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BYD spricht über Preise, Tesla bleibt im Preiskampf, Apple langt beim iPhone wohl kräftig zu und Amazon werkelt an der nächsten Rabattschlacht

Der Preis ist heiß!

NTG24 - BYD spricht über Preise, Tesla bleibt im Preiskampf, Apple langt beim iPhone wohl kräftig zu und Amazon werkelt an der nächsten Rabattschlacht

 

Der Preis entscheidet über vieles in der freien Wirtschaft. Das gilt sowohl bei Verträgen zwischen Unternehmen als auch beim Aktienkauf und natürlich auch bei Konsumentscheidungen. Derzeit stehen die Preise mit Blick auf Inflation und Co besonders im Fokus. Umso aufmerksamer dürften die Börsianer Neuigkeiten in dieser Hinsicht verfolgen.

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BYD (CNE100000296) stellt bei der IAA bereits vor einigen Tagen Neuzugänge für den hiesigen Markt vor und sprach nun am Rande der Messe auch über Preise. Dabei kristallisiert sich heraus, dass es europäische Nutzer eher nicht mit echten Preisschlagern zu tun haben werden. Wie das Portal „Merkur.de“ berichtete, wird der BYD Seal in Deutschland ab rund 47.500 Euro in der Variante „Design“ an den Start gehen. Für Allradantrieb und ein paar mehr Extras werden in der Basisvariante „Excellence“ schon knapp 54.000 Euro aufgerufen.

Damit unterbietet BYD den ID.7 von VW, der im kommenden Herbst für rund 57.000 Euro antreten soll. Wettbewerbsfähig bleibt BYD also, wird aber in solchen Preisregionen eher nicht Europa im Sturm erobern. Zudem sind die Chinesen mit ihren aufgerufenen Preisen nicht einmal ansatzweise das günstigste Angebot auf dem Markt und für die meisten Normalverdiener bleiben Preise jenseits der 50.000 Euro schwerlich erreichbar.

 

Tesla bleibt günstiger

 

Das Model 3 von Tesla (US88160R1014) ist nach diversen Preissenkungen im laufenden Jahr ab 43.000 Euro zu habe und damit nochmal ein Stückchen günstiger als der Seal von BYD. Das ist bemerkenswert, da der Seal sich recht offensichtlich als Pendant zum Einsteigermodell von Tesla positioniert. Den befürchteten Preisvorteil der Konkurrenz aus Fernost gibt es damit erst einmal nicht. Es ist aber freilich nicht ausgeschlossen, dass BYD im Laufe der Monate noch einmal an der Preisschraube drehen könnte.

Erfreulich für die Anleger von Tesla ist, dass der US-Konzern sich weiterhin sehr konkurrenzfähig zeigt und dabei in Europa über einen deutlich besseren Ruf verfügt als chinesische Autobauer. Das könnte gerade in dieser Phase zu weiteren Erfolgen verhelfen. Allerdings lastet auf dem Aktienkurs weiterhin, dass die Margen ob der diversen Preissenkungen immer mehr dahingeschmolzen sind. Die Rabattschlacht ist da bestenfalls ein zweischneidiges Schwert.

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Apple: Darf’s ein bisschen mehr sein?

 

Preissenkungen und niedrige Margen sind etwas, was im Sprachgebrauch von Apple (US0378331005) kaum bis gar nicht vorkommen dürfte. Auch das kommende iPhone wird Gerüchten zufolge kein günstiger Spaß. Insider sprachen in den letzten Tagen davon, dass die Pro-Modell noch einmal rund 100 US-Dollar oder Euro teurer werden könnten als ihre direkten Vorfahren. Damit würde es sich um die teuersten iPhones der Geschichte handeln, die in der Top-Ausstattung die Grenze von 2.000 Dollar recht entspannt überschreiten dürften.

Analysten halten ein solches Szenario für wahrscheinlich, da die letzte Preiserhöhung beim iPhone schon ein paar Jahre her ist und noch vor der rasanten Inflation geschah. Triftige Argumente hätte Apple auf seiner Seite, um die Marge wieder etwas zu steigern. Ob die Kunden da angesichts eines ohnehin schwächelnden Smartphone-Markts mitmachen werden, ist aber nochmal eine andere Frage. Allerdings bekam Apple trotz der aufgerufenen Preise bisher weniger Probleme als andere Hersteller, was durchaus hoffen lässt.

 

Amazon: Bereitmachen!

 

Bei Amazon (US0231351067) dürften derzeit die Vorbereitungen auf Rabattschlachten auf Hochtouren laufen. Schon in nicht ganz zwei Monaten wird mit dem Black Friday das wichtige Weihnachtsgeschäft eingeläutet, in welchem der Einzelhandel einen Großteil seines Umsatzes erwirtschaftet. Bereits bestätigt ist, dass Amazon im Vorfeld mit einem Prime Day, der entgegen dem Namen über mehrere Tage läuft, mit Rabatten locken will.

Ein genauer Termin steht bisher noch nicht fest, doch unter Insidern gilt Anfang Oktober als ausgemachte Sache. Damit könnte Amazon also schon in vier Wochen die Preisschlacht lostreten, die dann mehr oder minder ununterbrochen bis Jahresende fortgesetzt wird. Der letzte Prime Day aus dem Frühjahr erwies sich bereits als sehr lukrativ. In Zeiten hoher Inflation und Reallohnverlusten scheint die Kundschaft Rabatte besonders gerne in Anspruch zu nehmen.

 

Alles eine Frage des Preises

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWährend die börsennotierten Konzerne ausloten, was den Verbrauchern in diesen Tagen noch zugemutet werden kann, blicken die Anleger weiterhin gebannt auf die Kurse. Jene entwickelten sich in den vergangenen Tagen nicht unbedingt so, wie es sich die meisten gewünscht haben dürften. So mancher Titel musste neue Tiefstände verkraften. Doch Optimisten sehen darin letztlich auch nur einen günstigen Preis für einen Einstieg, auch wenn sich natürlich nie genau abschätzen lässt, wo eine Abwärtsbewegung ihren Tiefpunkt erreicht haben mag. Für die neue Woche hoffen viele Börsianer auf eine (kleine) Erholung, doch die Stimmung blieb über das Wochenende trotz eines einigermaßen erfolgreichen G20-Gipfels angespannt.

11.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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