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Die Ergebnisse bei BASF lassen zu wünschen übrig und der Konzern reagiert darauf mit einem rigorosen Sparprogramm

Das kommt gut an bei den Aktionären

NTG24 - Die Ergebnisse bei BASF lassen zu wünschen übrig und der Konzern reagiert darauf mit einem rigorosen Sparprogramm

 

Am Mittwoch veröffentlichte BASF vorläufige Zahlen für das dritte Quartal, die alles andere als erfreulich aussehen. Die Ergebnisse des Chemieriesen sind um satte 28 Prozent in die Tiefe gesegelt. Ein wichtiger Grund dafür dürften hohe Kosten sein und genau an dieser Stelle soll nun in den beiden kommenden Jahren nachgebessert werden.

BASF (DE000BASF111) kündigte ein umfangreiches Programm zur Einsparung von Kosten außerhalb der Produktion an. Die Kosten sollen damit jährlich um etwa eine halbe Milliarde Euro reduziert werden, um die Bilanzen auch in Krisenzeiten wieder etwas aufzupolieren. Besonders betroffen von den Maßnahmen wird wohl der Stammsitz in Ludwigshafen sein. Sowohl beim Service als auch in der Forschung sind signifikante Einsparungen geplant. BASF selbst spricht davon, diese Bereiche zu straffen.

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Werbebanner WikifolioMit zu den Plänen gehören auch Entlassungen. Bisher ist allerdings noch nicht bekannt, in welchem Ausmaß diese stattfinden könnten. In Ludwigshafen sind Kündigungen nach Informationen des „manager magazin“ eigentlich bis 2025 ausgeschlossen. Es wurden dem Vernehmen nach aber wohl Gespräche mit Arbeitnehmervertretungen angekündigt. Was von jenen zu erwarten ist, darüber lässt sich freilich nur spekulieren.

Genügend Potenzial für Einsparungen gibt es bei BASF aber auch an anderen Standorten. Der Konzern wird dieses wohl nutzen müssen, denn mittlerweile scheint man die stark gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie nur noch teilweise an die eigenen Kunden weitergeben zu können. Zusätzlich lastet der sehr starke US-Dollar auf den Geschäften und es sieht derzeit nicht danach aus, als würde es in irgendeiner Hinsicht Entspannung geben.

 

Hoffnung bei den Anlegern von BASF

 

Das klingt alles erstmal ziemlich negativ und tatsächlich stimmt BASF für die beiden nächsten Jahre auf eine eher schwierige Zeit ein. Immerhin hält der Konzern dennoch an seiner Jahresprognose fest, was bei den Aktionären gut ankommt. Die freuen sich auch darüber, dass der Chemie-Gigant seine enormen Kosten etwas reduziert und wittern dabei Potenzial für eine langfristig positive Entwicklung.

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Dementsprechend wurden die jüngsten Meldungen an den Märkten eher positiv aufgenommen. Die BASF-Aktie konnte sich am Mittwoch um 1,6 Prozent verbessern und den Kurs damit bis auf 42,14 Euro heben. Die wichtige Marke bei 40 Euro wird damit erst einmal auf Abstand gehalten. Wie lange das gutgeht, lässt sich weiterhin unmöglich vorhersagen. Die vielen Krisen unserer Zeit können jederzeit den nächsten Kursrutsch auslösen, auch bei BASF. Für den Moment scheint aber wieder etwas Zuversicht zu entstehen, was eine angenehme Abwechslung zu den letzten Wochen ist.

 

Meckern auf hohem Niveau

 

Letztlich ist es nicht so, als würde BASF ernsthaft in die Bredouille geraten. Der Konzern blickt zwar einer eher schwierigen Zukunft bevor. Manch anderes Unternehmen sieht momentan aber direkt in den Abgrund und davon sind die Ludwigshafener noch sehr weit entfernt. Wenn man so will, ist der Abwärtstrend des laufenden Jahres da schon fast Meckern auf hohem Niveau. Aus Anlegersicht ist es aber letztlich auch ziemlich egal, ob Wachstum auf hohem oder auf niedrigem Niveau ausbleibt.

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Werbebanner EMH PM TradeImmerhin sind die Gaspreise nicht mehr eine ganz so große Bedrohung wie noch vor wenigen Tagen. Über die Gaspreisbremse der Bundesregierung wird viel diskutiert und längst nicht jeder ist mit der konkreten Ausgestaltung einverstanden. Für BASF entsteht dadurch aber zweifelsohne eine geringere Belastung im kommenden Jahr, was vielen Anlegern wieder etwas mehr Sicherheit verliehen hat. Trotz voraussichtlich schwieriger Ergebnisse im dritten Quartal, womit die meisten ohnehin gerechnet haben dürften, könnte hier langsam ein zartes Pflänzchen der Gegenbewegung entstehen. Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die nächste Hiobsbotschaft nicht schon an der nächsten Ecke wartet und die Bullen überhaupt die Chance bekommen, der BASF-Aktie wieder etwas mehr Auftrieb zu verleihen.

 

13.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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