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BÖRSE TO GO - mit Novartis, AMS - Osram und DAX

Konsolidierung verläuft nach Plan

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Novartis, AMS - Osram und DAX

 

Guten Morgen,

festere Tage zwischendurch stellen den Verlauf der Konsolidierung nicht in Frage. Zudem: Ein Blick auf die unterschiedlichen Chartbilder der Einzelwerte zeigt ein etwas anderes Bild als die Indices. Die Mehrzahl zeigt eine eindeutig nachlassende Dynamik, was nicht zuletzt auch aufgrund fehlender Nachricht zurückzuführen ist. 

Natürlich gibt es auch Ausnahmen wie NINTENDO, die aufgrund der jüngsten Absatzahlen just ein neues Jahreshoch erreicht haben (bitte unsere Empfehlung dazu nachlesen). Das Jahr neigt sich eben dem Ende zu und das tägliche „..ja, nein, ja, nein, doch, vielleicht, oder auch nicht..:“ im Handelskonflikt ist wenig hilfreich und richtungsweisend. Daher: Es bleibt beim unserer bisherigen Linie, wahrscheinlich eben auch über die Feiertag hinaus.

Viel wichtiger: Die jüngsten Daten der Frühindikatoren deuten weiterhin auf eine Bodenbildung der allgemeinen konjunkturellen Lage hin. Zumindest in der Eurozone und in China scheint sich die Industrie zu fangen. Der globale, nach der Wirtschaftsleistung gewichtete Industrie-Einkaufsmanagerindex (Purchasing Managers Index, PMI), ist auf ein Siebenmonatshoch gestiegen und notiert mit 50,3 wieder knapp über der Wachstumsgrenze. Damit schließt sich auch etwas die Lücke zu den relativ festen Daten aus den USA und untermauert unsere Vermutung bzw. Erwartung für 2020: Die wichtigsten Volkswirtschaften fangen an synchron die Erholung vorzubereiten. Glauben will das heute noch keiner

 

NOVARTIS hat viel vor

 

Der Schweizer Pharmagigant NOVARTIS nutzt den heutigen Investorentag dafür, um den Anlegern eine mehr als interessante langfristige Perspektive zu geben. Das Unternehmen sieht sich insbesondere durch seine Forschung-Pipeline sehr gut aufgestellt. Nach eigenen Aussagen bietet diese Pipeline derzeit bis zu 25 potentielle Kassenschlager, so genannte Blockbuster. Damit bezeichnet man Medikamente, die über ein jährliches Umsatzpotenzial von mindestens 1 Milliarde Dollar verfügen. Insgesamt peilt NOVARTIS an, in den nächsten drei Jahren mehr als 80 Zulassungsanträge für neue Therapien stellen zu können. Ein Schwerpunkt dabei bildet die Zell- und Gentherapie sowie die Nuklearmedizin.

Auch kurzfristig hat NOVARTIS alle Hände voll zu tun. Denn mittlerweile hat man ein konkretes Übernahmeangebot für das amerikanische Unternehmen THE MEDICINES unterbreitet. Der Schweizer Pharmariese bietet 85 Dollar je Aktie, was den kompletten Kaufpreis auf rund 10 Milliarden Dollar bringt. Mit der Übernahme von THE MEDICINES will NOVARTIS insbesondere sein Portfolio mit Herz-Kreislauf-Therapien ausbauen. Die Amerikaner verfügen derzeit über ein Medikament zur Cholesterinsenkung, für das es in den nächsten Wochen den Zulassungsantrag geben soll. Diesem Medikament wird ebenfalls die Chance eingeräumt, ein Blockbuster zu werden. 

Fazit: Die jüngsten Abschläge in der Aktie werden auf jeden Fall ausgesessen. Sollte sich hier eine Stabilisierung zeigen, würden wir auch wieder zum Kauf raten. Aktuell ist NOVARTIS eine stabile Halten-Empfehlung.

 

Kursverlauf Novartis

 

AMS: Tag der Entscheidung?

 

Beim österreichischen Halbleiter- und Sensorspezialisten AMS steigt die Spannung. Denn heute um Mitternacht läuft die Angebotsfrist für die Übernahme von OSRAM ab. Zur Erinnerung: Die Mindestannahmeschwelle für die Übernahme liegt bei 55 %. AMS bietet 41 Euro je Aktie und kommt nach jüngsten Informationen bislang nur auf einen Anteil von 32,8 %. In den vergangenen Tagen wurde bekannt, dass wohl fast 40 % der OSRAM-Anteile von Hedgefonds gekauft worden sind. Diese spekulieren offenbar auf einen noch höheren Übernahmepreis oder auf deutliche Nachbesserungen, wenn AMS in einem zweiten Schritt seine Beteiligung auf 75 % anheben will.

In dieser Konstellation ist es aber mehr als unsicher, ob AMS überhaupt aktuell zum Zuge kommen kann. Sollte die Annahmeschwelle nicht erreicht werden, hätte AMS sicherlich die Möglichkeit, sein Angebot zu verlängern. Allerdings besteht auch die Möglichkeit des Scheiterns. Was dann passiert, ist mehr als ungewiss. Also geht hier erst einmal abwarten.

 

Neue Indexmitglieder

 

Wie schon avisiert, hat die DEUTSCHE BÖRSE AG gestern Abend die neue Zusammensetzung der drei Indizien MDAX, SDAX und TecDAX bekannt gegeben. Gewinner, wenn man das so sagen kann, sind vor allem der Softwareanbieter TEAMVIEWER und der Batteriehersteller VARTA. Beide kommen sowohl in den MDAX als auch in den TecDAX. Absteiger aus dem MDAX sind 1&1 DRILLISCH und FIELMANN, die beide aber neu im SDAX notiert werden. Ebenfalls neu im SDAX ist die COMDIRECT BANK. Das wundert etwas, da derzeit ja bekanntlich ein Übernahmeversuch durch die Mutter COMMERZBANK läuft. Allerdings alles mehr als holprig.

Denn nach aktuellen Informationen haben bislang nur wenige COMDIRECT-Aktionäre das Angebot von 11,44 Euro je Aktie angenommen. Die Angebotsfrist läuft noch bis morgen. Die COMMERZBANK will dadurch ihre bisherige Beteiligung von 82 % auf über 90 % erhöhen, um dann den Broker auf sich verschmelzen zu können. Doch nicht nur Kleinaktionäre scheinen hier abwarten zu wollen, sondern auch ein aktivistischer Investor stellt sich quer. Dieser hofft natürlich auf eine Nachbesserung des Kaufpreises.

Weitere Änderungen in den Indices: Den SDAX verlassen müssen STEINHOFF und BAYWA. Das war im Vorfeld schon so erwartet worden. Und natürlich verlässt auch VARTA den Nebenwerte-Index. Im TecDAX müssen DRÄGERWERK und ISRA VISION weichen. Auch das war im Vorfeld wie berichtet schon erwartet worden.

 

05.12.2019 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de

 

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