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Amazon entlässt noch mehr Mitarbeiter als ursprünglich angedacht

Das gab es noch nie

NTG24 - Amazon entlässt noch mehr Mitarbeiter als ursprünglich angedacht

 

Bei Amazon spielt sich derzeit der größte Stellenabbau in der Geschichte des Unternehmens ab. Das ist an sich noch keine Neuigkeit und wurde so bereits vor einiger Zeit angekündigt. Anscheinend sind von den Plänen aber noch mehr Angestellte betroffen, als bisher gedacht. Hinweise darauf lieferte niemand anderes als Amazon selbst auf der eigenen Unternehmenswebseite.

Dort ist seit gestern Abend die Rede davon, dass über 18.000 Arbeitsplätze wegrationalisiert werden sollen. Betroffen davon sollen auch Angestellte in Europa sein. Ursprünglich angekündigt hatte Amazon (US0231351067) im vergangenen Jahr, sich von etwa 10.000 Beschäftigten trennen zu wollen. Diese Marke wurde nun mal eben fast verdoppelt und im Netz wird schon darüber gemunkelt, ob die Zahl letztlich vielleicht noch weiter in die Höhe gehen könnte.

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Werbebanner EMH PM TradeAusschlaggebend für den Sparkurs bei Amazon sind enttäuschende Geschäftszahlen. Im dritten Quartal 2022 musste der Online-Gigant einen Rückgang beim Nettogewinn in Höhe von neun Prozent hinnehmen. Auch das vierte Quartal soll den derzeitigen Prognosen zufolge wenig erfreulich verlaufen sein. Solche Zahlen ist man bei Amazon schlicht nicht gewöhnt. Probleme gibt es vor allem im Kerngeschäft mit dem Online-Handel, doch auch beim Cloud Computing ließ das Wachstum in den Augen vieler Anleger zuletzt zu wünschen übrig.

Zu erwähnen ist allerdings auch, dass Amazon über eine regelrechte Armee an Mitarbeitern verfügt. Per Ende September arbeiteten bei dem Konzern rund 1,54 Millionen Beschäftigte, wie die „FAZ“ berichtet. Verabschieden sich davon 18.000, fällt das in der Gesamtstatistik kaum weiter auf. Fraglich bleibt allerdings, welche Bereiche betroffen sein könnten. Gerüchten zufolge könnte es in einigen Abteilungen zu einem wahren Kahlschlag kommen, darunter auch die Entwicklungsabteilung des Sprachassistenten Alexa.

 

Blick nach vorn

 

An der Börse ist all das aber schon mehr oder weniger Schnee von gestern. Die Bullen bemühen sich nach Kräften, optimistisch in die nahe Zukunft zu blicken. Dafür gibt es auch durchaus Gründe. Jüngste Konjunkturdaten fielen zum Teil überraschend positiv aus und es gibt momentan die Hoffnung, dass 2023 vielleicht doch nicht voll und ganz im Zeichen der Rezession stehen wird.

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Die Amazon-Aktie schaffte es da im gestrigen Handel immerhin, die Marke bei 80 Euro zu verteidigen. Mit einem Plus von 0,56 Prozent ging es bis auf 80,82 Euro aufwärts. Das ist noch immer ein sehr niedriges Niveau, doch schon seit Mitte Dezember hoffen die Käufer auf eine Stabilisierung irgendwo oberhalb von 80 Euro. Entschieden wird die weitere Richtung der Amazon-Aktie aber sehr wahrscheinlich erst Anfang Februar.

 

Es wird spannend bei Amazon

 

Dann stehen die Zahlen für das vierte Quartal an, die von den Börsianern sehr genau studiert werden dürften. Achten werden die Anleger nicht nur auf Umsatz und Gewinn je Aktie. Am meisten interessieren sich die Marktakteure dafür, ob sich bei Amazon wieder Anzeichen auch neuerliches Wachstum in diesem Jahr ergeben. Vollkommen ausgeschlossen ist das beileibe nicht, aufgrund der vielen Krisen warten aber einige Herausforderungen auf den Konzern. Da bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass es zu keinen weiteren Enttäuschungen kommt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas gilt auch mit Blick auf den Tech-Sektor an sich, der im vergangenen Jahr einen beispiellosen Niedergang erlebte. Über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte kannten die Aktien aus dem Silicon Valley nur die Richtung nach oben. Nachdem die Kurse nun bei einigen Titeln um mehr als 50 Prozent nachgegeben haben, sprechen einige Beobachter schon von einem Einbruch, der mit dem Platzen der Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende vergleichbar sei. Ganz so weit würde ich persönlich zwar nicht gehen. Es lässt sich aber nicht leugnen, dass die Stimmung in der Branche sich deutlich eingetrübt hat und vermutlich wird es jetzt viel Überzeugungsarbeit brauchen, um bei den Anlegern wieder für Vertrauen zu sorgen.

 

05.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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