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Die Gerüchte bestätigen sich und BASF enttäuscht die Anleger mit einer deutlichen Gewinnwarnung

Wie geht es jetzt mit der Aktie weiter?

NTG24 - Die Gerüchte bestätigen sich und BASF enttäuscht die Anleger mit einer deutlichen Gewinnwarnung

 

Nachdem mehrere Unternehmen aus der Chemie-Branche schon mit Gewinnwarnungen für schlechte Stimmung sorgten, machten sich Gerüchte breit, dass auch bei BASF eine solche anstehen könnte. Seit Mittwochabend gibt es diesbezüglich nun traurige Gewissheit. Die lahme Nachfrage im Sektor macht dem Konzern sichtlich zu schaffen und die Prognose für das laufende Jahr musste heftig zusammengestutzt werden.

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So rechnet BASF (DE000BASF111) nun nur noch mit einem Umsatz von 73 bis 76 Milliarden Euro, nachdem zuvor noch 84 bis 87 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wurden. Im Vergleich zu den 87,3 Milliarden Euro aus dem Vorjahr wird es selbst im besten Fall also einen sehr deutlichen Rückgagn zu sehen geben. Auch das operative Ergebnis wird wohl niedriger als erhofft ausfallen. Hier werden nur noch 4 bis 4,4 Milliarden Euro statt 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, wie BASF am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte.

Als Anlass für die Gewinnwarnung nimmt BASF vorläufige Zahlen aus dem zweiten Quartal, die einen Rückgang der Umsätze auf 17,3 Milliarden Euro nahelegen. Das wären rund 25 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Beim Gewinn werden die Erwartungen der Analysten mit knapp 500 Millionen Euro wohl ebenfalls verfehlt werden. Dass BASF es nicht leicht haben würde, das hatten die Anleger schon auf dem Zettel. Der Gegenwind scheint aber noch heftiger als gedacht auszufallen.

 

BASF: Auf und ab

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie BASF-Aktie konnte am Mittwoch noch die gute Stimmung an den Märkten nutzen und sich um respektable 2,55 Prozent in die Höhe schrauben. Eben diese Zugewinne gingen im außerbörslichen Handel am Mittwochabend aber schon wieder flöten. Beim Handelsplatz Lang & Schwarz wurden die Anteilsscheine heute Morgen zu je 44,45 Euro gelistet, wobei sich schon eine gewisse Erholung beobachten ließ. Allerdings notierten die Anteile damit noch immer deutlich unter dem letzten Schlusskurs bei 46,74 Euro.

Wie die Aktie sich nun weiter verhalten wird, steht ein wenig in den Sternen. Eine Gewinnwarnung ist nie eine schöne Angelegenheit und in der Regel ein Garant für nachhaltige Kurskorrekturen. Im Falle von BASF könnten die Folgen sich aber einigermaßen in Grenzen halten. Schließlich wurde über das Ganze schon seit einer Weile spekuliert. Zumindest ein Stück weit dürften die schlechteren Aussichten damit schon eingepreist sein.

In den letzten Tagen gab es sogar Stimmen zu hören, laut denen mit dem nächsten Dip nur die nächste Kaufgelegenheit entstehen könnte. Tatsächlich ist derzeit kaum denkbar, wie es für BASF noch dicker kommen könnte. Das bedeutet aber freilich nicht, dass weitere Hiobsbotschaften ausgeschlossen wären. Zudem bleibt abzuwarten, wie die Marktakteure die traurige Gewissheit verkraften werden. Eine akute Einstiegschance ist da erst einmal nicht zu sehen.

 

Es hat nicht sollen sein

 

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Werbebanner EMH PM TradeIn Luft löst sich nun auch endgültig das Narrativ auf, dass die Chemiebranche sich im zweiten Halbjahr von der bisherigen Flaute erholen würde. Derartige Töne schlug zu Jahresbeginn noch BASF selbst an. Die jetzige Prognose zeichnet ein anderes Bild und überraschend hohe Rückgänge bei den chinesischen Exporten lassen vermuten, dass die Schwächephase sich noch bis ins kommende Jahr hinziehen könnte. Die Wende ist schlicht nicht mehr abzusehen.

Vor diesem Hintergrund ist die BASF-Aktie zweifellos kritisch zu betrachten. Sollten die Umsätze auf Dauer unter den Erwartungen bleiben, stellt sich auch die Frage, ob sich dies negativ auf die Dividende auswirken könnte. Jetzt schon vom Comeback zu schwärmen und beherzt zuzugreifen, erscheint da etwas zu kurz gedacht. Ich selbst sehe zwar Erholungspotenzial bei der BASF-Aktie, allerdings nicht heute und auch eher nicht nächste Woche. Hier dürfte viel Geduld gefragt sein und ohne handfeste Anzeichen für eine Besserung der Ausgangslage spricht nichts dagegen, sich das Ganze zunächst von der Seitenlinie aus zu Gemüte zu führen.

13.07.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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