Bei Amazon starten die Prime Deal Days, welche allem Anschein nach auf großes Interesse zu stoßen scheinen

Lassen die Kunden sich damit aus der Reserve locken?

 

Heute und Morgen läuft bei Amazon die nächste fröhliche Rabattschlacht, welche dieses Mal als „Prime Deal Days“ beworben wird. Die Aktion folgt gerade einmal drei Monate nach dem letzten Prime Day und nur wenige Wochen vor der Cyber Week. Das zeigt recht eindeutig, wie dringend das Unternehmen Inventar loswerden möchte, bringt aber durchaus auch Chancen mit.

Unbedingt erfreut ist allerdings nicht jeder über den Schnäppchenauftakt bei Amazon (US0231351067). Der Autor dieser Zeilen musste enttäuscht feststellen, dass nicht ein einziger Artikel im gutgefüllten Einkaufswagen reduziert wurde. Ein trauriges Einzelschicksal. Bei der Gewerkschaft Verdi wird die Rabattaktion hingegen genutzt, um ein weiteres Mal zum Streik aufzurufen und damit die Blicke auf die Arbeitsbedingungen bei Amazon zu lenken.

Die Kauflaune dürfte das aber nur wenig trüben. Im Vorfeld scheinen die Prime Deal Days auf reges Interesse zu stoßen. Wie „Der Aktionär“ berichtet gaben in einer US-Umfrage 79 Prozent der Befragten an, die Aktion zum Einkaufen nutzen zu wollen. Darin zeigt sich deutlich der Effekt der Inflation, wodurch die Verbraucher auf Rabatte sichtlich angewiesen sind.

 

Amazon ist auf einem guten Weg

 

Amazon sichert sich mit seinen Deals endlose Schlagzeilen, auch weil etliche Portale per Affiliate-Links an dem ganzen Aufruhr nur allzu gerne mitverdienen möchten. Der Konzern dürfte in dieser Woche damit kräftige Auftragseingänge verzeichnen und die Umsätze deutlich in die Höhe schrauben. Wie weit genau, darüber lässt sich natürlich nur spekulieren. Doch das Timing wurde mit Bedacht gewählt.

Gefüllt wird derzeit die Lücke bis zum Weihnachtsgeschäft, welches am Black Friday richtig Fahrt aufnimmt. Bis dahin ist aber auch noch genügend Luft, um jetzt schon den einen oder anderen zu Impulskäufen zu verleiten. Daraus erwachsen für Amazon neue Chancen in eher schwierigen Tagen. Sollte der Konzern demnächst freudig über eine rege Nachfrage berichten, dürfte darauf auch die Aktie entsprechend reagieren.

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11.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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