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BYD ist noch lange nicht satt und sieht gerade in Europa noch große Chancen

Die Konkurrenz muss sich warm anziehen

NTG24 - BYD ist noch lange nicht satt und sieht gerade in Europa noch große Chancen

 

Noch spielt BYD in hiesigen Gefilden nur eine untergeordnete Rolle. Während die Aktie des chinesischen Autobauers unter Börsianern wohlbekannt ist, können die meisten Autofahrer mit dem Unternehmen nur wenig anfangen. Im laufenden Jahr wurden in Deutschland nicht einmal 200 Fahrzeuge von BYD zugelassen. Genau das soll sich aber in Zukunft ändern und die Chancen für einen Durchbruch stehen gar nicht schlecht.

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In der vergangenen Woche machte BYD (CNE100000296) mit Aussagen zum hiesigen Markt auf sich aufmerksam. Der für Deutschland zuständige Vertriebschef Lars Pauly ließ wissen, dass man im Endkundengeschäft mit Elektroautos einen Marktanteil von fünf bis zehn Prozent anpeile. Auch wenn dafür kein konkreter Zeitraum genannt wurde, so lässt sich dieses Ziel doch als ambitioniert betrachten. Unter Druck gesetzt werden sollen auch die größten Konkurrenten, die sich ihrer Vormachtstellung wohl nicht mehr allzu sicher sein können.

In der Vergangenheit schafften es chinesische Hersteller bisher nicht, auf dem deutschen oder dem europäischen Automarkt Fuß zu fassen. Die Zeiten haben sich aber geändert und Qualitätsprobleme gibt es dieser Tage nicht mehr. Im Gegenteil, in mancher Hinsicht sind chinesische Konzerne ihren westlichen Konkurrenten sogar voraus. Davon ganz abgesehen hat BYD aber einen entscheidenden Vorteil auf seiner Seite, der gerade in Zeiten einer hohen Inflation mitsamt Reallohnverlusten in weiten Teilen der Bevölkerung schwer zum Tragen kommen könnte.

 

BYD greift über den Preis an

 

Nicht ohne Grund spricht BYD davon, in Preissegmenten angreifen zu wollen, in denen andere bisher nicht aktiv sind und dies in absehbarer Zeit wahrscheinlich auch nicht sein werden. Der chinesische Autobauer hat das Ziel ins Auge gefasst, ein „erreichbares Elektroauto“ auf den Markt zu bringen. Auch Kunden aus der Mittelschicht sollen damit angesprochen werden, für die Verkaufspreise von 50.000 Euro und mehr oder Leasingraten im Bereich von 500 Euro nicht unbedingt erschwinglich sind.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie Voraussetzungen, um eben hier erfolgreich sein zu können, sind bei BYD in jedem Fall gegeben. Das Unternehmen ist weit weniger auf Zulieferer angewiesen als viele Konkurrenten. Akkus und Chips stammen aus eigener Fertigung. Auch im Volumenmarkt sind dadurch ansehnliche Margen möglich und sollte es zu einem Preiskampf kommen, den einige Beobachter schon seit Jahresbeginn in der Entstehung sehen, wäre BYD dafür bestens gerüstet.

Natürlich lässt sich dennoch nur über die Erfolgsaussichten von BYD in Europa spekulieren. Noch herrscht eine gewisse Skepsis hiesiger Verbraucher gegenüber chinesischen Herstellern. Mit dem Aufbau eines Vertriebsnetzwerk mitsamt Ansprechpartnern vor Ort soll diesem Umstand aber begegnet werden. Zudem ist der Konzern auch auf dem gigantischen chinesischen Heimatmarkt klar auf Wachstumskurs, und das trotz der zuletzt eher müden Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte.

 

BYD mischt die Börse auf

 

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Werbebanner EMH PM TradeDie Chancen bei BYD haben viele Anleger längst erkannt. Die Aktie hatte zwar in den letzten Monaten durchaus schwierige Zeiten erlebt. Seit einer Weile befindet sie sich aber in einer ansehnlichen Erholungsbewegung und konnte erst kürzlich wieder neue Zwischenhochs jenseits der 30-Euro-Marke erzielen. Auch eine kleine Korrektur am Freitag ändert am Aufwärtstrend erstmal nichts. Seit Jahresbeginn sind Zugewinne von knapp 33 Prozent zu verzeichnen. Damit lässt die BYD-Aktie die Papiere vieler anderer Autobauer alt aussehen.

Stell das Unternehmen es richtig an, könnte es sich im Laufe der nächsten Jahre ohne Weiteres zu einem der weltweit größten Konzerne in der Branche mausern. Zwar lässt sich damit argumentieren, dass dies im Kurs bereits eingepreist wäre und politische Querelen können immer wieder für Gegenwind sorgen. Doch sind solche Überlegungen eher spekulativer Natur. Rein fundamental betrachtet befindet sich BYD auf einem guten Weg, was an den Börsen auch entsprechend anerkannt wird. Die Aktie bleibt eine hochinteressante Sache, wenngleich sich ein Einstieg freilich nicht unbedingt in der Nähe der jüngsten Höchststände anbietet.

19.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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