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Wochen-Update 08.03. Strategiedepot Vermögensstreuung

Update zum Strategiedepot Vermögensstreuung 08.03.2020

NTG24 - Wochen-Update 08.03. Strategiedepot Vermögensstreuung

 

Dem Druck der zunehmend rasant korrigierenden Aktienmärkte hielt das Strategiedepot VERMÖGENSSTREUUNG in der letzten Woche sehr gut stand, und legte im Zeitraum vom 01. – 08.03. um + 0,6 % zu. Somit beläuft sich auf Euro-Basis die Nettorendite (excl. Dividendenzahlungen) seit Depotauflegung am 30.04.19 auf + 5,4 %. Dies stellt somit eine beträchtliche Outperformance gegenüber dem MSCI World (Euro)-Index dar, der im selben Zeitraum sogar um - 2,3 % nachgab. Auf Währungsbasis Schweizer Franken betrug die Nettoperformance des Depots per 08.03. seit Depotstart - 1,8 %.

Die sich immer schneller Korrekturspirale an den internationalen Aktienmärkten beruht darauf, dass angesichts der zunehmenden pandemischen Ausbreitung des Coronavirus die Beeinträchtigungen der öffentlichen wie auch wirtschaftlichen Aktivitäten (ausufernde Nachfragerückgänge; vermehrte Absagen von Großveranstaltungen) mittlerweile rasant zunehmen, so dass sich auch an den Aktienmärkten nun ein immer ausgeprägterer Verkaufssog einzustellen beginnt.

Hierbei eskomptieren die Märkte zunehmend, dass sich ab dem 1. Quartal 2020 nun immer offensichtlicher eine globale Konjunkturrezession anbahnt. Dass auch die in diesem Punkt sehr zuverlässig und proaktiv handelnde US-Notenbank FED diese Wahrscheinlichkeit mittlerweile ebenso hoch einstuft, wird deutlich durch deren zurückliegende außerplanmäßige Leitzinssenkung um 0,5 %-Punkte signalisiert, was mit dem Ziel einer unmittelbar wirksamen Konjunkturstützung zuletzt im Rahmen der Terroranschläge vom September 2001 sowie der Finanz- und Immobilienkrise in 2008 Anwendung fand. Zudem verleiht mittlerweile auch die OECD in ihrem aktuellsten ökonomischen Zwischenbericht vom 02.03. ihrer wachsenden Konjunkturskepsis starken Ausdruck.

Denn allein schon im sog. „Basisszenario“ der Studie (in dem sekundäre Folgewirkungen des Coronavirus für die Weltwirtschaft noch weitgehend ausgeklammert werden) prognostiziert die OECD für 2020 nun lediglich noch ein globales BIP-Wachstum von rd. 2,4 %, was auf einen Schlag eine Revision der bisherigen Schätzung um nicht weniger als - 0,5 %-Punkte darstellt. Der Konjunkturpessimismus der OECD stützt sich dabei in nachvollziehbarer Weise vor allem auf die asiatischen Kernstaaten China und Indien (Indien weist eine sehr hohe Handels- und Arbeitsmarkt-Abhängigkeit von China auf), deren ursprüngliche Erwartung einer jeweils rd. 6 %-igen BIP-Wachstumsrate in 2020 die OECD nun gleich um -1,1 (Indien) bzw. - 0,8 Prozentpunkte (China) nach unten korrigierte. In den USA geht die OECD für 2020 von einem realen BIP-Wachstum von 1,9 % aus (einer nur sehr moderaten Absenkung um -0,1 %-Punkt entsprechend, während für die Eurozone der reale BIP-Zuwachs in 2020 mit ca. + 0,8 % veranschlagt wird (= etwas stärkere Rücknahme um -0,3 %-Punkte). Diese Rezessions-Vorboten lassen unzweifelhaft erwarten, dass sich die globale Unternehmensgewinndynamik (wie grundsätzlich üblich) künftig stark überproportional zu den BIP-Wachstumsraten abschwächen wird, weshalb die Aktienmarktteilnehmer ihre diesbezüglichen Erwartungen für das Gesamtjahr 2020 mit Recht bereits jetzt stark zurücknehmen.

 

CHART:  MSCI WORLD (Euro) vs. DAX-INDEX (jeweils excl. Dividenden) per 09.03.20

 

Chart: DAX vs. MSCI World Euro

 

Trotz noch nicht erfolgter STOP Loss-Erreichung stellten wir im Strategiedepot VERMÖGENSSTREUUNG nach vorangegangener deutlicher charttechnischer Aufwärtstrendverletzung mit der Markteröffnung zum 02.03. die Aktie des weltführenden norwegischen Lachszuchtbetriebs MOWI ASA (NO0003054108) zum Kurs von 205,00 NOK zum Verkauf, da zwar die Lachsfang- und Verarbeitungsaktivitäten wie auch die Gewinnerzielung des Konzerns im 4. Quartal 2019 deutlich über dem Vorjahresniveau lagen (siehe unseren Bericht vom 12.02.), der stark im Ausbau befindliche Umsatzanteil in Asien (Ende 2019: 9 %) wie aber auch generell der weltweite Fischverzehr durch die Ausbreitung des Corona-Virus einen empfindlichen Schlag erhalten haben dürfte.  

Die Liquiditätsquote des Strategiedepots VERMÖGENSSTREUUNG betrug somit per 08.03.20 nun 25 % (Aktienquote 68 %, Anleihenquote 7 %). Wir stufen die Korrektur und den generellen Pessimismus der internationalen Aktienmärkte jedoch mittlerweile chart- wie bewertungstechnisch als sehr weit gelaufen ein, so dass sich nach dem weiteren Ausverkaufstag am gestrigen 09.03. auf dieser Basis nun erst einmal eine Kursstabilisierung an den Aktienmärkten einstellen könnte. Wir prüfen dieses Umfeld im stark auf Diversifikationen nach Anlageklassen ausgerichteten Strategiedepot VERMÖGENSSTREUUNG daher aktuell ebenso stark auf mögliche selektive Neu-/ Rückkäufe im Aktienbereich, wie aber auch gleichzeitig auf eine mögliche Anhebung der Investitionsquoten in den Anlagesegmenten Anleihen und Gold.

 

 

10.03.2020 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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