Amazon mischt nun doch den Mobilfunkmarkt auf und setzt damit andere Anbieter schwer unter Druck

Öfter mal was Neues

 

Schon vor einigen Wochen machten Gerüchte die Runde, laut denen Amazon den Einstieg in den Mobilfunkmarkt anstreben könnte. Es dauerte nicht lange, bis dies dementiert wurde und langsam Gras über die Sache wuchs. Nun macht der Online-Händler mit einem entsprechenen Angebot auf sich aufmerksam, wenngleich nicht ganz auf die Art und Weise, mit der Beobachter ursprünglich gerechnet hatten.

Wie das „Handelsblatt“ berichtet, bietet Amazon (US0231351067) ab sofort vergünstigte Mobilfunkverträge in einer Zusammenarbeit mit dem Anbieter Dish an. US-Kunden erhalten auf diese Weise für überschaubare 25 US-Dollar monatlich einen Tarif ohne Limits bei Daten, SMS oder Telefonie mit Zugang zu 5G-Netzen. Im ersten Monat ist das Ganze auch noch kostenlos, was über eine Gutschrift realisiert wird.

 

Amazon tritt also nicht selbst als Provider auf, wie es einige Insider ursprünglich vermutet hatten. Untätig ist das Unternehmen in Sachen Mobilfunk aber auch nicht, und das sendet gerade Schockwellen durch die Branche. Besonders bei den Anlegern von T-Mobile schrillen schon sämtliche Alarmglocken. Bei der Amazon-Aktie gab es derweil keine größeren Bewegungen zu sehen.

Dort steht nach wie vor die KI im Fokus und die Ambitionen im Mobilfunkmarkt scheinen die Anteilseigner überhaupt nicht weiter zu interessieren. In einem schwachen Marktumfeld gab die Amazon-Aktie am Mittwoch um knapp ein Prozent nach und landete bei 115,54 Euro. Das Papier befindet sich damit weiterhin im Seitwärtstrend, dies aber auf einem vergleichsweise ansehnlichen Niveau.

 

Amazon macht Druck

 

In absehbarer Zeit wird die Partnerschaft von Amazon im Mobilfunk sich kaum auf die Bilanzen auswirken, weshalb das Ganze für die Aktionäre eher ein Nebenschauplatz ist. Das Unternehmen unterstreicht damit aber seine Ambitionen in einem wachsenden Markt und vielleicht stellt das Ganze nur den ersten Schritt auf dem Weg zu etwas Größerem dar. Anleger behalten das Ganze daher im Auge. Es könnten hier durchaus neue Chancen entstehen, auch wenn das Thema eher bei den Aktionären der Konkurrenz große Beachtung finden mag.

27.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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