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Neue Ideen für BASF machen die Runde, was die Anleger mit spontanen Kursgewinnen quittieren

Etwas mehr Beherztheit schadet nicht

NTG24 - Neue Ideen für BASF machen die Runde, was die Anleger mit spontanen Kursgewinnen quittieren

 

Es lässt sich kaum leugnen, dass BASF sich in einer sehr schwierigen Ausgangsposition befindet. Während auf der einen Seite die Kosten enorm zugenommen haben, steht dem auf der anderen Seite eine eher überschaubare Nachfrage gegenüber. Sorgen um die Wirtschaft in China schüren an der Börse weitere Zweifel und nicht ohne Grund hatte die BASF-Aktie im laufenden Jahr meistens einen eher schweren Stand, um es vorsichtig auszudrücken.

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Schon seit einer ganzen Weile lässt BASF (DE000BASF111) kaum eine Gelegenheit aus, sich öffentlichkeitswirksam über ungünstige Bedingungen zu beschweren. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran, welche Warnungen der Konzern im Falle eines Ausbleibens russischer Gaslieferungen aussprach. In jüngerer Vergangenheit waren gerne Klagen über die hohen Energiepreise zu hören, zum Teil unter Verwendung des beliebten Schlagworts der Deindustrialisierung. Zudem musste sich der Konzern geradezu dafür rechtfertigen, weiterhin im großen Stil in China zu investieren, trotz der politischen Verwerfungen zwischen der Volksrepublik mit westlichen Staaten.

Die Kritik von BASF ist alles andere als unberechtigt. Es ist kaum von der Hand zu weisen, dass der Chemieriese es mit einer mehr als herausfordernden Situation zu tun hat und die Lage durch die derzeitige Politik nicht einfacher gemacht wird. Allerdings ist das den Anlegern mehr als bewusst, und jene würden gerne andere Töne hören. Gefragt sind Lösungsansätze, um mit den derzeitigen Gegebenheiten zurechtzukommen.

 

BASF: Gerüchte treiben den Kurs an

 

Wenn solche auch nur leise anklingen, reagiert der Aktienkurs darauf schnell und deutlich. So ließ es sich am gestrigen Dienstag beobachten. Da kamen Gerüchte auf, dass BASF über einen Verkauf des Katalysatoren-Geschäfts nachdenken könnte. Darüber berichtete das „manager magazin“ unter Verweis auf Insider. Letztere sprechen davon, dass die US-Bank Morgan Stanley damit beauftragt wurde, Optionen für die Sparte zu finden, die zuletzt Umsätze in Höhe von drei Milliarden Euro zur Bilanz beitrug.

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Das Ganze wird als Chance für BASF gesehen, sich nicht nur kurzfristig ein paar frische Gelder zu beschaffen. Gleichzeitig könnte es auch dabei helfen, langfristig Kosten zu senken und damit die Ausgangslage für den Konzern aufzubessern. Schon das Aufkommen der Gerüchte ließ den Aktienkurs zeitweise um etwas mehr als zwei Prozent ansteigen. Per Handelsschluss blieb zwar nur noch ein Plus von etwas mehr als 0,5 Prozent übrig, Schon das ist für die BASF-Aktie aktuell aber keine Selbstverständlichkeit.

Es lässt sich nur abwarten, was an den Spekulationen dran sein könnte und wie die Details im Falle eines möglichen Verkaufs aussehen mögen. Die recht deutliche Reaktion an der Börse zeigt aber, wie sehnsüchtig die Anleger bei BASF endlich Schritte nach vorne erwarten. Das unterstreicht auch, dass in der Aktie durchaus noch Chancen versteckt sind.

 

BASF unter Zugzwang?

 

Mit den richtigen Entscheidungen könnte BASF durchaus wieder für gute Stimmung bei den eigenen Aktionären sorgen. Natürlich ist das leichter gesagt als getan. Das sollte aber nicht als Ausrede dienen, um den Kopf in den Sand zu stecken. Es gilt, die Kosten in den Griff zu bekommen und sich gleichzeitig auf eine mögliche Erholung der Geschäfte vorzubereiten. Dass die Lagerbestände im zweiten Halbjahr weiter reduziert werden sollen, kündigte BASF bereits an. Vielleicht ergibt sich da für das kommende Jahr eine gute Ausgangsposition, um an der Börse wieder ein nachhaltiges Comeback zu starten.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefePotenzial wäre noch immer mehr als genug vorhanden. Denn auch wenn die BASF-Aktie ihre Tiefststände unterhalb der 40-Euro-Marke mittlerweile hinter sich gelassen hat, so notierte sie per Handelsschluss am Dienstag mit 45,86 Euro noch immer rund 15 Prozent tiefer als bei den Höchstständen im Februar. Es wird keine einfache Angelegenheit, den Chemiegiganten wieder auf Kurs zu bringen und die drohende wirtschaftliche Schwäche in China erhöht den Druck im Kessel nur noch weiter. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass eine Trendwende ein Ding der Unmöglichkeit wäre.

23.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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