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BYD freut sich über steigende Absatzzahlen im März und scheint wieder in die Spur finden zu können

Endlich wieder bessere Stimmung

NTG24 - BYD freut sich über steigende Absatzzahlen im März und scheint wieder in die Spur finden zu können

 

Bei den Anlegern von BYD machte sich in den letzten Wochen häufig Enttäuschung breit. Die jüngsten Quartalszahlen konnten nicht recht überzeugen und die Verkaufszahlen waren im Januar und Februar schwer rückläufig. Im ersten Quartal musste der Konzern nun auch die Krone bei Absätzen von Elektroautos wieder an Tesla abgeben, obschon der US-Konkurrent ebenfalls mit Gegenwind zu kämpfen hat.

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Absatzzahlen aus dem März lassen allerdings darauf hoffen, dass BYD (CNE100000296) zurück in den Wachstumskurs findet. Wie das Unternehmen zu Wochenbeginn mitteilen ließ, konnten im März etwas mehr als 300.000 Fahrzeuge und damit etwa 46 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum absetzen. In diesen Zahlen beinhaltet sind sowohl reine E-Autos als auch Hybridfahrzeuge. Für das erste Quartal belaufen sich die Verkaufszahlen auf gut 626.000 Einheiten.

Aggressive Preissenkungen scheinen ihre Wirkung zu entfalten. Wie auch andere Hersteller hatte BYD in den letzten Monaten mit einer sinkenden Nachfrage in China zu kämpfen, wo konjunkturelle Unsicherheiten die Verbraucher haben umdenken lassen. Der Preiskampf in China wurde ursprünglich von Tesla losgetreten, was sich bis auf Ende 2022 zurückverfolgen lässt. BYD wehrte sich eine ganze Weile gegen den Preiskampf, tritt nun aber offensiver denn je auf.

 

BYD: Lohnt sich das?

 

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat BYD im März die höchsten Rabatte aller großen E-Auto-Hersteller gewährt, und das zahlt sich zumindest beim Blick auf die reinen Absatzzahlen erst einmal aus. Es scheint, als wäre die Wende geglückt und BYD zurück im Wachstumskanal. Doch könnte sich das Ganze vielleicht als eine Art Pyrrhussieg herausstellen. Denn es mussten enorme Anstrengungen unternommen werden, um dem eher negativen Branchentrend auf dem Heimatmarkt entgegenwirken zu können.

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Gesprochen hat BYD bisher nur über Absatzzahlen und noch nicht über Margen und Gewinne. Es ist aber wohl davon auszugehen, dass der Konzern in jener Hinsicht eher kleiner Brötchen backen muss. Denn es liegt in der Natur der Sache, dass bei steigenden Kosten und sinkenden Verkaufspreisen die Margen nicht eben steigen. Zwar ist man noch nicht in der Situation mancher Mitbewerber, die bei Verkäufen zum Teil schon draufzahlen müssen. Dennoch bleibt einiges an Potenzial für neuerliche Enttäuschungen an der Börse.

Dafür würde es letztlich schon reichen, sollte BYD die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen könnten, und die sind nicht eben gering angesetzt. Der Konzern wandelt weiterhin auf einem schmalen Grat und steht vor der Herausforderung, ein möglichst schnelles Wachstum bei den Absatzzahlen mit einer noch immer zufriedenstellenden Marge in Einklang zu bringen. Genau das ist aber bei einer schwächelnden chinesischen Konjunktur und einer noch immer spürbaren Konsumunlust kein einfaches Unterfangen.

 

Ein Lichtblick?

 

Die Aktionäre konzentrierten sich am Dienstag auf die erfreulichen Botschaften und die BYD-Aktie konnte sich gestern um ordentliche zwei Prozent bis auf 23,99 Euro verbessern. Auch das ist aber noch zu wenig, um schon von einer grundsätzlichen Trendwende sprechen zu können. Wie gehabt bleiben die Kurse von ihren Rekorden weit entfernt und es müssen aktuell noch gut elf Prozent Verlust auf Jahressicht verzeichnet werden. Gute Absatzzahlen aus dem März sind ein Anfang, aber eben noch kein klarer Beleg dafür, dass BYD sämtliche Baustellen erfolgreich bewältigt hätte.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenImmerhin rechnen viele Analysten damit, dass die Stimmung spätestens im zweiten Halbjahr wieder besser ausfallen wird und die Margen bei BYD dann auch nicht weiter nachgeben werden. In einem solchen Fall könnte die Aktie mittlerweile vielleicht als genügend abgestraft angesehen werden und die Zeit wäre reif für eine technische Erholung. Doch ist darauf eben kein Verlass und kürzlich ist mit Xiaomi ein neuer und ernstzunehmender Konkurrent mit Kampfpreisen im Bereich der Mittelklasse-Limousinen ins Rennen gestartet. Anleger machen da nichts falsch damit, sich weiterhin auf eher unsichere Zeiten einzustellen.

03.04.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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