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BÖRSE TO GO - mit Dt. Telekom und Activision Blizzard

Wir haben keinen Grund zur Sorge

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Dt. Telekom und Activision Blizzard

 

Guten Morgen,

kennen Sie noch Michael Milken? Wenn ja, dann gehören Sie wohl zu den alten Hasen, denn er war der Junk-Bond-König der 80er Jahre. Mit dem Geschäft der ertragsstarken Hochzinsanleihen bei Drexel Burnham Lambert war er einer der Auslöser für die Vielzahl von fremdfinanzierten Firmenkäufen (Leveraged Buy-outs) in den 1980er Jahren. Drexel Burnham nahm 1986 4 Mrd. Dollar an Honoraren ein und war die profitabelste amerikanische Investmentbank. Michael Milken wurde seinerzeit zu 600 Mio. Dollar (in den 80er Jahren!) und 10 Jahren Haft wegen Finanzbetruges verurteilt. Nun aber wird er vom amtierenden Präsidenten Trump für seine „hervorragende“ Arbeit gewürdigt. Nun wissen wir endlich, in welcher Zeitzone Präsident Trump lebt. Es erklärt einiges.

In diesem Fall würden wir Mr. Trump aber auch raten, die Wahlkampfparolen von Ronald Reagan zu studieren. Denn: Dieser entschied mit einem einzigen Satz 1980 die US-Präsidentschaftswahl zu seinen Gunsten. Als Reagan als republikanischer Präsidentschaftskandidat während der TV-Debatte mit Präsident Jimmy Carter zum Schlusswort ansetzte, forderte er die Zuschauer und Wähler auf, sich vor der Stimmabgabe eine Frage zu stellen: «Sind Sie besser dran als vor vier Jahren?» Falls ja, dann sei der amtierende Präsident Carter die bessere Wahl. Doch wenn nicht, gebe es eine Alternative – ihn. Für die Wähler war die Antwort klar, denn sie litten noch immer unter der Rezession in der Amtszeit von Carter. Eine Woche später wurde Reagan Präsident.

Eine Rezession hatte Jimmy Carter also die Wiederwahl gekostet. Aber auch Gerald Ford und George Bush verloren ihre Wiederwahl, weil sich während ihrer Amtszeit die Wirtschaft in einer Rezession befand bzw. schwächelte. Das verdeutlicht, wie wichtig die wirtschaftliche Lage für die Präsidentschaftswahl ist. Und: noch nie in der Nachkriegszeit hat ein US-Präsident die Wiederwahl verloren, wenn während seiner Amtszeit keine Rezession stattgefunden hatte. Gilt diese Erkenntnis noch immer, muss sich US-Präsident Donald Trump keine Sorgen machen.

 

Sollten wir uns Sorgen machen zum weiteren Verlauf an den Märkten?

 

Aktienrückkäufe waren in den letzten Jahren bekanntlich einer der wichtigsten Bausteine ​​für den fast elfjährigen Bullenmarkt an der Wall Street. Doch nun zeigen die neusten Erhebungen: Zum Jahresanfang flachten diese Rückkäufe ab. Unternehmen kündigten im Januar Rückkäufe in Höhe von nur 13,7 Mrd. Dollar an, dem niedrigsten Niveau seit 2013. Schon 2019 reduzierten sich die Rückkäufe um 700 Mrd. US-Dollar bzw. 30% gegenüber dem Vorjahr. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, fehlt dem Markt möglicherweise eine wichtige Stütze. Allerdings: Rückkäufe sind auch keine Garantie für den Markterfolg: Die 1 Bio. Dollar an Aktienrückkäufen im Jahre 2018 konnten nicht verhindern, dass der Markt um 7% verlor. Ergo: Nein, Sorgen macht uns das nicht. Im Genenteil: Je geringer die Aktienrückkaufquote ausfällt, desto sauberer ist der Markt.

 

Deutsche Telekom zeigt sauberes Ertragsbild

 

Europas größter Mobilfunkbetreiber prognostizierte ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von 25,5 Mrd. Euro, was den Erwartungen der Analysten entsprach. Der Konzernüberschuss legte um knapp 80% auf 3,9 Mrd. Euro zu. Die Telekom verbuchte zudem vor allem deutlich weniger Sondereinflüsse mit insgesamt 1,1 Mrd. Euro. 2018 hatte die Telekom noch 2,4 Mrd. Euro vor allem für Personalmaßnahmen und Abschreibungen aufgewendet. Aber: Sie hat am Mittwoch gleichfalls angekündigt, dass sich das Wachstum des Kerngewinns nach einem starken vierten Quartal 2019 in diesem Jahr auf 3% verlangsamen wird. Auf dem Parkett wurde die Nachricht dennoch mit +1,3% begrüsst. Hintergrund: Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) vor Dividenden und Ausgaben für Mobilfunklizenzen soll von 7 auf 8 Mrd. Euro  ansteigen, was mehr ist als derzeit erwartet worden war. Der freie Mittelzufluss ist eine wichtige Kennziffer, da er über die künftige Finanzkraft unter anderem für die Dividende Aufschluss gibt. Technisch: Für uns stehen die Ampeln auf „grün“, wenn die 20-Jährige Bodenbildung ein Ende findet: oberhalb von 18 Euro. Erst dann geht, allerdings vor dem Hintergrund weiterhin solider Zahlen, die Post ab.

 

 

Ab geht die Post auch bei Activision Blizzard

 

Wir hoffen, Sie sind unseren mehrfachen Kaufempfehlungen gefolgt. Seit dem Tief bei 40 Dollar vor genau einem Jahr mittlerweile 63 Dollar und das (technische) Ende bzw. Ziel liegt bei 85 Dollar! Activision Blizzard präsentierte solide Ergebnisse für das vierte Quartal 2019: Der GAAP-Gewinn je Aktie belief sich auf 0,68 Dollar, verglichen mit erwarteten 0,36 Dollar bei Nettobuchungen von 2,71 Mrd. Dollar gegenüber 2,68 Mrd. Dollar. Besonders hervorzuheben ist die breit angelegte Stärke des Quartals, da das Unternehmen ein hohes Wachstum bei den Overwatch-Umsätzen, King MAUs und World of Warcraft-Abonnenten erzielte. Ferner: Die erfolgreiche Umsetzung der Strategie hat es Activision Blizzard ermöglicht, auch den Ausblick für das vierte Quartal anzuheben und das Jahr mit Verve zu beginnen. In dem Zusammenhang sollten auch Aristocrat Leisure und Evolution Gaming Group nicht unerwähnt bleiben! Mehr Fahnenstange geht wohl nicht und zeigt: Mobiles Gaming liegt voll im Trend, siehe auch unser Strategiedepot "Gaming & Social Media" auf dieser Seite. 

 

 

19.02.2020 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de

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