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Neue Legalisierungsfantasien in Florida schicken Cannabis-Aktien in die Höhe und Aurora Cannabis gehört zu den größten Profiteuren

Alle Jahre wieder?

NTG24 - Neue Legalisierungsfantasien in Florida schicken Cannabis-Aktien in die Höhe und Aurora Cannabis gehört zu den größten Profiteuren

 

Cannabis-Aktien haben viel von ihrem ehemaligen Glanz verloren, doch es gibt immer wieder Phasen von stattlichen Kursgewinnen zu beobachten. In der Regel gehen damit einher frische Fantasien um mögliche Legalisierungen. So war es auch am gestrigen Mittwoch der Fall, als die Branche an der Börse viel Rückenwind erfuhr und die Kurse teils gewaltige Sprünge in die Höhe machten.

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Angetrieben wurden die Aktien von Aurora Cannabis (CA05156X8504) und Konsorten allerdings nicht durch die jüngst in Deutschland erfolgte Legalisierung, über die aktuell noch munter diskutiert wird. Den einen geht die Umsetzung nicht weit genug, während die CDU bereits verkünden ließ, das Ganze im Falle einer eigens angeführten Regierung das Ganze so bald als möglich wieder rückabwickeln zu wollen.

Für Cannabis-Aktien war der Blick in Richtung USA sehr viel interessanter, genauer gesagt auf den Bundesstaat Florida. Dort wurde jüngst vom Obersten Gerichtshof entschieden, dass im November eine Abstimmung über die legale Freizeitnutzung von Cannabis abgestimmt werden soll. Für medizinische Zwecke ist der Wirkstoff bereits zugelassen und bringt laut Angaben von „Der Aktionär“ jährlich rund zwei Milliarden US-Dollar an Umsatz ein.

 

Aurora Cannabis bringt sich in Stellung

 

Wie genau die Abstimmung ausgehen mag, steht freilich in den Sternen. Aktuelle Umfragen lassen nach Ansicht von Befürwortern aber mindestens eine einfache Mehrheit in der Bevölkerung für solche Pläne erkennen. Das reicht den Börsianern aus, um sich wieder hübsche Zukunftsszenarien auszumalen und neue Chancen für die größtenteils angeschlagenen Cannabis-Aktien zu erkennen. Aurora Cannabis trat dabei gestern als einer der größten Gewinner auf.

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Um fast 36 Prozent schossen die Kurse in die Höhe und zeitweise konnte bei 6,74 Euro schon ein frisches 52-Wochen-Hoch auf die Beine gestellt werden. Zu Handelsschluss standen noch immer beeindruckende 6,62 Euro auf dem Ticker. Damit haben die Käufer erstmal etwas Boden gutgemacht, wenngleich der Blick auf den langfristigen Chart noch immer deprimierend ausfällt. Auf Jahressicht bleiben Verluste von gut 40 Prozent; in den letzten drei Jahren hat die Aktie sogar um mehr als 95 Prozent an Wert verloren.

Darin zeigt sich letztlich, von was für einem niedrigen Niveau Aurora Cannabis kommt. Kurzfristige Kursbewegungen sind da nicht überzubewerten und selbst Aufschläge im zweistelligen Prozentbereich haben erst einmal wenig zu bedeuten, solange es nicht auch fundamentale Entwicklungen zu sehen gibt. In dieser Hinsicht gab es nichts Neues zu verkünden, weshalb der Kurssprung wohl eher mit Skepsis zu betrachten ist. Auch der Blick auf die jüngere Vergangenheit mahnt zur Vorsicht.

 

Es bleibt schwierig für Aurora Cannabis

 

Legalisierungsfantasien sorgen im Cannabis-Sektor mehr oder minder regelmäßig für Kurssprünge. Im vergangenen Jahr feierte man an der Börse beispielsweise eine kleine Party, nachdem die US-Gesundheitsbehörden anregten, den Status von Cannabis aufzuweichen und die Droge nicht mehr auf die gleiche Stufe wie Heroin zu stellen. Beschlossene Sache war da noch lange nichts, doch an den Märkten kam es dennoch zu luftigen Ausflügen in die Höhe – welche sich wenig später wieder weitgehend in Luft auflösten.

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Werbebanner ISIN-WatchlistAuch über die aktuellen Meldungen dürfte recht schnell wieder Gras wachsen und Gewinnmitnahmen scheinen da ohne größere Sprünge bei Umsatz und Gewinn schon fast programmiert zu sein. Das gilt für Aurora Cannabis ebenso wie für die allermeisten anderen Titel aus dem Segment. Es bleibt bei einer schwierigen Ausgangslage und der Tatsache, dass die großen Hoffnungen der letzten Jahre noch immer nicht erfüllt werden konnten. Das Beispiel Kanada führt einem vielleicht sogar vor Augen, dass der Bedarf für den Freizeitkonsum vielleicht generelle sehr viel kleiner ausfällt, als es manch einer vielleicht annehmen mag. Aktien aus dem Sektor sind weiterhin mit äußerster Vorsicht zu behandeln.

04.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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