Indien setzt sich für einheitliche Ladeanschlüsse ein und könnte Apple damit ein Bein stellen

Der Konzern bemüht sich um eine Ausnahmeregelung

 

Mehr und mehr setzt sich USB-C als der Goldstandard für Ladeanschlüsse durch. Die EU beschloss bereits vor einiger Zeit, den Stecker für neue Geräte vorzuschreiben. Diesem Beispiel folgte nun auch Indien und scheint dabei sogar noch einen Schritt weitergehen zu wollen. Das könnte dem iPhone-Hersteller Apple eventuell zum Verhängnis werden.

 

Zwar hat sich Apple (US0378331005) mit seinem jüngsten iPhone bereits auf die neue Realität eingestellt und dem Gerät einen USB-C-Anschluss spendiert, welcher auf der Vorstellung im September freilich als großer Fortschritt angepriesen wurde. Vorherige Modelle setzen aber noch immer auf Lightning und werden auch damit hergestellt. Zumindest in Indien könnte es sich damit aber bald erledigt haben.

Wie Medienberichten zu entnehmen ist, will Indien wohl schon bis Juni 2025 sämtliche neu hergestellten Geräte mit USB-C ausgestattet sehen. Das würde unabhängig davon gelten, wann ein Gerät ursprünglich erschienen ist. Für Apple würde dies bedeuten, dass auch iPhone SE, iPhone 14 usw. nachträglich mit USB-C ausgestattet werden müssten. Ob das auf die Schnelle technisch überhaupt machbar ist, scheint aber fraglich.

Apple bemüht sich nun darum, eine Ausnahmeregelung oder zumindest einen Aufschub zu bekommen. Das wäre für den Konzern enorm wichtig, welcher zuletzt seine Produktion immer mehr nach Indien verlagerte, um Risiken aufgrund der Handelskämpfe zwischen den USA und China zu reduzieren. Im besten Fall könnte Apple das Ganze so weit nach hinten verschieben, dass ohnehin nur noch iPhones mit USB-C-Anschluss in die Produktion kämen.

 

Apple: Die Entscheidung steht noch aus

 

In Stein gemeißelt ist bisher noch nichts und die Anleger zeigen sich entspannt. Die Apple-Aktie konnte erst in der vergangenen Woche neue Rekorde erzielen. Sollte Indien sich aber unnachgiebig zeigen, könnten auf Apple steigende Produktionskosten oder schlimmstenfalls sogar Ausfälle zukommen. Das würde sich zweifellos auch beim Aktienkurs bemerkbar machen, weshalb die Anlegerinnen und Anleger das Thema genau im Auge behalten sollten.

18.12.2023 - Matthias Eilenbrock

 

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