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BÖRSE TO GO - mit LEG Immobilien, Stabilus und neues aus dem Bundestag

Neues Gesetz mit fragwürdiger Aussage

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit LEG Immobilien, Stabilus und neues aus dem Bundestag

 

Guten Morgen,

Deutschland befindet sich weiterhin munter und augenscheinlich ohne Selbstreflexion auf dem Weg in eine Planwirtschaft. Das stellte gestern auch der Bundestag wieder einmal unter Beweis. Denn die Abgeordneten haben ein Gesetz beschlossen, das beispielsweise in der Zukunft Obergrenzen für Managergehälter festlegt.

Klingt auf den ersten Blick sicherlich vernünftig. Wir erinnern uns alle noch an manche Exzesse in den letzten Jahrzehnten, wobei erschwerend hinzukam, dass oftmals dies mit einer absoluten Minderleistung der jeweiligen Manager einherging. Dennoch: An die Wirtschaft ist dies ein fatales Signal. Denn aus diesen Gesetz heraus fließt die Überzeugung, dass private und selbstständige Unternehmen und deren Eigentümer nicht in der Lage sind, die Leistungen ihrer jeweiligen Chefetagen adäquat zu beurteilen und zu bepreisen.

 

Abstimmung

Bildnachweis: © Fotograf - Arnaud Jaegers

 

Natürlich sehen auch wir hier ein klares Praxisproblem. Denn selbst die überzogenen Managergehälter der Vergangenheit und auch Gegenwart mussten sich letztlich vor dem Aktionärskreis verantworten (spätestens auf den Hauptversammlungen). Dass hier offensichtlich Kleinaktionäre oftmals keinen Einfluss bekamen, scheint ungerecht, entspricht aber nun mal den realen Eigentumsverhältnissen. Großen institutionellen Investoren, die solche hohen Gehälter absegnen, sollte man durchaus zugute halten, dass wohl auch sie rechnen können und bei Minder-Renditen durch hohe Personalkosten ihren eigenen Anlegern Rede und Antwort stehen müssten.

Generell geht es aber hier tatsächlich um die vielbeschworene Vertragsfreiheit und im besten Fall um die Gewinnung von Führungstalenten. Ganz abgesehen davon, dass Gehalts-Exzesse, die gesetzlich geregelt werden müssten, in Deutschland auch in der Vergangenheit eher die Seltenheit waren. Dies hier über eine Art Neid-Debatte zu lösen, halten wir für nicht richtig.

 

Kaum Impulse

 

Zum Tagesgeschäft: Zum Wochenschluss läuft alles darauf hinaus, dass die Märkte mit positiven Vorzeichen ins Wochenende gehen. Dahinter steckt erneut ein entsprechender Impuls aus den Verhandlungen zu einem Handelsabkommen zwischen den USA und China. Nachdem in den vergangenen Tagen Zweifel die Anleger beunruhigten, dass ein immer wieder angesprochener baldiger Vertragsabschluss doch nicht so schnell kommen könnte, kamen nun erneute Statements aus dem Weißen Haus, dass man sich auf der sprichwörtlichen Zielgeraden befinden würde.

Darüber hinaus gibt es zum Wochenschluss allerdings nur noch recht wenig Spannendes. Denn die Berichtssaison zum dritten Quartal nähert sich mit großen Schritten ihrem Ende. Im wesentlichen melden sich jetzt nur noch Werte aus der zweiten und dritten Reihe zu Wort, was allerdings durchaus auch interessant sein kann.

 

LEG wird optimistischer

 

So meldete sich der Immobilienkonzern LEG IMMOBILIEN mit seinen 9-Monats-Zahlen zu Wort. Hierbei konnte das Unternehmen bei den für die Immobilienbranche wichtigen Funds from Operations (FFO) einen Zuwachs um 7 % auf gut 259 Millionen Euro ausweisen. Die EBITDA-Marge verbesserte sich im gleichen Zeitraum auf 75,1 % (Vorjahr 73,4 %). Auf dieser Basis rechnet LEG nun im Gesamtjahr mit einem FFO zwischen 338-344 Millionen Euro. Dabei dürfte eher das untere Segment erreicht werden, da man einige Verkäufe getätigt habe. Im kommenden Jahr rechnet das Unternehmen dann wieder mit einem kräftigeren Zuwachs. Hier werden für den FFO dank Refinanzierungsmaßnahmen und Zukäufen mit einem Wert zwischen 370-380 Millionen Euro gerechnet. Die bisherige Prognose lag hier nur zwischen 356-364 Millionen Euro.

Die heutige Börsentendenz ist wegen der Aktualisierung für das Gesamtjahr heute leicht negativ. Damit setzt sich vorläufig auch der Abwärtstrend in der Aktie fort. Allerdings ist kein übermäßiger Abgabedruck zu erkennen, sodass Anleger, die im Immobilienbereich unterwegs sind, diese Aktie sicherlich weiterhin beobachten sollten.

 

Kursverlauf LEG Immobilien

 

STABILUS kommt in Schwung

 

Ein äußerst kräftiges Plus zeigt heute der Automobilzulieferer STABILUS. Dieser konnte dank eines starken Abschlussquartals für das letzte Geschäftsjahr 2018/19 vorhergehende Rückgänge bei Umsatz und Gewinn verringern. Insgesamt verbuchte das Unternehmen, das unter anderem Gasfedern und Dämpfer für den Automobilbau, aber auch für industrielle Anwendungen herstellt, einen Umsatzrückgang um 1,2 % auf 951,3 Millionen Euro. Im vierten Fiskalquartal hatte STABILUS dagegen ein Umsatzplus von 6,4 % auf 245,6 Millionen Euro ausweisen können, insbesondere durch ein starkes Industriegeschäft.

Beim operativen Ertrag (EBT) verbuchte STABILUS im Gesamtjahr einen Rückgang um 4,4 % auf 142,7 Millionen Euro. Die entsprechende Marge verringerte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 15 %. Doch auch hier zeigte sich das vierte Quartal deutlich besser. So konnte das EBIT um 6,8 % gesteigert werden und die Marge betrug bereits wieder 15,9 %. Das wird heute an der Börse mit einem aktuellen Aufschlag von über 7 % gefeiert. Damit setzt sich die dynamische Aufwärtsbewegung nach dem Durchbruch über die Widerstandszone bei rund 53 Euro weiter fort. Für uns Anlass, hier eine Kaufempfehlung auszusprechen, die wir auch in der nächsten Woche im Zürcher Trend konkretisieren werden.

 

Kursverlauf Stabilus

 

15.11.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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