als .pdf Datei herunterladen

Bei BASF könnte sich die größte Sorge der Anleger mit etwas Glück in Luft auflösen

Nur nicht zu früh freuen

NTG24 - Bei BASF könnte sich die größte Sorge der Anleger mit etwas Glück in Luft auflösen

 

In den letzten Tagen rechneten die meisten schon fest damit, dass durch Nord Stream 1 so schnell kein russisches Gas mehr fließen würde. In der Regierung wurden schon fleißig Notfallpläne geschmiedet, während Ökonomen vor der großen Rezession warnten. Nun gibt es aber Anzeichen dafür, dass am Ende alles halb so schlimm werden könnte.

Wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ verlauten ließ, sprachen Insider zuletzt davon, dass die Pipeline Nord Stream 1 wohl doch noch mit russischem Gas gespeist werden soll, wenn die Wartungsarbeiten am Donnerstag ihr Ende finden werden. Zwar soll das weiterhin nur in einem reudzierten Umfang geschehen. Das wäre aber allemal besser als ein vollständiges Ausbleiben von Gaslieferungen.

Anzeige:

Werbebanner WikifolioVon diesen Meldungen konnten vor allem Unternehmen profitieren, welche von russischem Gas zu einem guten Teil abhänig sind. So fanden sich unter den größten Gewinnern im DAX, der allgemein einen guten Tag erlebte, unter anderem die Papiere von Covestro (DE0006062144) und Bayer (DE000BAY0017). Selbstredend konnte auch die Aktie von BASF (DE000BASF111) mit einem satten Kurssprung auf sich aufmerksam machen. Um ganze 4,6 Prozent ging es hier in Richtung Norden, was sehr eindrucksvoll die neue Hoffnung auf Anlegerseite unterstreicht.

Die kommt nicht von Ungefähr. Denn als einer der größten Gasvebraucher hierzulande sind die Gefahren eines Ausbleibens von weiteren Lieferungen für BASF besonders groß. Der Konzern kann auch nicht einfach alles auf elektrische Versorgung umstellen. Für die riene Beheizung mag das noch ein Stück weit funktionieren. Wo immer allerdings Erdgas als Grundstoff zum Einsatz kommt, wird der Konzern mit Elektrizität nicht weit kommen. Daher sorgt die Hoffnung auf eine weitere Versorgung mit russischem Gas für neue Hoffnung bei den Anlegern.

 

Letzte Zweifel bleiben

 

Im ersten Moment ist die positive Entwicklung schön anzusehen, welche die BASF-Aktie immer weiter von der wichtigen 40-Euro-Linie wegbringen konnte. Per Handelsschluss notierte das Papier schon wieder bei 44,68 Euro und macht damit zweifellos Lust auf mehr. Noch bleiben aber Fragezeichen bestehen und die Anteilseigner könnten sich noch nicht darauf verlassen, dass Moskau den Gashahn wieder aufdrehen wird.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Denn auch wenn Reuters als seriöse Quelle angesehen werden darf und nicht einfach wahllos irgendwelche Insider zitieren wird, so fehlt bisher noch eine Bestätigung für die Berichte. Zudem ist auch nicht gesagt, dass die russische Regierung ihre derzeit anscheinend geltende Meinung nicht kurzfristig noch einmal ändern wird. Genau das passiert im Kreml schließlich des Öfteren und ein verlässlicher Handelspartner ist Russland auf seinem selbsterklärten Feldzug gegen die freie Welt schon lange nicht mehr. Damit bleibt ein nicht zu unterschätzendes Risiko bei BASF bestehen.

 

Nichts Genaues weiß man nicht

 

Gewissheit werden die Anleger letztlich erst dann haben, wenn Nord Stream 1 tatsächlich wieder mit russischem Gas befüllt werden sollte. Dann könnte es freilich schon zu spät sein, um davon beim Aktienkurs profitieren zu können. Denn ein solches Szenario wurde nun bereits, zumindest in Teilen, von den Käufern eingepreist. Weitere Gaslieferungen aus Russland würden da also salopp gesagt nur den nächsten Kurssturz verhindern, aber sehr wahrscheinlich nicht direkt für eine neuerliche Rallye sorgen.

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistSchließlich wird die BASF-Aktie auch noch von anderen Faktoren wie einer sinkenden Konsumlaune und der noch immer bestehenden Furcht vor einer möglichen Rezession beeinflusst. Auch in dieser Hinsicht wird es am morgigen Donnerstag neue Entwicklungen zu sehen geben. Mit Spannung wird auf die Zinssitzung der EZB gewartet und ob diese den Leitzins wirklich nur um 0,25 Prozent erhöhen wird, was von Ökonomen als kaum mehr als symbolischer Schritt angesehen wird. Noch ist nichts entschieden, doch was auch immer in dieser Woche noch passieren mag, es wird mit Sicherheit eine Reaktion bei der Aktie von BASF zu sehen geben.

 

20.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)