdings bleibt, sind Preisobergrenzen für Schweinefleischverkäufer. Dies könnte ab einem Kilopreis von 40 Yuan der Fall sein.

Denn die Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln ist ein klassischer Auslöser sozialen Unruhen. Und damit hat die Regierung derzeit genug in Hongkong zu tun. Da passt es doch ganz gut, den USA im Handelsstreit den Kauf von 400.000 Tonnen Schweinefleisch anzubieten. Es zeigt aber gleichzeitig, dass aus chinesischer Sicht Schlingern zwar eine stabile Fluglage sein kann, aber solche Strategien ihre natürliche Grenze an ihrer Glaubwürdigkeit finden.

 

16.10.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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