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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 23.11.2019

Die Edelmetallwoche vom 18.11 - 22.11.2019

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 23.11.2019

 

Gold

Der Goldpreis bewegte sich in der abgelaufenen Handelswoche im Wesentlichen seitwärts, wobei ein wieder erstarkender Dollar dem Goldpreis im Wochenverlauf zunehmend die Kraft nahm. Per saldo ging der Goldpreis im Wochenverlauf 0,4 % zurück und schloss gestern mit 1.461,90 Dollar. Der Euro gab gegen den Dollar im Wochenvergleich um 0,28 % ab, konnte aber gegenüber dem Schweizer Franken um 0,49 % zulegen. Die Umsätze sind weiter wenig signifikant. Noch hält sich der Goldpreis aber oberhalb seines 38,2 %-Fibonacci-Retracements. Bei einem Unterschreiten droht allerdings ein Rückgang bis auf das 50 %-Retracement bei 1.445,75 Dollar. Bisher bleibt das Ausmaß der Konsolidierung von Gold erstaunlich gering. Ein Blick auf den Terminmarkt zeigt aber, dass dies nicht so bleiben muss. Denn die Nettoposition der Commercials an der COMEX erhöhte sich per 19.11.2019 wieder um 6 % auf 319.095 Kontrakte. Zudem legte gleichzeitig auch das Open Interest um 2 % auf 719.211 Kontrakte zu, was ungewöhnlich ist. Insgesamt erscheint der Goldpreismarkt noch nicht abschließend konsolidiert. Darauf deuten nicht nur der Terminmarkt, sondern auch eine fehlende Symmetrie und die geringen Umsätze hin. Aufgrund des übergeordneten Aufwärtstrends ist die technische Lage des Goldpreises derzeit als noch neutral zu beurteilen.

 

Goldpreis

 

Silber

Der Silberpreis bewegte sich absolut im Wochenvergleich kaum. Silber schloss am Freitag mit 16,97 Dollar, der Wochengewinn betrug rund 0,22 %. Dabei hangelte sich der Silberpreis zu Wochenbeginn an seiner Aufwärtstrendlinie entlang, schloss aber im Zuge des wieder erstarkenden Dollars gegen Ende der Woche wieder darunter. Wir hatten ja bereits in der Vorwoche darauf hingewiesen, dass diese dynamische Unterstützungslinie nicht überbewertet werden sollte. Das weiße Metall ist damit weiter in seiner Widerstandszone (blau schattiert) gefangen und macht technisch derzeit einen relativ schwachen Eindruck, zumal die relativ niedrigen Umsätze keine wirkliche Impulsqualität signalisieren. Zu dieser Einschätzung trägt auch die wieder größer werdende Netto-Shortposition der Commercials an der COMEX bei, die um 8 % auf 66.549 Kontrakte anstieg. Die Zahl der offenen Kontrakte blieb mit 221.707 nur marginal unter dem hohen Wert der Vorwoche. Das Gold-Silber-Ratio stand per Freitag bei 86,05 und damit ebenfalls weiter auf hohem Niveau.

 

Silberpreis

 

Platin

Der Platinpreis kämpfte sich in dieser Handelswoche zwar anfangs wieder über seine mittelfristige Aufwärtstrendlinie, konnte dies aber im Zuge des erstarkenden Dollars zum Wochenausklang nicht verteidigen. Im Wochenvergleich gewann er einen Dollar auf 891.59 Dollar, blieb damit aber erneut unter der wichtigen Marke von 915,10 Dollar. Negativ zu vermerken ist, dass die Umsätze bei fallenden Kursen steigen, was dafür spricht, dass das aktuelle Preisniveau noch nicht der Boden der laufenden Konsolidierung ist. Dafür sprechen auch tiefere Hochs und tiefere Tiefs seit Beginn der Konsolidierung Anfang September 2019. In diese Richtung deuten zudem auch die COT-Daten per 19.11.2019: Die Commercials vergrößerten ihre Short-Position um 7 % auf 50.705 Kontrakte. Das Open Interest nahm hingegen um 3 % auf 88.395 Kontrakte ab. Gleichwohl ist die Short-Position der Commercials so hoch wie seit 2 ½ Jahren nicht mehr, was zusätzlich zur Vorsicht mahnt. Ob die Unterstützung bei 865,75 Dollar im weiteren Verlauf hält, ist deshalb wieder völlig offen. Es bleibt deshalb dabei: Bei Platin besteht kein Grund zur Eile.

 

Platinpreis

 

Palladium

Palladium arbeitete sich in dieser Woche nach den vorangegangenen Verlusten weiter nach oben. Im Wochenvergleich ergibt sich ein Gewinn von 67 Dollar bzw. 3,9 %. Ob dies aber bereits die gesamte Korrekturbewegung war, bleibt abzuwarten. Denn ein Blick auf den Preischart zeigt, dass dafür auch ein Überwinden des Widerstandes vom 17.10.2019 bei 1782,82 Dollar nötig ist. Ein Abprallen an dieser Marke würde das Risiko einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation erhöhen, die einen erneuten Test der Marke von 1685 Dollar ankündigt. Denn man fragt sich, ob die starke Abwärtsbewegung am 08.11.2019 und 11.11.2019 schon alles gewesen sein soll. Aber die Entwicklung des Palladiumpreises lehrt die Charttechnik auch Demut. Dazu mahnt auch ein Blick auf den Terminmarkt. Denn an der COMEX ging die Short-Position der Commercials, anders als bei den drei anderen Edelmetallen, erneut um 3 % auf noch 10.704 Kontrakte zurück, während das Open Interest um 2 % auf 25.063 Kontrakte sank. Die Gesamtlage ist damit weiterhin neutral. Gleichwohl sollten die oben genannten Unterstützungs- und Widerstandslinien genau beobachtet werden.

 

Palladiumpreis

 

23.11.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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