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Apple setzt auf Indien, Microsoft und OpenAI im Visier von Kartellwächtern, Amazon macht Jagd auf das Jahreshoch und AMD macht ernst

In der Tech-Bubble scheint noch immer das meiste in bester Ordnung zu sein

NTG24 - Apple setzt auf Indien, Microsoft und OpenAI im Visier von Kartellwächtern, Amazon macht Jagd auf das Jahreshoch und AMD macht ernst

 

Es hat sich nichts daran geändert, dass die Welt derzeit unter multiplen Krisen leidet, welche natürlich auch großen Einfluss auf die Wirtschaft haben. Gerade in Deutschland kämpft man aktuell mit einem historischen Haushaltsloch und einer mehr als schlechten Stimmung in einer Vielzahl von Branchen sowie auch in der Bevölkerung. Dessen ungeachtet blicken die Börsianer derzeit sehr optimistisch in Richtung Zukunft.

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Werbebanner DegussaDas betrifft vor allem Tech-Aktien, die dieser Tage zum Teil schon wieder auf Rekordjagd sind. Apple (US0378331005) eroberte in dieser Woche ein Rekordhoch nach dem anderen und konnte nach längerer Zeit bei der Marktkapitalisierung wieder die Linie von 3 Billionen US-Dollar hinter sich lassen. Gute Zahlen aus der Dienstleistungssparte und die Hoffnung auf hohe iPhone-Verkäufe in der Weihnachtssaison helfen der Aktie nachhaltig auf die Sprünge.

Ebenfalls nicht schlecht kommt bei den Anteilseignern an, dass sich Apple schrittweise weniger abhängig von China macht. Neue Fabriken entstehen momentan bevorzugt in Indien. Schon innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahren könnten jährlich über 50 Millionen iPhones in Indien entstehen, berichtete kürzlich das „Wall Street Journal“. Über politische Querelen müssten Anleger sich dann deutlich weniger Gedanken machen.

 

Microsoft: Dürfen die das?

 

Gemessen an der Marktkapitalisierung kommt nur Microsoft (US5949181045) noch annähernd an Apple heran und auch hier gab es erst kürzlich neue Rekorde zu sehen. Zum Wochenende schaffte die Aktie es auf 346,35 Euro und behielt damit das jüngste Hoch bei rund 350 Euro fest im Blick. Zu verdanken haben die Anleger die sehr erfreulichen Kurse in erster Linie den schnellen Fortschritten im KI-Segment.

Die wiederum gehen zu weiten Teilen auf das Konto von OpenAI, wo Microsoft einige Milliarden investiert hat. Britische Wettbewerbshüter kündigten nun an, sich diese Investments genauer ansehen zu wollen. Konkret geht es der Behörde CMA darum, ob die von Microsoft getätigten Investitionen einer Übernahme gleichkommen und wer bei OpenAI derzeit eigentlich das Sagen hat. Es ist nicht auszuschließen, dass es dabei zu der einen oder anderen für Microsoft unangenehmen Entscheidung kommen könnte.

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AMD gibt den Startschuss

 

Auf KI ruhen bei AMD (US0079031078) ebenfalls große Hoffnungen. Der Chiphersteller gilt als das einzige Unternehmen, welches der Dominanz von Nvidia in absehbarer Zeit ernsthaft etwas entgegensetzen könnte. Umso genauer blicken die Anleger nun auf den kürzlich erfolgten Verkaufsstart der Chips aus der MI300-Reihe. AMD spricht von den „fortschrittlichsten KI-Beschleunigern der Branche“ und will damit dem großen Konkurrenten möglichst viele Marktanteile abluchsen.

Die Aktionäre können sich vorstellen, dass das Unternehmen damit tatsächlich Erfolg haben wird. Die AMD-Aktie verbesserte sich in den letzten fünf Tagen um 7,8 Prozent bis auf 119,60 Euro am Wochenende. Die Kursrekorde liegen noch in einiger Entfernung. Zumindest das 52-Wochen-Hoch bei 123,78 Euro ist jetzt aber definitiv in Schlagweite. Stimmen die Absatzzahlen im KI-Segment, wird der Aktienkurs diesem Beispiel mit Sicherheit folgen. Die kommenden Monate werden also sehr spannend werden.

 

Amazon in Festlaune

 

Recht ähnlich gestaltet sich die Lage bei Amazon (US0231351067). Auch hier spielt das Thema KI eine wichtige Rolle, wenn auch eher in Software als in Hardware. Genau wie bei AMD ist es aber vor allem die Hoffnung, dass die Zukunft noch große Durchbrüche mit sich bringt, welche die Bullen bei Laune hält. Dazu gesellt sich momentan die Aussicht darauf, dass das Geschäft im Online-Handel zur umsatzstarken Weihnachtszeit nicht enttäuschen wird.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefePositive Impulse gab es bereits von der Rabattschlacht zum Black Friday, mit der sich zumindest einige Branchenvertreter recht zufrieden zeigen. Noch lässt sich nur darüber spekulieren, wie fleißig die Kundschaft zum Weihnachtsfest bei Amazon bestellt und ob damit letztlich Erwartungen übertroffen werden können. Im Chart macht sich aber schon Optimismus bemerkbar. 136,50 Euro stehen am Wochenende auf dem Ticker und damit nur unwesentlich weniger als beim 52-Wochen-Hoch, das bei 137,36 Euro zu finden ist.

 

Alles in Butter?

 

Allen Widrigkeiten zum Trotz setzen sich Tech-Aktien derzeit wieder als die klaren Favoriten an den Märkten durch. Bestehende Lösungen zeigen sich noch immer als Wachstumsmotoren und dazu gesellen sich neue Technologien, welche noch in den Kinderschuhen stecken und damit ein großes Wachstumspotenzial vermuten lassen. Da scheint erstmal kaum etwas schiefgehen zu können. Doch auch wenn die Stimmung sich zuletzt deutlich verbessert hat und stellenweise schon in Euphorie übergegangene ist, so bleiben auch noch einige Risikofaktoren und Ungewissheiten bestehen.

10.12.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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