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Aroundtown dreht den Spiess um

Von Krise keine Spur - Aroundtown kauft Schulden unter Pari zurück

NTG24 - Aroundtown dreht den Spiess um

 

Die Spekulationswelle gegen Aroundtown im 1. Halbjahr war massiv. Frankfurt preiste eine bevorstehende Insolvenz ein. Die Realität sieht anders aus. Während der Aktienmarkt in die falsche Richtung rannte, kaufte das Unternehmen ihre Schulden unter Pari zurück und hat genügend Liquidität bis Mitte 2026.

Aroundtown (LU1673108939) ist am deutschsprachigen Immobilienmarkt der aggressivste und cleverste Player im Bereich Funding. Und das ist keine neue Eigenschaft, sondern inzwischen ein Markenzeichen geworden. Das erste Mal fiel die Gesellschaft angenehm auf, als man mitten in der Pandemie zu Lockdown-Zeiten die eigenen, völlig ausgebombten Aktien zu einem hohen Discount am Markt zurückkaufte. Jetzt, im Umfeld eines herausfordernden Marktumfeldes am Anleihe- und Kreditmarkt, kauft man eigene Anleihen zu einem Discount zurück. 

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Das Management nutzt gezielt die Angst der Anleger. Aroundtown überraschte am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung des Halbjahresausblicks mit dem Hinweis, dass man bis zum Veröffentlichungstag eigene Anleihen im Wert von rund 1,3 Mrd. Euro zurückgekauft hat. Die Rückkäufe geschahen zu einem Discount von durchschnittlich 20 %. Das ist ein entscheidender Punkt, denn dieser Discount ist sofort ergebniswirksam, da sich die Verschuldung im gleichen Umfang verringert.

 

Aroundtown dreht den Spiess um

 

Aroundtown hat genug Liquidität, um alle Fälligkeit bis Mitte 2026 zu tilgen. Das war der nächste entscheidende Hinweis, denn die Aktien sind unter anderem so weit im Keller, weil sich in Frankfurt die Sorge aufgebaut hatte, dass Aroundtown in einen Liquiditätsengpass hineinläuft und im Zweifel nicht alle anstehenden Fälligkeiten bedienen kann. Davon ist jedoch nichts zu sehen. Die Liquiditätsposition stand zum 30. Juni bei 2,5 Mrd. Euro in bar und liquiden Wertpapieren. Eine weitere Milliarde Euro an Liquidität ist zudem in der Pipeline und soll im 2. Halbjahr hinzukommen. Sehr erfreulich war ebenfalls, dass die Gesellschaft neue Kreditlinien über 790 Mio. Euro abschliessen konnte. Die Linien sind besichert und Aroundtown zahlt 1,4 % über Euribor bei einer durchschnittlichen Fälligkeit von 7 Jahren. Die LTV (Loan-to-Value) Ratio stieg nur leicht von 40 % Ende Dezember auf nun 41 %.

 

Aroundtown SA

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Gewinn- und Verlustrechnung war, wie im Zürcher Finanzbrief 18/2023 prognostiziert, sehr schwach. Insgesamt erzielte die Gesellschaft einen Halbjahresumsatz von 815 Mio. Euro, was 3 % über dem Vorjahresniveau lag, wobei allerdings die Nettomieteinnahmen um -3 % auf 596 Mio. Euro sanken. Das Ergebnis für die Periode wandelte sich von einem Gewinn von 471 Mio. Euro im Vorjahr in einen Verlust von -1,31 Mrd. Euro bzw. 0,95 Euro je Aktie. Auf die Aktionäre entfallen davon -1,04 Mrd. Euro. Das Eigenkapital schrumpfte entsprechend auf 16,4 Mrd. Euro.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

Offenlegung: Zum Zeitpunkt der Empfehlung hält Herr Fritz eine Long-Position in Aroundtown.

31.08.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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