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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 14.12.2019

Die Edelmetallwoche vom 09.12. - 13.12.2019

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 14.12.2019

 

Gold

In der abgelaufenen Handelswoche kam endlich wieder mehr Bewegung in die Edelmetallmärkte. Der Goldpreis reagierte zwar preislich noch nicht sehr stark, allerdings bereitet er sich offensichtlich auf einen Ausbruch aus seiner Konsolidierung vor. Dazu trug zum einen der Dollar bei, der im Wochenverlauf von 1,1060 um 0,58 % auf 1,1118 Dollar gegen den Euro abwertete, am Freitag jedoch schon Kurse von 1,12 Dollar erreichte. Das Hin und Her in Bezug auf das Handelsabkommen zwischen den USA und China bestimmte weiter das Sentiment. Gold legte im Wochenvergleich um 15,64 Dollar bzw. 1,1 % zu. Die zu der aktuellen Musterlage besser als der erwähnte kleine Doppelboden ist inzwischen wie bei Silber auch die eines Konsolidierungskeils, der sich zuspitzt und bis Mitte Januar eine Entscheidung über die weitere mittelfristige Richtung verspricht. Das 38,2 %-Fibonacci-Retracement bietet weiter eine strukturelle Unterstützung. Gleiches gilt auch für die CoT-Daten vom 10.12.2019. Diese zeigen, dass die Commercials ihre Short-Position in Gold (nur Futures, keine Optionen!) reduziert haben. Diese ging um 6 % auf 302.283 Kontrakte zurück. In der Gesamtbewertung hat sich die Lage gebessert, was fehlt, ist der entscheidende Impuls für die eine oder andere Richtung!

 

Gold

 

Silber

Der Silberpreis konnte sich in dieser Handelswoche wieder vom Schwächeanfall der Vorwoche aufrappeln und die Verluste fast ausgleichen. Im Wochenvergleich ergibt sich ein Zugewinn von 2,3 %. Technisch ist die Lage etwas heikler als bei Gold, zumal auch das 38,2 %-Fibonacci-Retracement noch deutlich tiefer liegt. Positiv ist allerdings, dass kein wirklicher Verkaufsdruck besteht und die Umsätze bei steigenden Kursen höher sind als bei fallenden Kursen. Und noch lässt sich die untere Begrenzung des Konsolidierungsdreiecks mit dem Ausbruchsimpuls vom 07.08.2019 in Einklang bringen, wenn auch nur ganz knapp. Hinzu kommt, dass der CoT-Report der Commercials per 10.12.2019 eine starke Abnahme der Short-Position anzeigt. Diese sank um 11.152 Kontrakte oder 15 % auf 63.147 Kontrakte. Ein höherwertiger Impuls dürfte wohl im Gleichklang mit Gold erfolgen. Technisch ist aber auch bei Silber der Boden für einen schnellen Wiederanstieg bis in den Bereich von 19 Dollar gebildet.

 

Silber

 

Platin

Der Platinpreis zeigte in dieser Woche endlich wieder einmal Lebenszeichen. Im Wochenvergleich gewann er 32,15 Dollar oder 3,6 % und schloss bei 928,90 Dollar. Damit liegt der Kurs auch wieder über der wichtigen Marke von 915,10 Dollar. Der Blick auf den Wochenchart zeigt, dass der bislang geltende Dreifachboden derzeit nicht gefährdet ist, von oben aber bereits die langfristige Abwärtstrendlinie in Sichtweite ist, di aktuell bei rund 967 Dollar verläuft. Ein Bruch dieser Linie hätte bedeutende Implikationen sowohl für die Impulsdynamik (Momentum-Trader als Trendverstärker) als auch für die Bestätigung des großen dreifachen Bodens! Dass nach Wochen kaum messbarer Preisänderungen die nochmals gestiegenen Umsätze nun für einen Wochengewinn von 3,6 % reichen, zeigt, dass Platin auch als Underdog unter den Edelmetallen noch nicht auf die Matte geklopft hat. Die extreme relative Attraktivität gerade gegenüber Palladium dürfte ein weiteres Argument sein. Die CoT-Daten vom 10.12.2019 zeigen allerdings einen Anstieg der Short-Position der Commercials um 6 % auf 58.106 Kontrakte, was weiterhin sehr hoch ist. Dies lässt insbesondere für das Jahr 2020 spannende Konstellationen für die Entwicklung des Platinpreises erwarten.

 

Platin

 

Palladium

In der abgelaufenen Handelswoche lebte der Palladiumpreis weiter in seiner eigenen Welt. Er stieß am Freitag an eine der letzten charttechnisch sinnvollen oberen Trendlinien, erreichte ein neues Allzeithoch bei 1980,86 Dollar, gab in einem Mini-Sell-off rund 70 Dollar ab und schloss schließlich mit einem Wochengewinn von knapp 2,8 % bei 1.931 Dollar. Ein Blick auf den Wochenchart zeigt, dass dabei die zweithöchsten bisher gemessenen Umsätze zustande kamen. Die obere Trendlinie, die sich aus den Hochs vom März und August 2016 ableitet, ist damit erfolgreich auf ihre Relevanz getestet worden. Die kürzere Trendlinie, die sich aus den Kursspitzen vom Januar 2018 und dem März 2019 ergibt, wurde in dieser Woche allerdings überwunden. Was macht man daraus? Eigentlich schreit der heiß gelaufene Palladiumchart nach einer Korrektur. Aber diesen Gefallen will der von physischer Angebotsknappheit getriebene Palladiumpreis nicht tun. Hinweise auf die weitere Entwicklung gibt auch die Änderung der weiterhin niedrigen Short-Position der Commercials nicht. Diese vergrößerte sich im Wochenvergleich leicht um 2 % auf 12.436 Kontrakte. Per saldo hätte man sich auch in dieser Woche als Short-Seller bei Palladiumfuture die Finger verbrannt. Wie stark der letzte dynamische Widerstand der erwähnten Trendlinie aus dem Jahr 2016 ist, wird sich zeigen. Die hohen Umsätze deuten aber an, dass große Marktteilnehmer bereit waren, einmal richtig Kasse zu machen. Ob dies über Future-Kontrakte abgewickelt wurde, dürfte wohl erst mit den neuen CoT-Daten in der kommenden Woche deutlicher werden.

 

Palladium

 

14.12.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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