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Apple hatte bei den jüngsten Zahlen nicht nur schlechte Neuigkeiten zu bieten, doch letztlich reagiert die Aktie mit Verlusten

Auch Apple ist nicht unantastbar

NTG24 - Apple hatte bei den jüngsten Zahlen nicht nur schlechte Neuigkeiten zu bieten, doch letztlich reagiert die Aktie mit Verlusten

 

Die allgemeine Schwäche im Smartphone-Segment zieht auch an Apple nicht unbemerkt vorüber und im wichtigen Geschäft mit dem iPhone konnte der Konzern die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen. An anderer Stelle konnte der Konzern zwar gute Neuigkeiten vorweisen. Das scheint aber nicht auszureichen, um die Anleger wieder in Kauflaune zu versetzen.

39,67 Milliarden US-Dollar konnte Apple (US0378331005) mit dem Verkauf von iPhones im vergangenen Quartal umsetzen und damit die Konsensschätzung der Experten nicht erreichen. CEO Tim Cook sieht aber gerade im enorm wichtigen chinesischen Markt erfreuliche Entwicklungen. Dort berichtet Apple von einem prozentual zweistelligen Plus bei den Absatzzahlen, obschon der Markt insgesamt im Reich der Mitte geschrumpft sei.

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Werbebanner testenDas spricht umso mehr dafür, dass in China zahlreiche Nutzer zum iPhone gewechselt sind oder alte Geräte durch neue ersetzt haben. Garniert wurde dies von Cook noch mit der Aussage, dass derzeit so viele iPhones wie nie zuvor aktiv seien. Konkrete Zahlen dafür nannte der Apple-Chef allerdings nicht, so dass Anleger dem Ganzen wohl auch vertrauen müssen. Ob es sich dabei auch tatsächlich um einen großen Erfolg handelt, kann da nur jeder für sich selbst einschätzen.

 

Apple verdient kräftig mit Dienstleistungen

 

Während das iPhone schwächelt, überraschte Apple mit starken Zahlen im Dienstleistungssektor. Dort legten die Umsätze bis auf 21,21 Milliarden Dollar zu, was einem neuen Rekord entspricht und die Erwartungen der Analysten deutlich übertrifft. Es gibt also nicht nur schlechte Neuigkeiten zu vermelden. Die Bilanz wird durch die hübschen Ergebnisse mit Geschäften rund um AppleTV+, den App Store und Co etwas aufgehübscht.

Für ein Wachstum sollte es dennoch nicht reichen. Unter dem Strich blickt Apple für das abgelaufene Quartal auf Umsätze in Höhe von 81,8 Milliarden Dollar und damit 1,4 Prozent weniger, als Analysten es im Vorfeld erwartet hatten. Die Börsianer konnten damit nicht überzeuge werden. Die Apple-Aktie verlor am Donnerstag im nachbörslichen Handel um gute zwei Prozent an Wert.

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Apple selbst blickt trotz eines eher mauen Quartals optimistisch in die Zukunft. Für das laufende Jahr wird zwar bestenfalls Stagnation in Aussicht gestellt, was auch ein Grund für die Reaktion der Anleger sein dürfte. Mittelfristig will das Unternehmen aber mit Innovationen punkten und nimmt dafür auch wieder mehr Geld in die Hand. Die Kosten für Forschung und Entwicklung stiege laut Tim Cook im Jahresvergleich um etwas mehr als drei Milliarden Dollar auf insgesamt 22,61 Milliarden Dollar.

 

Apple: Das große Fragezeichen

 

Wofür genau das ganze Geld eingesetzt wird, das ließ sich der Apple-Chef nicht entlocken. Es gab auch keinerlei Ankündigung in Richtung KI zu vernehmen, worauf der eine oder andere vielleicht gehofft haben mag. In der Gerüchteküche wird schon seit einer Weile darüber gemunkelt, dass Apple an einem Konkurrenzprodukt zu ChatGPT, Google Bard und Konsorten werkeln könnte. Das würde dem Konzern fraglos nochmal neue Möglichkeiten eröffnen und nüchtern betrachtet kann Apple es sich auch gar nicht leisten, hier ins Hintertreffen zu geraten.

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Werbebanner EMH PM TradeDas Geschäft mit der KI dürfte für Apple in Zukunft von elementarer Wichtigkeit sein. Nicht nur können damit neue Geschäftsbereiche erschlossen werden. Die Technologie wird auch bei den bestehenden Sektoren eine immer größere Rolle spielen. Mit Siri wird Apple in einigen Jahren kein Land mehr sehen gegen Sprachassistenten, die von der Künstlichen Intelligenz angetrieben werden und sich immer natürlicher mit dem Nutzer unterhalten können. Dass Apple hier an irgendetwas arbeitet, daran gibt es da kaum einen Zweifel. Spannend wird zu sehen sein, wie das Ganze am Ende aussieht und ob damit einmal mehr disruptives Potenzial entfaltet werden kann. Langfristig gibt es aber durchaus noch Wachstumspotenzial für Apple, auch wenn das Unternehmen derzeit eine kleine Flaute durchlebt. In jener verdient Apple allerdings noch immer sehr viel mehr als die meisten anderen Konzerne.

04.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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