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Nicht jeder ist überzeugt vom Erfolg von BYD und es werden wieder einmal Zweifel an den Verkaufszahlen laut

Trickst der Konzern bei den Zahlen?

NTG24 - Nicht jeder ist überzeugt vom Erfolg von BYD und es werden wieder einmal Zweifel an den Verkaufszahlen laut

 

Erst im Mai konnte BYD mal wieder neue Verkaufsrekorde aufstellen und damit auch an den Börsen für Aufmerksamkeit sorgen. Beeindruckend waren die Ergebnisse nicht zuletzt aufgrund der eigentlich eher angespannten Lage im Autosektor. Davon scheint sich bei dem chinesischen Autobauer bisher wenig bemerkbar zu machen. Allerdings traut längst nicht jeder den guten Verkaufszahlen über den Weg. Manch einer zweifelt offen daran, dass die dahinterstehenden Fahrzeuge tatsächlich ihren Weg zu einem neuen Besitzer gefunden haben.

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Entsprechende Vorwürfe sind für BYD (CNE100000296) nicht unbedingt etwas Neues. Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Mutmaßungen, laut denen der Konzern hergestellte Fahrzeuge selbst angemeldet haben soll, ohne dass es einen Käufer gegeben hätte. Hintergrund sollen angeblich Anforderungen der chinesischen Behörden an die Verkaufszahlen sein, um bestimmte Voraussetzungen für Subventionen zu erfüllen.

Derzeit werden die Vorwürfe mal wieder lauter, nachdem in den sozialen Medien Videos und Fotos von einer großen Anzahl geparkter BYD-Fahrzeuge die Runde machten. Den Urhebern zufolge sollen hunderttausende Autos des Konzerns auf Parkplätzen herumstehen. Geschlussfolgert wird, dass Verkaufsrekorde nicht nur bei BYD, sondern auch anderen chinesischen Herstellern nicht der Realität entsprechen würden. Viel Anklang finden solche Theorien bei den Leerverkäufern.

 

Wilde Spekulationen um BYD

 

Das Ganze klingt im ersten Moment sogar einigermaßen schlüssig. Allerdings bleibt es erst einmal nur ein Vorwurf gepaart mit einer Theorie, wofür sich keinerlei handfeste Nachweise finden lassen. Auch „Der Aktionär“ hat das Thema kürzlich aufgegriffen und Experten dazu befragt. Letztere sprechen bei dem Ganzen von möglichen Verschwörungstheorien. Aufnahmen von Fahrzeugen auf Halde könnten demnach auch aus völlig anderen Gründen entstehen, beispielsweise aufgrund gestörter Lieferketten in den Corona-Jahren.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenEs lässt sich aus der Ferne nicht feststellen, was an den Vorwürfen dran ist. Da eben jene aber schon seit einer Weile durch das Netz geistern und bisher noch immer keine klaren Belege geliefert werden konnte, ist das Ganze mit einer gehörigen Portion Skepsis zu betrachten. Dass BYD und andere chinesische Hersteller bei ihren Zahlen hier und dort tricksen mögen, das soll an dieser Stelle gar nicht ausgeschlossen werden. Doch ob es wirklich in einem desaströsen Ausmaß geschieht, ist noch einmal eine ganz andere Frage.

Nach dem Prinzip In dubio pro reo ist BYD aufgrund der mangelnden Beweislage erst einmal nichts vorzuwerfen. Für Anleger ist es aber freilich dennoch sinnvoll, das Thema im Auge zu behalten. Dass die BYD-Aktie im Handel am Dienstag um 3,2 Prozent nachgegeben hat, ist derweil vordergründig auf andere Faktoren zurückzuführen. Die chinesischen Notenbanken haben die Börsianer schwer enttäuscht und damit auch Aktien aus dem Reich der Mitte unter Druck gesetzt.

 

Fällt die Erholung aus?

 

Nach schwachen Konjunkturdaten wurde in China der Leitzins zwar wie erwartet gesenkt, allerdings nur um magere 0,1 Prozentpunkte. Im Vorfeld rechneten viele Beobachter mit einem deutlicheren Schritt, um der erwarteten Erholung Schwung zu verleihen. Dass es dazu nicht kam, nährt Zweifel daran, dass die chinesische Wirtschaft in naher Zukunft wieder Fuß fassen kann. Zu spüren bekam das längst nicht nur BYD. Hang Seng und Shanghai Composite wurden im gestrigen Handel dominiert von roten Vorzeichen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeTrotz dieses kleinen Rückschlags bleibt die BYD-Aktie mit 30,68 Euro auf einem recht ansehnlichen Niveau. Zu hoffen ist allerdings, dass die Bullen nicht noch mehr nachgeben werden, denn unterhalb der 30-Euro-Linie könnte es schnell eng werden mit der immer noch aktiven Aufwärtsbewegung. Neue Signale werden nicht lange auf sich warten lassen, denn in nicht einmal zwei Wochen ist schon wieder mit frischen Verkaufszahlen für den Juni zu rechnen. Jene werden auch zeigen, ob und inwieweit BYD von der Konjunkturschwäche im Reich der Mitte betroffen ist.

21.06.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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