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An einem weiteren schwarzen Tag an der Börse erfreut Amazon die Anleger mit erfreulichen Zahlen und zumindest nachbörslich steigenden Kursen

Es ist nicht alles schlecht

NTG24 - An einem weiteren schwarzen Tag an der Börse erfreut Amazon die Anleger mit erfreulichen Zahlen und zumindest nachbörslich steigenden Kursen

 

Die Märkte wurden am Donnerstag mal wieder von roten Vorzeichen dominiert. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem teils enttäuschende Zahlen bzw. Aussichten aus dem US-Tech-Sektor. Dort konnten vor allem Meta und Alphabet die Anleger nicht abholen und mit den Aktienkursen ging es sichtlich in die Tiefe. Bedingt dadurch nahmen auch die Sorgen rund um Amazon zu und der Aktienkurs des Online-Giganten ließ zunächst um 1,5 Prozent bis auf 119,57 US-Dollar nach.

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Werbebanner AuragentumNach Börsenschluss hatte Amazon (US0231351067) aber noch einmal die Gelegenheit, mit der Vorlage frischer Quartalszahlen für etwas Versöhnung zu sorgen. Jene nutzte der Konzern auch und punktete bei den wichtigsten Punkten mit soliden Ergebnissen. Der Umsatz verbesserte sich im vergangenen Quartal um 13 Prozent bis auf 143,1 Milliarden Dollar, womit die Schätzungen der Analysten übertroffen werden konnten. Erfolgreich war das Unternehmen unter anderem im vielbeachteten Cloud-Segment, wo der Umsatz um 12 Prozent auf 23,1 Milliarden Dollar stieg.

Unter dem Strich freuten die Anleger sich über einen Quartalsgewinn in Höhe von 9,9 Milliarden Dollar und damit deutlich mehr als noch ein Jahr zuvor, als lediglich ein Plus von 2,87 Milliarden Dollar verbucht werden konnte. Dabei ergaben sich zwar auch positive Effekte durch die Beteiligung an Rivian, was die Erfolge der vergangenen Monate aber in keiner Weise schmälern soll.

 

Amazon navigiert sich durch die Krise

 

Ebenfalls positiv stimmen die Aussichten für das vierte Quartal, für welches Amazon Umsätze zwischen 160 und 167 Milliarden Dollar in Aussicht stellt. In der Spitze werden auch hier die Schätzungen der Börsenprofis leicht übertroffen. Amazon zeigt damit recht eindrucksvoll, sich auch in schwierigen Zeiten bewähren zu können. Trotz Inflation und Reallohnverlusten scheint die Kundschaft fleißig weiter zu bestellen.

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Im nachbörslichen Handel konnten die Bullen dank der überzeugenden Ergebnisse durchatmen. Die Amazon-Aktie legte um über fünf Prozent zu und ließ damit die vorherigen Verluste erst einmal hinter sich. Das reicht zwar noch nicht ganz aus, um die im September begonnene Kurskorrektur zu stoppen. Amazon legt mit den jüngst erreichten Erfolgen aber den Grundstein für eine mögliche Trendwende.

Die Aussichten bleiben aber undurchsichtig und es wird weiterhin viel von Erfolg oder Misserfolg im Cloud-Segment abhängen, von dem die Anteilseigner sich mit Abstand das größte Wachstumspotential erhoffen. Immer mehr rückt dabei auch das Thema KI in den Fokus. Viele Anbieter tun sich noch sichtlich schwer damit, hier tatsächlich Geld zu verdienen. Amazon verfügt aber durch die bereits vorhandene, massive IT-Infrastruktur über einen klaren Vorsprung. Kann dieser genutzt werden und enttäuscht auch der Online-Handel nicht im wichtigen Weihnachtsgeschäft, so wäre eine Rückkehr in den Aufwärtskanal durchaus denkbar.

 

Kein Grund für Euphorie bei Amazon?

 

So beruhigend die Zahlen von Amazon im ersten Moment auch wirken mögen: es bleibt noch immer viel Unsicherheit in der Aktie. Es ist bemerkenswert, dass der Konzern sich auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten zu behaupten weiß. Es bleibt aber auch vollkommen offen, was die nächsten Wochen und Monate mit sich bringen würden. Selbst gestandene Ökonomen tun sich schwer damit, die Auswirkungen des Nahost-Konflikts auf das Konsumverhalten vorherzusagen. Solange über die Entstehung weiterer Krisenherde spekuliert wird, sind Prognosen in dieser Hinsicht auch weitgehend ein Ding der Unmöglichkeit.

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Für Amazon sind die Zahlen letztlich nur eine Momentaufnahme, wenn auch eine recht erfreuliche. Es wäre aber noch viel zu früh, um schon die Sektkorken knallen zu lassen. Auf Unternehmen und Anleger dürften in naher Zukunft weiterhin große Herausforderungen zukommen. Chancen ergeben sich zwar nach den Abwertungen der letzten Wochen durchaus, doch zu einem Selbstläufer ist die Amazon-Aktie auch nach den jüngst vorgelegten Zahlen noch lange nicht geworden.

27.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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