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BASF mit Gewinnrückgang und Investitionsprogramm in China

Morgan Stanley sieht Schwächen und dennoch Erholungspotenzial

NTG24 - BASF mit Gewinnrückgang und Investitionsprogramm in China

 

BASF verzeichnet aufgrund von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit Russlandgeschäft deutlichen Gewinnrückgang. Sparprogramm soll die Jahresziele dennoch erreichbar machen.

Der deutsche Chemie-Riese BASF (DE000BASF111) kündigte am heutigen Mittwoch einen deutlichen Gewinnrückgang im dritten Quartal 2022 an. Dennoch bestätigte das Management die vorläufige Jahresprognose. Um diese zu erreichen, plant BASF die Einführung eines umfassenden Sparprogramms. Laut Mitteilung sollen so jährlich bis zu 500 Millionen Euro eingespart werden. Der Fokus des Kostensenkungsprogramms liegt hierbei auf Europa und insbesondere auf Deutschland. Denn im Deutschland-Geschäft erwirtschaftete BASF im dritten Quartal 2022 sogar einen marginalen Verlust.

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Das Kostensenkungsprogramm kann allerdings frühestens im Jahr 2023 umgesetzt werden. Einzelne Maßnahmen seien allerdings kurzfristig noch in diesem Jahr umsetzbar und könnten sofort greifen. Die Hälfte der 500 Millionen Euro möchte BASF im Hauptstandort Ludwigshafen einsparen. Um dies zu erreichen, sollen Unternehmens-, Service- und Forschungsbereiche umstrukturiert werden.

 

BASF erweitert Investitionen in China

 

Am gestrigen Handelstag wendete sich bei der Aktie von BASF wieder das Blatt. Die Euphorie-Gewinne vom Montag, als die Vorschläge der Gaskommission den Kurs von BASF stützten, wurden am Dienstag fast vollständig wieder abgegeben. Grund hierfür war auch eine Studie der US-Amerikanischen Großbank Morgan Stanley.

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Werbebanner ClaudemusLaut Morgan Stanley (US6174464486) scheint sich in der Chemiebranche nach sechs Quartalen mit deutlichem Rückenwind das Momentum zu wandeln. Demnach ebbt die Nachfrage ab, gleichzeitig werden Lagerbestände abgebaut und die operative Marge sinkt aufgrund der hohen Beschaffungskosten deutlich. Doch trotz der pessimistischen Stimmung an den Märkten dürften diese Effekte mittlerweile weitestgehend eingepreist sein und es besteht deutliches Erholungspotenzial.

Um der allerdings wachsenden Nachfrage in China Rechnung zu tragen, plant BASF den Bau eine neue Anlage für Neopentylglykol. Die Anlage soll eine jährliche Produktionskapazität von 80.000 Tonnen NPG besitzen und im vierten Quartal 2025 eröffnet werden.

NPG ist ein chemisches Zwischenprodukt, das u.a. für die Beschichtung von Haushaltsgeräten und in der Bauindustrie Verwendung findet. Darüber hinaus kann NPG für Schmiermittel, Weichmacher und auch Arzneimittel verwendet werden. In Arzneimitteln ist es häufig als Baustein bei der Synthese von Hormonen oder Schmerzmitteln zu finden.

Im heutigen Handel zeigt sich die BASF Aktie leicht gestärkt. Zum Handelsschluss überzeugt der Titel mit einer Performance von +2,9 % und notiert derzeit bei 42,45 €.

 

12.10.2022 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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