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Nach Ankündigung der Fed: Gold und Platin machen einen Satz nach oben

Künftige Zinsanhebungen weniger stark

NTG24 - Nach Ankündigung der Fed: Gold und Platin machen einen Satz nach oben

 

In seiner gestern Abend gehaltenen Rede stellte der Fed-Chef Jerome Powell für Dezember einen weniger starken Zinsschritt in Aussicht. Gold legte daraufhin im gestrigen und heutigen Handel in der Spitze einen Sprung bis auf fast 1.784 US-Dollar (= + 2,0 % gegenüber dem Dienstags-Schlusskurs) hin. Der Kurs des generell wesentlich volatileren Edelmetalls Platin schnellte gestern und heute sogar gegenüber seinem Dienstags-Schluss um bis zu + 4,1 % auf über 1.046 US-Dollar hoch.

Die Edelmetall-Kursrallye ging von einem zunehmend rückläufigen Inflations- und Zinsdruck aus, der den Goldpreis am Donnerstagmorgen bis auf fast 1.784 und den Platinpreis auf über 1.046 US-Dollar hob. Der Fed-Chef Jerome Powell stellte in seiner gestrigen Rede einen weniger starken Zinsschritt für Dezember - diese Entscheidung wird am 14.12. verkündet - in Aussicht, worauf auch die Wall Street erleichtert reagierte.

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Werbebanner EMH PM TradeDenn in den letzten vier Fed-Sitzungen zuvor sind Zinserhöhungen um jeweils 75 Basispunkte erfolgt, sodass die im Dezember nun sehr wahrscheinliche weitere Erhöhung um „nur“ noch 50 Basispunkte ein Indiz dafür ist, dass die Fed ihrer zurückliegenden inflationsbekämpfenden Zinserhöhungspolitik mit den üblichen unvermeidlichen Verzögerungseffekten nun offenbar erste Erfolge beizumessen beginnt. Obwohl auch hier Powell mahnende Worte fand, dass der Zins auf dem stark erhöhten Niveau gehalten werden muss, um die Inflation wieder in die Zielzone von rund 2 % p. a. zurückzubringen. Daher erwarten wir am 01.02.2023 – zur ersten Fed-Sitzung im neuen Jahr – eine weitere Zinserhöhung um maximal + 0,5 %, die im Falle anhaltender Signale einer fortgesetzten Inflationsrückbildung aber sogar auch nur noch + 0,25 % betragen könnte.

Trotz der gestern zudem erfreulichen Nachricht, dass die Inflationsrate auch in der EU im November auf 10 % gesunken ist – vorausgegangen waren im Vormonat Oktober 10,6 % - mahnen Experten hierzulande ebenfalls weiterhin zur Vorsicht. Denn auch im November verharrte die Kerninflationsrate unverändert auf ihrem Rekordstand von 5,0 %, was belegt, dass die EU immer noch schwer mit der Inflation zu kämpfen hat.

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Für den weiteren Verlauf aller Edelmetallpreise sind heute die jeweils um 14.30 Uhr in den USA veröffentlichten Entwicklungen der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der Preiskomponente der privaten Konsumausgaben im November, des ISM-Einkaufsmanager-Indexes für November (Publikation um 16 Uhr) sowie die bereits um 15.30 Uhr beginnende Rede der Fed-Zinsausschuss-Gouverneurin Michelle Bowman von besonderer Relevanz.

 

Gold auf TradingView

 

01.12.2022 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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