als .pdf Datei herunterladen

BASF: Den Bären geht die Munition aus

BASF Warnung perlt an den Aktien ab - operatives Geschäft beginnt sich zu stabilisieren

NTG24 - BASF: Den Bären geht die Munition aus

 

BASF befand sich auch im 3. Quartal operativ auf dem Rückzug. Wie nicht anders erwartet. Die Börse Frankfurt hatte die Aktien seit dem letzten Bericht im Juli in der Spitze um mehr als -18 % im Wert reduziert, womit sich die Abschläge seit dem letzten wichtigen Zwischenhoch im Frühjahr 2021 mittlerweile bei mehr als -44 % bewegen. 

Anzeige:

Werbebanner DegussaKonkret wies BASF (DE000BASF111) für die Monate Juli bis September einen Umsatz von 15,7 Mrd. Euro aus. Eine deutliche Kontraktion um -28,3 % von zuvor 21,95 Mrd. Euro. Solche Umsatzeinbrüche führen normalerweise zu starken Verlusten, doch BASF schaffte es, auf operativer Ebene im Plus zu bleiben. Ohne Zweifel ist der Einbruch des EBIT um -70 % im Jahresvergleich alles andere als eine positive Nachricht, aber immerhin verdiente man noch 394 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern. Noch wichtiger: BASF erzielte im 3. Quartal einen freien Cashflow von 1,465 Mrd. Euro, was einem Zuwachs (!) von 13,1 % im Jahresvergleich entsprach. Obendrein konterte der Konzern damit den Trend beim Cashflow, der in den ersten sechs Monaten noch negativ war. 

Die eigentlichen Probleme lagen woanders. Es waren am Ende das Beteiligungsergebnis (-245 Mio. Euro wegen Wintershall DEA), das Zinsergebnis (-187 Mio. Euro) und die Steuer (-171 Mio. Euro), die das Ergebnis auf -209 Mio. Euro in den Keller zogen. Obendrein gingen noch 40 Mio. Euro an Dritte, sodass das Ergebnis für die Aktionäre bei -249 Mio. Euro bzw. -0,28 Euro je Aktie lag. 

 

BASF: Den Bären geht die Munition aus

 

Der wichtigste Punkt ist aber die neue Prognose. Der Vorstand hatte anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen zum 3. Quartal erklärt, dass man die bisherigen Spannen für Umsatz und das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Gesamtjahr nicht halten kann. Augenscheinlich eine Enttäuschung, aber man zog sich „nur“ auf das untere Ende der Prognosen zurück, die man im Juli gegeben hatte. Viele Konkurrenten hatten hingegen neue Spannen vorgeben müssen, die deutlich unter den zuvor genannten liegen. Insofern ist die Warnung von BASF nur eine milde und wesentlich besser als von der Börse befürchtet und eingepreist. 

 

BASF SE

 

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAn der Bewertung liegt es nicht mehr. Die BASF Aktien werden aktuell mit einer Marktkapitalisierung von 39 Mrd. Euro gehandelt und das bei einem erwarteten Umsatz für 2023 von 73 bis 76 Mrd. Euro sowie einem „bereinigten“ EBIT von 4,0 bis 4,4 Mrd. Euro. Auch die Bilanzsumme von 82,6 Mrd. Euro und die Eigenkapitalquote von 48,8 % signalisieren eine umfassende Unterbewertung des Unternehmens an der Börse.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

10.11.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)