Fundamental betrachtet gibt es bei BYD derzeit nichts auszusetzen, doch ist die Aktie deshalb schon ein klarer Kauf?

Geschäftszahlen sind nicht alles

 

Kaum ein Unternehmen aus der Autobranche hat sich als derart krisenfest wie BYD erwiesen. Während deutsche Hersteller von der Chipkrise in den Abgrund gerissen wurde und die US-Konkurrenz sich zum Teil selbst zerlegt, lief es bei dem chinesischen Autobauer die meiste Zeit erstaunlich ruhig.

Trotz Problemen in den Lieferketten, Corona-Lockdowns und weiteren Belastungsfaktoren ist es BYD (CNE100000296) gelungen, das Wachstum im Konzern am Leben zu erhalten. Es sieht auch ganz danach aus, als würde es dabei auf absehbare Zeit bleiben. Denn die Nachfrage in China nach Elektroautos bleibt hoch und zuletzt konnte BYD die eigenen Marktanteile sogar noch weiter ausbauen.

 

Dass der Aktienkurs in diesem Jahr nicht immer überzeugen konnte, das liegt beileibe nicht an den Geschäftszahlen, die in jeder nur erdenklichen Hinsicht überzeugen konnte. Stattdessen machen die vielen Krisen sich eben doch bemerkbar, und zwar bei den Sorgenfalten auf der Stirn der Anleger. Zudem belasteten mehrere Verkäufe durch Investorenlegende Warren Buffet die Kurse. Beides wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass die Bullen auf dem Weg nach oben auf einiges an Widerstand treffen werden.

 

Ohne starke Nerven geht es nicht

 

Eben deshalb ist die BYD-Aktie auch nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Der Titel konnte seine langfristige Aufwärtstendenz in den letzten Monaten zwar verteidigen. Das gelang aber nur mit Mühe und Not und mit einigen teils drastischen Kurseinbrüchen. Solche können auch in der absehbaren Zukunft kaum ganz ausgeschlossen werden.

Besinnt man sich nur rein auf die fundamentalen Zahlen bei BYD, ist die Aktie derzeit ein ziemlich überzeugendes Investment. Umsatz und Gewinn stimmen und noch dazu steht in den nächsten Monat der Start in zahlreichen neuen Märkten an. Für ausreichend Wachstumsphantasien ist da gesorgt und durch die eigene Fertigung von Akkus, Chips und weiteren Komponenten hat BYD sich mehr als konkurrenzfähig aufgestellt.

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28.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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