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Amazon wird in den USA Missbrauch der Marktmacht vorgeworfen

Generalstaatsanwaltschaft in Washington erhebt Klage gegen Amazon - Verstoss gegen das Wettbewerbsrecht lautet der Vorwurf

NTG24 - Amazon wird in den USA Missbrauch der Marktmacht vorgeworfen

 

Nach Europa wird Amazon.com auch in den USA wegen angeblichem Missbrauch der Marktmacht verklagt. Die Aktien geben nach der Meldung nach.

Amazon.com (US0231351067) sieht sich neuem juristischen Ärger gegenüber. Der Internetriese wurde in Washington vom Generalstaatsanwalt wegen wettbewerbswidriger Praxis verklagt. Im Kern wirft die Generalstaatsanwaltschaft dem Unternehmen vor, dass es künstlich die Preise für Endkundenpreise im Internet erhöht, indem von den Drittanbietern Verkaufsgebühren von bis zu 40 % verlangt werden und ihnen gleichzeitig verboten wird, ihre Produkte auf anderen Plattformen für einen niedrigeren Preis als auf Amazon anzubieten. Karl Racine, der verantwortliche Staatsanwalt, wirft Amazon zudem vor, dass das Unternehmen durch die Verhinderung von Wettbewerb im Internet eine Monopol-Stellung erhalten hat. 

Die Benachteiligung von Verbrauchern ist ein scharfes Schwert im amerikanischen Wettbewerbsrecht. Die Gerichte stehen regelmässig auf der Seite des Endkunden, wenn es um potenzielle Verstösse bei Preisen geht. Die Rechtssprechung fällt bis zum Obersten Gerichtshof hinauf eindeutig zugunsten der Verbraucher und zulasten der Unternehmen aus. 

 

Amazon wird Missbrauch der Marktmacht vorgeworfen

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEin Beispiel aus der Vergangenheit ist der Fall von Apples (US0378331005) Bücherplattform iBookstore. Auch hier hatte Apple den Verlagen abverlangt, dass die digitalen Bücher nirgendwo billiger angeboten werden als auf Apples Plattform. Die zuständige Richterin kippt dieses Verbot, verdonnerte Apple zu einer Strafzahlung in Höhe von 450 Mio. US-Dollar und installierte den Anwalt Michael Bromwich als Wettbewerbshüter im Unternehmen, der nicht nur tiefgreifende Befugnisse bekam, sondern das Unternehmen auch mehrere Millionen an Honoraren kostete. 

 

Amazon.com Inc.

 

Die Klage in den USA weist zudem Parallelen zu der Klage in Europa auf. Die EU-Kommission hatte Amazon Ende vergangenen Jahres verklagt und das Unternehmen beschuldigt, die mehr als 150.000 europäischen Drittanbieter auf der Plattform zu benachteiligen. Der Vorwurf zielt darauf ab, dass Amazon angeblich die intern zugänglichen Daten über die Transaktionen bei den Drittanbietern nutzt, um die attraktivsten Produkte herauszufiltern und dann hauseigene Produkte mit niedrigeren Preisen dagegen zu setzen. Auch hier steht der Vorwurf angeblichen Missbrauchs der Marktmacht im Mittelpunkt. 

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26.05.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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