Südafrikanischer Rand - der Abwertungsdruck steigt
Rand gibt im Zuge der Abstufung Südafrikas nach
Wie wir bereits in der vergangenen Woche dargelegt hatten, ist der südafrikanische Rand in bedeutendem Maße abwertungsgefährdet.
Sowohl gegen den Euro als auch gegen den US-Dollar hat der Rand in diesem Monat deutlich verloren.
Gegen den Euro wird der Rand nicht nur auf Monatsschlusskursbasis auf einem neuen Allzeittief liegen. Diese Entwicklung wird auch von stark überdurchschnittlichen (gepunktete rote Horizontale) Umsätzen begleitet. Die Bedeutung liegt hierbei darin, dass die Wahrscheinlichkeit eines Fehlsignals des Preisimpulses deutlich mit steigenden Umsätzen abnimmt.
Auch gegen den US-Dollar wird der Monatscandle für März ein neues Allzeittief, welches einem neuen Allzeithoch des Dollars gegen den Rand entspricht, mit sich bringen. Zwar sind hier die Umsätze geringer als beim Euro. Dies ändert aber gleichwohl nichts an der Signifikanz der Preisbewegung. Dessen Schlusskurs dürfte signifikant über dem Kurs von 15,88 Rand je Dollar vom Februar 2016 liegen.
Verstärkt werden dürfte die Abwärtsbewegung von der Nachricht vom Wochenende, dass die Ratingagentur Moody’s Investor Service die Kreditwürdigkeit Südafrikas unter das Investmentgrade gestuft hat. Damit dürfte die Kreditaufnahme spürbar teurer werden.
Die langfristigen Schulden Südafrikas bewertet Moody's nun mit der Note Ba1 nach Baa3.
Wesentlicher Grund ist nach Ansicht der Agentur die fortschreitende Verschlechterung der Staatsfinanzen sowie ein strukturell sehr schwaches Wirtschaftswachstum. Deshalb bleibt auch der Ausblick negativ, denn nun steigt das Risiko, dass die Schulden noch schneller steigen.
Fazit
Der südafrikanische Rand spiegelt nicht nur die Folgen der Coronakrise, sondern auch einer konfliktgeladenen Wirtschaftspolitik und einer zunehmenden Risikoaversion an den Kapitalmärkten. Wir empfehlen, den Rand bis auf Weiteres zu meiden oder die Positionen abzusichern.
30.03.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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