Zucker vor dem Ausbruch?
Kriegt Zucker die Kurve?
In unserem Beitrag vom 30.10.2019 beleuchteten wir die jüngsten Entwicklungen am Zuckermarkt und wiesen auf die sich Möglichkeit hin, dass der Zuckerpreis einen verschachtelten Doppelboden bildet.
Inzwischen hat sich diese Möglichkeit zur Wahrscheinlichkeit verdichtet. Ein Blick auf den mittelfristigen Kursverlauf zeigt zwar, dass der Zuckerpreis noch deutlich von der Nackenlinie der großen Umkehrformation bei 13,44 Dollar entfernt ist. Allerdings zeigen dynamische Indikatoren wie Ab- oder Aufwärtstrendlinien bereits vor Über- bzw. Unterschreiten statischer Widerstände bzw. Unterstützungen eine Tendenz dazu an, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen oder senken. Im Falle von Zucker hat die Kursentwicklung mit dem Überwinden des seit September 2016 laufenden Abwärtstrends bereits ein starkes Indiz dafür gegeben. Hinzu kommt, dass danach der Zuckerpreis nicht wieder unter diese Trendlinie fiel, sondern mustergültig von oben auf diese aufsetzte, um dann nach dem Zwischentief am 23.10.2019 erneut nach oben abzudrehen.
Inzwischen hat, wie die zweite Grafik zeigt, der Zuckerpreis die nächste Herausforderung gemeistert und nach einer kurzen Zickzack-Bewegung am 06.11.2019 und am Tag danach die statischen Widerstände vom 02.10.2019 und 05.11.2019 überwunden. Damit kommt die nächste Widerstandszone auf dem Weg nach oben zwischen 12,65 Dollar und 12,90 Dollar in Sichtweite.
Fazit
Der Zuckerpreis zeigt ein Musterbildungsverhalten, was nicht an einen erneuten Einbruch erinnert, sondern die ersten Ansätze der Vollendung des bereits am 30.1.2019 dargestellten verschachtelten Doppelbodens anzeigt. Was noch fehlt, ist ein deutlicher Anstieg der Umsätze. Dies dürfte spätestens dann nötig werden, wenn es um die Überwindung der großen Nackenlinie bei 13,44 Dollar geht. Die Richtung und das Verhalten des Zuckerpreises zeigen, dass die Hoffnung berechtigt ist. Die bereits zuvor beschriebene Symmetrielinie kann dabei als Anhaltspunkt für die Zeitachse dienen, in der die Umkehrformation beendet sein könnte.
13.11.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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