Nexus: Medizinische Softwarelösungen auf vollem Erfolgskurs

Hochgradiger Profiteur des Digitalisierungsfortschritts im Gesundheitswesen

 

Am 10.11. legte die 1989 gegründete und in Villingen-Schwenningen ansässige NEXUS AG (DE0005220909), ein europaweit führender Entwickler diverser Softewareanwendungen für den Gesundheitssektor, ihre Geschäftszahlen der ersten 9 Monate vor, die zwar leicht hinter den Analystenschätzungen zurückblieben, aber dennoch von einem sehr soliden Wachstum ohne jegliche Beeinträchtigungen durch die Corona-Krise zeugten.

Nexus ist in weiten Teilen Europas (Kernländer: Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Spanien, Niederlande und Polen) einer der dort führenden Entwickler und Vertriebsgesellschaften eines breiten Softwareangebots für den Gesundheitssektor, das in seiner hervorragenden Ganzheitlichkeit kaum eine Anwendungsfeld offen lässt.

Ihre wesentlichen Softwarelösungen sind dabei KIS (breites Informationssystem für die Administration, Ärzte und Pflegern in Krankenhäusern), OBSTETRICS (eine Dokumentationssoftware für Schwangerschaften), PATHOLOGY (Unterstützung aller Ablaufprozesse in Pathologie-Kliniken bzw. Krankenhaus-Stationen), PSYCHIATRY (ähnliche Software mit Fokussierung auf psychiatrische Einrichtungen, speziell auch zur Führung hier besonders kritischer elektronischer Patienten- und Therapie-Akten), CWD / Clinic Wind Data (eine Diagnose-Software für die Behandlungsfelder Endoskopie, Kardiologie, Sonographie und Ophthalmologie), HOME (ein allgemeines Informationssystem der Akten-, Finanz- und Personaleinsatzverwaltung) sowie CURATOR (eine Web-basierte Wissensdatenbank für das Qualitäts- und Dokumentenmanagement im Gesundheitswesen).

Sowohl dank dieses umfassenden Spektrums ihrer Software-Lösungen für nahezu jeden technologischen Anwendungsbedarf innerhalb des Medizin- und Patientenversorgungswesens wie auch ihrer hervorragenden geographischen und zunehmend führenden Positionierung innerhalb Europas erhöhte sich auf 9 Monats-Basis der Umsatz um sehr solide + 9 % gegenüber dem Vorjahr, dem sogar eine Ausweitung operativen Betriebsgewinns (EBIT) um + 15 % sowie des Konzernreingewinns um + 16 % gegenüber dem Vorjahr folgte.

Dank zusätzlicher Abwicklung eines umfangreichen, angesichts der jüngsten dauerhaften Kursrallye sehr aktionärsfreundlich gestalteten Aktienrückkaufprogramms innerhalb der ersten 9 Monate 2020 stieg je Aktie der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahr gar um + 33 %.

Hintergrund dieses sehr dynamischen und von der Corona-Krise völlig unbelasteten Geschäftswachstums war im Wesentlichen neben der generell anhaltend robusten Marktnachfrage nach den Softwarelösungen von Nexus auch ein gezieltes konzerninternes Vorantreiben hoch gefragter Produktinnovationen und Digitalisierungsprojekte.

Für deren konzeptionelle Entwicklung lieferte die Corona-Pandemie sogar eine inhaltliche und nachhaltig wirksame „Steilvorlage“, so z.B. in der Softwareentwicklung zur Dokumentation und Verfolgung von Corona-Fällen (künftig genauso auch weiter nutzbar für jegliche anderweitigen epidemiologische Ausbreitungseffekte), in einer Softwareanpassung zur Anbindung von Labor- und Analysegeräten auch an erweiterte Auswertungen von Vireninfektionstests, der Entwicklung der neuartigen fern- (= tele-)medizinischen Überwachungssoftware Nexus / Chili TKmed, oder der konzerneigenen Lancierung einer weiteren Corona Warn-App speziell zur schnellstmöglichen und datengeschützten Weitergabe von Corona-Testergebnissen zwischen Patienten und Ärzten sowie Ärzten und Krankenhäusern.

Zudem war Nexus in den zurückliegenden 9 Monaten auch in der Neukundenakquise ungebrochen erfolgreich und gewann weitere hoch relevante Ausschreibungen bzw. Mandate, z.B. bundesweit 22 Rehabilitationszentren unter Verwaltung durch die Deutschen Rentenversicherung künftig mit ihrer angestammten Informationssoftware KIS zur Steuerung aller internen Betriebs- und Prozessabläufe auszustatten (nach Vorstandsangaben einer der bislang umfangreichsten Aufträge in der Unternehmensgeschichte von Nexus) wie aber auch für den künftig europaweit noch stärker ausgebauten Einsatz insbesondere ihrer weiteren Softwareapplikationen VNA (eine systemübergreifend „Vendor Neutral“ einsetzbare Dokumentations-Archivierungs-Software), das Radiologie-Informationssystem RIS und ihre gleichnamigen Softwarelösungen für die Bereiche von Laborausstattungen und Prozessabläufe in Pathologie-Kliniken bzw. - Stationen.

 

Chart: NEXUS gegen MSCI WORLD (Euro) – Index

 

 

Konkrete weitere Geschäftsprognosen für das Gesamtjahr 2020 gibt der Konzern nach erneuter Inkraftsetzung partieller neuer Lockdown-Maßnahmen in weiten Teilen Europas seit Anfang Oktober zwar nun nicht ab, ist aber nach den wörtlichen Aussagen ihres Vorstandschefs Behrens gleichwohl sehr zuversichtlich, auch die jetzige zweite Corona-Welle geschäftlich „erfolgreich meistern zu können“ und auch darüber hinaus dank des immer stärker und rasanter zunehmenden Kommunikationseffizienz- und Datenaustausch-Bedarfs im Gesundheitswesen von dieser Trendentwicklung dank ihrer maßgeschneidert hierauf abgestellten digitalen Softwarelösungen langfristig immer dynamischer zu profitieren.

Wir teilen diesen starken Optimismus der Geschäftsführung von Nexus langfristig voll und ganz und schließen uns daher auch gänzlich dem aktuellen Analystenkonsens an, der von Ende 2019 bis Ende 2022 bei einer rd. 32 %igen Ausweitung des Konzernumsatzes von einer gleichzeitigen Nettogewinnsteigerung sogar um nicht weniger als + 93 % ausgeht.

Auf Basis dieser glänzenden und hoch dynamischen Wachstumsperspektiven stufen wir die Aktie von Nexus mit einem rechnerischen KGV (2022e) von 38 aktuell noch als moderat bewertet ein und empfehlen den Titel risikobereiten Anlegern daher auch weiterhin zum Kauf. Die Bestandsposition in unserem Themendepot ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN behalten wir selbstverständlich ebenfalls unverändert bei.

 

13.11.2020 - Matthias Reiner - mr@ntg24.de

 

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