Nach der jüngsten Abverkaufswelle erkennen Analysten wieder Potenzial bei der BASF-Aktie

Ist das schon eine Einstiegschance?

 

Eine deutliche Gewinnwarnung von Lanxess gepaart mit einer allgemein schlechten Stimmung setzte in den letzten Tagen auch der Aktie von BASF zu. Mühsam erkämpfte Kursgewinne mussten die Bullen da wieder aus der Hand geben und auf Monatssicht sind aktuell Verluste in Höhe von 7,7 Prozent zu beklagen. Doch die Lage scheint nicht aussichtslos zu sein.

Bei Deutsche Bank Research wird zwar vor einem enttäuschenden Ergebnis für das laufende Quartal gewarnt und das Ebit könnte sich nach Ansicht der Börsenprofis mehr als halbieren. Dennoch wird an der Kaufempfehlung für BASF (DE000BASF111) festgehalten. Trotz der nicht unrealistischen Möglichkeit einer Reduzierung der Prognose wird also Aufwärtspotenzial gesehen.

 

Recht deutlich nach unten korrigiert wurde allerdings das Kursziel, welches nun nur noch auf 54 Euro statt zuvor 60 Euro lautet. Verglichen mit dem jüngsten Schlusskurs bei 43,11 Euro werden damit aber noch immer mögliche Zugewinne von über 20 Prozent in Aussicht gestellt. Die Analysten gehen wahrscheinlich davon aus, dass die schlimmsten Horrorszenarien bereits eingepreist sind und weitere Enttäuschungen dadurch unwahrscheinlicher werden.

Ein wenig Anklang fand dieses Narrativ am Dienstag auch bei den Aktionären, welche der BASF-Aktie Aufschläge von immerhin 0,76 Prozent gönnten. Natürlich lässt sich hier noch nicht von einer Rallye sprechen. Zumindest steht aber die Möglichkeit im Raum, dass der Tiefpunkt überwunden wurde. Entsprechend könnte manch einer auch auf die Idee kommen, dass genau jetzt der ideale Zeitpunkt für Zukäufe gekommen sein könnte.

 

BASF bleibt risikoreich

 

Das liegt absolut im Bereich des Möglichen, wird letztlich aber von den Zahlen abhängen, welche für Ende Juli erwartet werden. Jene werden zeigen, inwieweit die jüngsten Sorgen berechtigt sind oder eben nicht. Im Vorfeld sind Investments eine spekulative Angelegenheit. Das kann sich lohnen, aber auch ebenso gut nach hinten losgehen. Wer da noch Zweifel hegt, wartet die nächsten vier Wochen lieber noch geduldig ab.

28.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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