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Weltweite Streiks gegen Amazon, unangenehme Überraschung für Prepaid-Kunden der Deutschen Telekom, Volkswagen weiter auf Sparkurs und bei Tesla wird über die nächste Enttäuschung gemunkelt

Immer für eine Überraschung gut

NTG24 - Weltweite Streiks gegen Amazon, unangenehme Überraschung für Prepaid-Kunden der Deutschen Telekom, Volkswagen weiter auf Sparkurs und bei Tesla wird über die nächste Enttäuschung gemunkelt

 

In der Theorie sind Investments in Aktien eine einfache Angelegenheit. Anleger stecken ihr hart verdientes Geld in Anteilsscheine, deren Unternehmen für die Zukunft ansehnliches Wachstum in Aussicht stellen, an dem die Anteilseigner dann partizipieren können. Doch leider gibt es immer wieder unvorhergesehene Überraschungen für Konzerne und Aktionäre, die sich häufig auch auf die Aktienkurse auswirken können.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBei Amazon (US0231351067) etwa herrschte in den letzten Tagen viel Freude auf die Black-Friday-Woche, den Cyber Monday und allgemein das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft. Eben diese Gelegenheit nahmen Gewerkschaften nun aber wahr, um im großen Stil gegen den Online-Giganten zu streiken. Verdi kündigte schon früh Streiks an fünf deutschen Standorten an. Medienberichten zufolge kam es weltweit zu Streiks und Demonstrationen unter dem Motto „Make Amazon Pay“. In mehr als 30 Ländern gab es entsprechende Aktionen.

Für Amazon ist das an sich nichts Neues, doch in einem solchen Umfang formierte sich der Widerstand gegen den Konzern bisher noch nicht. In der Kritik stehen nicht nur Arbeitsbedingungen und Bezahlung. Auch fehlendes Umweltbewusstsein kam bei den Protesten zur Sprache. Eine Reaktion von Amazon gab es bisher noch nicht und auch die Aktionäre zeigten sich noch unbeeindruckt. Der Unmut in der Belegschaft ist aber nichts, was auf die leichte Schulter genommen wäre – gerade nicht in Zeiten des Fachkräftemangels.

 

Deutsche Telekom: Überraschung!

 

Bei der Deutschen Telekom (DE0005557508) erlebten im Zusammenhand mit Amazon einige Prepaid-Kunden kürzlich eine unangenehme Überraschung. Ohne vorherige Ankündigung wurde die Option gestrichen, Guthaben automatisch via Amazon Pay aufzuladen. Stattdessen gibt es eine Aufforderung, das Ganze mit PayPal oder via Kreditkarte durchzuführen. Warum die Bezahloption gestrichen wurde, darüber gibt es keine näheren Details.

Die Telekom ließ lediglich wissen, dass der Abschied von Amazon Pay schon fest eingeplant gewesen sei und der Zeitpunkt lediglich etwas früher als geplant gekommen sei. Dadurch kam es bei der Kommunikation mit den Kunden zu Unregelmäßigkeiten. Die Zahlungsmöglichkeiten bei Prepaid-Tarifen der Telekom werden damit sehr überschaubar. Für Direktaufladungen gibt es immerhin noch Apple Pay als Option. Für den Aufwärtstrend der T-Aktie ist die Angelegenheit keine Bedrohung.

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Volkswagen streicht weitere Privilegien der Manager

 

Das trifft schon eher auf die ausufernden Kostenprobleme von Volkswagen (DE0007664039) zu, welche maßgeblich am negativen Trend im laufenden Jahr beteiligt sind. Besonders bei der Kernmarke VW sind die Margen mehr oder minder ins Bodenlose gerutscht. Begegnet wird dem nicht nur mit der Ankündigung neuer Modelle, sondern auch mit einem recht rigorosen Sparkurs. Jener zieht sich bis ins Management, wie das jüngste Beispiel zeigt.

Manager müssen sich künftig mit den gleichen Bedingungen für ihren Urlaub abfinden, wie per Tarifvertrag angestelltes Personal. Das bedeutet konkret, dass Urlaub nicht mehr über Jahre angesammelt werden kann. Er muss nun im gleichen Jahr oder spätestens bis März des Folgejahres genommen werden. Für Volkswagen war die bisherige Praxis einigermaßen lästig. Einige hochrangige Mitarbeiter sollen laut Medienberichten mehrere Monate an Urlaub angespart haben, wofür der Konzern entsprechende Rücklagen bilden muss. Letztlich ist das Ganze kaum der große Paukenschlag, auf den mancher Anleger vielleicht wartet. Der Ansatz, unnötige Kosten einzusparen, ist aber sicher nicht verkehrt.

 

Enttäuscht Tesla mit dem Cybertruck?

 

Bei Tesla (US88160R1014) steht mit dem Cybertruck schon bald die wichtigste Neueinführung seit Jahren bevor. Nach etlichen Verschiebungen soll das Fahrzeug endlich seinen Weg auf die Straße finden. Im Vorfeld kündigt sich aber an, dass es wohl manche Enttäuschung zu sehen geben könnte. In den sozialen Netzwerken macht man sich so seine Gedanken um die Reichweite, die wohl nicht unbedingt üppig ausfallen könnte.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenAnhand eines Fotos von einem ladenden Cybertruck wollen einige Nutzer ausgerechnet haben, dass die Reichweite in der Praxis wohl nur bei etwas mehr als 400 km liegen könnte. Das liegt zwar ungefähr im Bereich dessen, was Berichte der letzten Monate schon in Aussicht stellten. Dennoch gab es bis zuletzt Hoffnung, dass es zumindest Varianten mit deutlich mehr Reichweite geben würde. Allerdings handelt es sich noch um unbestätigte Gerüchte. Da die Reichweite bei Elektroautos mit als eines der wichtigsten Merkmale gilt, könnten Enttäuschungen in dieser Hinsicht aber durchaus auch dem Aktienkurs zusetzen.

 

Erwarte das Unerwartete

 

Unternehmensnachrichten nehmen gerne noch mehr Einfluss auf Aktienkurse als nüchterne Zahlen und Prognosen. Je größer und bekannter das Unternehmen, desto mehr zeigt sich dieser Effekt. Es lässt sich damit argumentieren, dass die Anleger längst nicht immer rational agieren und Kurs schon mal aufgrund vermeintlicher Kleinigkeiten heftig in Bewegung versetzen. Doch selbst wer dies als zutreffend empfindet, wird sich auf die entsprechenden Kursbewegungen einstellen müssen. Nicht jede Nachricht ist kursrelevant, doch es ist in jedem Fall zu empfehlen, den Newsflow von Unternehmen im eigenen Depot immer im Auge zu behalten.

26.11.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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