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BYD gibt sich auf der Automesse IAA die Ehre und unterstreicht einmal mehr die eigenen Ambitionen für den europäischen Markt

Der Konzern setzt auf Wachstum in Europa

NTG24 - BYD gibt sich auf der Automesse IAA die Ehre und unterstreicht einmal mehr die eigenen Ambitionen für den europäischen Markt

 

Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass BYD nach durchschlagenden Erfolgen auf dem chinesischen Heimatmarkt auch Europa ins Visier genommen hat. Die kürzlich begonnene Automesse IAA wird nun zum Anlass genommen, um zwei weitere Modelle für den hiesigen Automarkt vorzustellen. Europachef Michael Chu gab nun in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ weitere Einblicke in die Strategie, welche in Zukunft verfolgt werden soll.

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Demnach sei Europa schon jetzt nach China der zweitwichtigste Markt für BYD (CNE100000296) und die Verkäufe sollen weiter anziehen. Das Unternehmen hat sich auf die Fahne geschrieben, der größte ausländische Hersteller zu werden, wenngleich keine konkreten Ziele für Marktanteile genannt wurden. Zudem ist sich BYD auch bewusst über die unterschiedlichen Marktbedingungen und nennt hier auch Deutschland als Beispiel.

Laut Shu handelt es sich beim deutschen Markt um ein Geschäft, das von Leasingverträgen und Flottenwagen bestimmt wird, was sich deutlich von den Gegebenheiten in China unterscheide. Zudem seien die Autofahrer hierzulande noch weniger begeistert von New Energy Vehicles (NEVs), also Fahrzeugen, die entweder rein elektrisch oder per Hybridantrieb funktionieren. Als Anbieter müsse man die Bedürfnisse der Kunden verstehen, um langfristig erfolgreich sein zu können. BYD sieht sich dabei aber auf einem guten Weg und misst Deutschland einen hohen Stellenwert ein. Es handele sich in Europa um den wichtigsten Absatzmarkt in Europa für BYD.

 

BYD respektiert den Wettbewerb

 

Für die traditionsreichen Mitbewerber aus Deutschland hat Michael Shu vor allem viel Respekt übrig. Er rechnet Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz hoch an, dass diese in zahllosen Märkten erfolgreich sind und auch heute noch eine große Stärke ausstrahlen. BYD will von diesem Beispiel lernen und schreckt auch vor Zusammenarbeit nicht zurück. So verweist Shu etwa darauf, dass es bereits heute viele Kooperationen im Bereich der Batterien gibt. Als Wettbewerber spornen die deutschen Hersteller die Chinesen hingegen an, woraus sich unter dem Strich für den BYD-Manager ein gesundes Verhältnis ergibt.

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Bisher ist BYD in Deutschland und Europa noch eher bescheiden unterwegs und die Verkaufszahlen spielen sich auf einem sehr überschaubaren Niveau ab. Das Unternehmen nennt auch weiterhin keine konkreten Vertriebsziele und spricht stattdessen davon, dass man sich erst einmal ein Bild der Lage machen. Es fällt aber schon jetzt auf, dass ein anderer, größerer Ansatz als bei vielen anderen chinesischen Anbietern verfolgt wird.

Denn während Nio oder Geely in Europa vor allem auf den Direktvertrieb über das Internet setzen, spricht BYD gerne mit Händlern und arbeitet aktiv daran, ein großes Vertriebsnetzwerk aus dem Boden zu stampfen. Ausgeschlossen wird auch nicht, in Zukunft direkt in Europa zu produzieren. Details über die Standortsuche oder einen Kommentar zu de Gerüchten, wonach BYD am Ford-Werk in Saarlouis interessiert sein könnte, ließ sich Michael Shu aber nicht entlocken.

 

BYD hat viel vor

 

Letztlich strotzt BYD noch immer vor Zuversicht, und das wahrscheinlich nicht ohne Grund. Der europäische Automarkt gilt zwar als gesättigt. Das trifft aber vor allem auf das Geschäft mit klassischen Verbrennern zu. Bei Elektroautos werden die Karten neu gemischt und kaum ein Konzern ist dabei derart breit und gut aufgestellt wie BYD. Sofern es dem Konzern gelingt, die hiesige Skepsis gegenüber China-Autos zu überwinden, ist da der nächste durchschlagende Erfolg mehr oder minder zum Greifen nah.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie Anleger halten sich allerdings mit ihrer Euphorie noch etwas zurück und die BYD-Aktie gerät immer mal wieder unter Druck. Das Papier konnte zwar jüngst eine recht ansehnliche Aufholjagd starten und die 30-Euro-Marke zurückerobern. Jene musste nach Verlusten von 2,7 Prozent am Dienstag aber schon weder aus der Hand gegeben werden. Die derzeitige Marktlage ist geprägt von ungewissen Aussichten und einem Preiskampf in China und damit für Anleger nicht einfach. Langfristig bietet BYD aber zweifellos noch viele interessante Chancen.

06.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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