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CBGA & Co.

Zentralbanken und Gold - eine spannungsreiche Beziehung

 

Ende vergangener Woche überraschte die EZB mit der Meldung, dass das Central Bank Gold Agreement (CBGA), welches seit September 1999 bestand und bisher alle 5 Jahre verlängert wurde, im September 2019 ausläuft. Interessant ist, dass nach dem Erreichen des Allzeithochs für Gold im Jahr 2011 die teilnehmenden Notenbanken fast kein Gold mehr verkauften. Vergleicht man dies mit den massiven Goldkäufen der nicht an das CBGA gebundenen Notenbanken, so wird deutlich, dass das Abkommen dem Zeitgeist entgegensteht. Und ein weiteres Indiz auf institutioneller Ebene dafür, das sich der Wind am Goldmarkt gedreht hat.

Denn es bleibt daran zu erinnern, dass es gerade die Notenbanken des CEGA-Abkommens sind, die mit extremen Niedrigzinsen und massiven Wertpapierkaufprogrammen die aktuelle Risikostruktur ihrer Bilanzen erst geschaffen haben, die nun offensichtlich durch Goldkäufe wieder verringert werden sollen!

 

Goldpreis oder Preis für Gold?

 

Es sei zudem nochmals daran erinnert: Am Ende des Tages sind schlechte Nachrichten eben schlechte und gute gute. Dies sollten vor allem jene Investoren und Zentralbanken beachten, die jahrzehntelang mit dem Schwanz derivativer Finanzinstrumente den Hund physischen Besitzes gewedelt haben. Wenn geliefert werden muss, gibt es nur noch wenige Löcher im Zaun einer auf Disincentivierung von Gold (und Silber) gerichteten ,,Goldpolitik‘‘. Für diese Überlegung muss man nicht die offensichtlichen Handelsanomalien im Goldhandel in Betracht ziehen und die Notenbanken erfolglos fragen, was denn hinter den ,,Gold receivables‘‘ in ihren Goldbeständen für reales Gold steckt. Und auch nicht die Protokolle lesen, in denen Händler von Großbanken wie UBS, Merrill Lynch, Barclays und RBS der massiven Preismanipulation bei Gold und Silber überführt wurden.

Es reicht ein klarer Blick auf den Trend der Goldkäufe der Notenbanken. Und eine Erinnerung daran, dass seit Jahren viel mehr Gold ausgeliefert als gefördert wird.

Nachtigall, ick hör‘ Dir trapsen…

 

31.07.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de





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