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Alibaba bringt sich in Stellung

Wie der Internetkonzern frisches Geld einsammeln will

 

Von einer Sommerpause ist beim chinesischen E-Commerce-Giganten Alibaba nichts zu sehen und zu hören, im Gegenteil. Nachdem Firmengründer Jack Ma im vergangenen Jahr angekündigt hatte, seinen Posten als Vorsitzender im Verwaltungsrat an den bisherigen CEO Daniel Zhang zu übergeben, werden nun erste Konturen eines Umbaus sichtbar. So werden die Bereiche Unternehmenssoftware und Cloud-Dienste zusammengelegt. Außerdem soll die Supermarktsparte Freshippo eigenständig werden (als Vorbereitung eines Börsengangs?).

 

Alibaba schielt nach Hongkong

 

Interessant auch, was Alibaba in den nächsten Monaten mit der eigenen Aktie anstellen will. So war kolportiert worden, dass der Amazon-Rivale eine Zweit-Notierung an der Hongkonger Börse plant. Bislang sind die Aktien als so genannte ADRs in New York gelistet. Mit einem zweiten Börsengang könnte Alibaba nach bisherigen Schätzungen bis zu 20 Milliarden Dollar für die eigene Kriegskasse einsammeln, um damit im Wettrennen der Technologiegiganten mithalten zu können.

Offiziell ist diesbezüglich noch nichts. Anders als der Plan, einen Aktiensplit im Verhältnis 1:8 durchzuführen. Hier hatte Alibaba schon  öffentlich bekannt gegeben, dies den Aktionären auf der Hauptversammlung am 15. Juli vorzuschlagen. Auch das eine Vorbereitung zum Börsengang. Denn in Hongkong ist es eher üblich, dass die Notierungen der dort gelisteten Aktien im ein- oder zweistelligen Bereich liegen. So notieren von den 50 Werten im Benchmarkindex Hang Seng derzeit gerade einmal fünf Aktien über 100 HK-Dollar.

Natürlich ist ein Aktiensplit in erster Linie eine kosmetische Prozedur und ändert nichts an der Marktkapitalisierung oder Bewertung einer Aktie. Aber dennoch gilt hier immer wieder aufs Neue die Beobachtung, dass Anleger bei optisch billigeren Aktien gerne zugreifen.

 

Was sagt die Aktie?

 

Mit diesen Plänen im Gepäck dürfte es in nächster Zeit auch bei der Aktie selbst wieder spannender werden. Nach der deutlichen Mai Korrektur von 196 Dollar auf rund 149 Dollar hatte sich die Alibaba-Aktie wieder auf knapp 169 Dollar verbessern können, steht nun allerdings vor einer Reihe charttechnischer Tests. So  die 50-Tage-Linie bei rund 171,3 Dollar und kurz danach die 100-Tage-Linie bei 174,3 Dollar. In der Gegenrichtung könnte der Bereich um 158 Dollar als Auffanglinie dienen.

 

Chartgrafik von Alibaba

 

Fazit: Unsere bisherige Position im Zürcher Trend liegt derzeit mit knapp 18 % unter Wasser. Sollte es hier zu einem erfolgreichen Ausbruch über die 50-Tage Linie kommen, würden wir zu weiteren Aufstockungen raten.

 

21.06.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 


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