Ratings: Ausgerechnet die Deutsche Bank

Standard & Poor´s sieht für deutsche Banken Probleme

 

Die international führende Ratingagentur STANDARD & POOR‘S hat eine Art Rundumschlag im deutschen Bankensektor vollzogen. Denn man hat gleich für die Bonität mehrerer Banken einen neuen negativen Ausblick publiziert. Dabei verweist STANDARD & POOR‘S insbesondere auf die schwache Kosteneffizienz der Kreditinstitute wie auch das weiter bestehende Niedrigzinsumfeld.

 

 

Aber auch der Verweis auf den starken Wettbewerbsdruck durch Fintech-Unternehmen blieb nicht aus. Dabei befürchtet die Ratingagentur, dass die betroffenen Institute insbesondere auch durch die derzeitige Konjunkturschwäche in Deutschland und den weiterhin boomenden Immobilienmarkt in Risikopositionen kommen könnten.

 

Wer schlechte Noten bekommt

 

Besonders betroffen hat es mit dem neuen negativen Ausblick die deutsche APOTHEKER- UND ÄRZTEBANK sowie die DEKABANK, die VOLKSWAGEN BANK, DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK und die DZ HYP. Der Ausblick bei der COMMERZBANK war bereits schon negativ. Als eine Überraschung kann sicherlich gelten, dass STANDARD & POOR‘S ausgerechnet das Rating für die DEUTSCHE BANK bekräftigte, da das führende private Kredithaus in Deutschland von seiner internationalen Diversifikation profitieren könne. Ein Befund, der bislang in der Bewertung der DEUTSCHEN BANK eigentlich keine große Rolle spielt.

Fazit: Solche Ratingveränderungen bzw. Änderungen des Ausblicks sind natürlich insbesondere für Anleihen-Investoren interessant. Allerdings sehen wir hier durch die vergebenen negativen Ausblicke vorerst keine wesentliche Änderung in den generellen Ausfallwahrscheinlichkeiten. Wer also in entsprechenden Papieren investiert ist, sollte es bleiben können.

 

18.09.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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