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Die Zahlen bei BASF sacken in die Tiefe, lagen zuletzt aber immerhin noch leicht über den Erwartungen

Die Aktie dreht ins Plus

NTG24 - Die Zahlen bei BASF sacken in die Tiefe, lagen zuletzt aber immerhin noch leicht über den Erwartungen

 

Schon seit Längerem warnen Analysten davor, dass auf BASF harte Zeiten zukommen werden. Die Zahlen aus dem vergangenen Quartal belegen dies nun in handfester Form, doch zur Überraschung vieler Beobachter performte der Chemiekonzern besser als gedacht. Das verlieh der Aktie im Handel am Mittwoch zu etwas Auftrieb, wenn auch in einem sehr überschaubaren Rahmen.

Konkret berichtete BASF (DE000BASF111) kürzlich über Umsätze in Höhe von nicht ganz 20 Milliarden Euro, was einem Minus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Abschwung lässt sich also in keiner Weise leugnen und für das laufende Quartal sieht es auch nicht unbedingt rosig aus. In Sachen Umsatz verfehlte das Unternehmen auch die Erwartungen. Die Konsensschätzung belief sich hier im Vorfeld auf rund 21,8 Milliarden Euro.

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Bessere Zahlen gab es allerdings beim letztendlichen Ergebnis zu sehen. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern lag im ersten Quartal bei 1,9 Milliarden Euro und damit etwa 31,5 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Das klingt nicht nach einer guten Nachricht und das ist es auch nicht. Doch auf Seiten der Analysten rechnete man zuvor mit einem Einbruch bis auf 1,6 Milliarden Euro. Diese Prognose konnte letztlich um fast 20 Prozent überboten werden.

 

Magere Aussichten bei BASF

 

Insgesamt ergibt sich ein gemischtes Bild bei BASF, aber eben auch keine völlige Katastrophe. Allein das ist in diesen Zeiten wohl schon als gute Nachricht zu verbuchen. Die weiteren Aussichten bleiben eher mager. Die Verantwortlichen rechnen nur im besten Fall damit, die Umsätze aus dem Vorjahr wieder erreichen zu können. Die Umsatzspanne für 2023 wird mit 84 bis 87 Milliarden Euro angegeben, sodass auch ein recht deutlicher Rückgang im Bereich des Möglichen liegt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeÜberhaupt keine Hoffnungen auf Wachstum macht sich BASF bei den Gewinnen im laufenden Jahr. Die werden den eigenen Vorhersagen zufolge wohl bei 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro liegen, was im Vergleich zu 2022 einem Abschlag von rund 30 Prozent entspricht. Eingepreist ist dabei allerdings, dass sich im zweiten Halbjahr eine Erholung einstellen wird. Eine solche wird zwar auch von Ökonomen in Aussicht gestellt, ist aber deshalb noch lange nicht in trockenen Tüchern. Die Lage bleibt da einigermaßen angespannt.

Die Anleger zeigten sich einigermaßen erfreut über die Zahlen, welche nicht ganz so schlecht wie befürchtet ausfielen. Für einen plötzlichen Kurssprung hat es im Handel am Mittwoch aber nicht gereicht. BASF verbesserte sich gestern um 0,6 Prozent und legte bis auf 49,42 Euro zu. Die Bullen versuchten nicht einmal ernsthaft, die psychologisch wichtige 50-Euro-Marke ins Visier zu nehmen. Charttechnisch bleibt die Aktie zwar in einer Erholungsbewegung. Jener scheint es aber auch nach den Zahlen etwas an Durchschlagskraft zu fehlen.

 

Munteres Rätselraten um BASF

 

Die weitere Entwicklung von BASF dürfte vor allem davon abhängen, wie es mit der weltweiten Konjunktur weitergeht. Hier überschlagen sich Experten mit Prognosen, die so ziemlich in alle Richtungen gehen. Zuletzt schienen die Optimisten wieder in Überzahl zu geraten, welche für den Herbst einen Aufschwung nebst Zinssenkungen der Notenbanken in Aussicht stellen.

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Werbebanner EMH PM TradeRückenwind bekamen solche Vorhersagen am Mittwoch auch von den Inflationsdaten aus den USA, die ein Stückchen niedriger als gedacht ausfielen – zumindest beim Standard-Warenkorb. Die Kerninflation ohne Berücksichtigung von schwankungsfreudigen Dingen wie Lebensmitteln und Energie lag immer noch auf einem viel zu hohen Niveau. Dass die Fed da in absehbarer Zeit die Zinsen wieder senken wird, ist für den Moment nur eine hübsche Fantasie. Völlig an den Haaren herbeigezogen ist die zwar nicht. Blind verlassen können Anleger sich darauf aber nicht und so bleibt auch die Aktie von BASF ein heißes Eisen.

 

13.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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