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Apple wird bei seinem Vorhaben, künftig mehr Chips aus eigener Hand zu verwenden, offenbar etwas zurückgeworfen

Qualcomm liefert weiter 5G-Modems

NTG24 - Apple wird bei seinem Vorhaben, künftig mehr Chips aus eigener Hand zu verwenden, offenbar etwas zurückgeworfen

 

Heute um 19 Uhr hiesiger Zeit wird Apple offiziell die neue Generation von iPhones enthüllen, und die werden weiterhin auf Modems von Qualcomm für die Verbindung mit dem Mobilfunknetz setzen. Bisher ging man davon aus, dass sich dies sehr bald ändern würde. Offenbar bleibt Apple dem Zulieferer aber noch länger als gedacht treu.

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Qualcomm (US7475251036) selbst sprach bisher davon, dass man nicht damit rechne, ab dem kommenden Jahr noch Geschäfte mit Apple (US0378331005) zu machen. Das passte zum Ansatz von Apple, immer mehr Chips selbst zu designen. So schien es ausgemachte Sache, dass das iPhone 16, oder wie auch immer es am Ende heißen mag, auf ein Modem von Apple selbst setzen wird. Nun kündigte Qualcomm aber überraschend an, Apple noch bis zum Jahr 2026 mit Chips zu beliefern.

Das führte zu einem spontanen Kurssprung bei Qualcomm, während die Anleger von Apple eher enttäuscht reagierten. Die Apple-Aktie gab am Montag in einem eigentlich freundlichen Handel um 1,1 Prozent nach und fiel auf 166,20 Euro zurück. Die Ankündigung ist eine kleine Überraschung, lässt sich aber auf unterschiedliche Weise interpretieren. Denn es erschließt sich daraus noch nicht zwingend, dass in Apple-Smartphones in den kommenden drei Jahren keine eigenen Modems zum Einsatz kommen.

 

Munteres Rätselraten bei Apple

 

Möglich wäre auch, dass Qualcomm-Chips lediglich bei den „kleineren“ iPhones zum Einsatz kommen, während kommende Pro-Varianten schon früher mit einem Apple-eigenem Modem versorgt werden. Ebenso liegt es im Bereich des Möglichen, dass Apple in den nächsten Jahren bisherige iPhone-Generationen weiterproduzieren wird, um diese als günstige Einstiegsmöglichkeit in das eigene Ökosystem zu behalten. In einem solchen Fall würden natürlich auch die bisherigen Chips benötigt.

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Die beiden Unternehmen ließen sich nicht in die Karten blicken, was die Liefervereinbarung genau beinhaltet. Es lässt sich daher nur darüber spekulieren, ob aufgrund dessen wirklich schon mit Verzögerung beim Entwicklungsteam von Apple zu rechnen ist. Für den Moment ist das Ganze vor allem für Qualcomm eine frohe Botschaft, da der Chiphersteller etwas mehr Zeit erhält, um wegfallende Aufträge durch neue Kunden zu ersetzen. Für Apple fällt das Ganze aber ehrlicherweise kaum weiter ins Gewicht.

iPhones werden sich jetzt und in Zukunft unabhängig vom verwendeten Modem verkaufen. Das dürfte selbst für den Fall gelten, dass Apples Lösungen der Konkurrenz hinterherhängen. Denn iPhones mit schlechtem Empfang wären auch nicht unbedingt ein Novum. Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere daran, wie Steve Jobs Nutzern des iPhone 4 unterstellte, dass jene ihr Telefon falsch halten würden. Den hohen Verkaufszahlen tat dies keinen Abbruch. Sorgen muss man sich da als Aktionär kaum welche machen.

 

Apple: Es wird spannend!

 

Die Nervosität dürfte im heutigen Handel unabhängig von Deals mit Qualcomm merklich ansteigen. Denn was auch immer Apple heute Abend vorstellen wird, es dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit Auswirkungen auf den Aktienkurs nehmen. Bereits als mehr oder minder gesichert gilt, dass es erstmals iPhones mit USB-C-Anschluss zu sehen geben wird. Davon ab dürften die neuen Geräte mal wieder etwas schneller sein und über bessere Kameras verfügen.

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Werbebanner ClaudemusEin Glücksfall für die Anleger wäre die eine oder andere Innovation, welche bisher noch nicht durch die Gerüchteküche geisterte und die bei den potenziellen Käufern für Begeisterung sorgen kann. Dadurch würde sich auch die Möglichkeit ergeben, dass Apple der Schwäche im Sektor weiter trotzen und den abflachenden Trend vielleicht sogar umkehren kann. Zuzutrauen wäre es dem wertvollsten Unternehmen auf dem Planeten, noch irgendetwas aus dem Hut zu zaubern. Blind verlassen können die Aktionäre sich darauf aber freilich nicht. Für Spannung ist aber in jedem Fall gesorgt.

12.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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