BYD steigt in das autonome Fahren ein, Analysten begeistert von Tesla

BYD überzeugt mit Einstieg in das autonome Fahren

 

Studienergebnisse von Goldman Sachs bescheinigen Elektroautobauern weiter steigende Verkaufszahlen für das Jahr 2022. Profitieren könnte neben Tesla vor allem BYD.

Zuletzt wusste die Aktie von BYD (CNE100000296) wieder zu überzeugen und steuerte mit deutlich stärkerer Performance wieder in Richtung 30 € pro Aktie. Getrieben wurde der Titel durch einen starken chinesischen Gesamtmarkt und den starken Auslieferungsdaten in China.

BYD ist ein chinesisches Hightech-Unternehmen, das sich grob in die drei Geschäftsfelder IT, Auto und erneuerbare Energien aufteilen lässt. Zudem ist BYD der weltweit größte Hersteller von aufladbaren Batterien und Ladegeräten von Handys. Das Produktportfolio wird durch eine eigene Chipproduktion inklusive Forschung und der Entwicklung von eigener Batterietechnologie erweitert.

Das 5. Jahr in Folge konnte dabei das Autosegment mit einer Absatzsteigerung von über 100 % überzeugen und neue strategische Partner für sich gewinnen. Auch der deutsche Autobauer kooperiert mittlerweile mit BYD. Daimler profitiert hierbei von der revolutionären Batterietechnologie, und BYD erhält im Gegensatz Einblick in die Vielzahl an Fahrzeugsicherheitssysteme.

Gestern verkündete BYD eine Zusammenarbeit mit Nuro. Nuro ist ein amerikanischer Entwickler von Technologien für das autonome Fahren. Ziel der Partnerschaft ist es, die erschwingliche, umweltfreundliche und bequeme Technologie von Nuro für Millionen Menschen zur Verfügung zu stellen. Geplant ist es, die Verschmelzung von Hardware- und Software-Komponenten im Werk im kalifornischen Lancaster durchzuführen.

Nuro konnte erst Ende des viertel Quartals in einer Finanzierungsrunde 600 Millionen US-Dollar einsammeln. Das derzeit produzierte Lieferfahrzeug ist bereits die dritte Generation und verfügt über eine höhere Nutzlast sowie einem umfangreichen Sicherheitskonzept.

Durch den Einstieg in die Welt des autonomen Fahrens gewann die Aktie am gestrigen Tag über 7 % hinzu. Im heute schwachen Handel an den chinesischen Börsen verlor der Titel allerdings wieder 1,23 % und ging bei 28,93 € aus dem Handel.

 

Tesla überzeugt Analysten

 

Mit dem jüngst verkündeten Auslieferungsrekord von 308.600 Fahrzeugen im letzten Quartal 2021 festigte Tesla (US88160R1014) die Position als Branchen-Primus und baute den Vorsprung vor den Mitbewerbern weiter aus. Diese Meldung veranlasste die US-Großbanken Morgan Stanley (US6174464486) und Goldman Sachs (US38141G1040) zu einer Kurszielerhöhung der Aktie. Beide Banken sehen weiteres Aufwärtspotenzial von über 20 %.

Zudem könnten die neuen Fabriken in Deutschland und Texas, die dieses Jahr eröffnet werden sollen, zu einem wahren Katalysator für die Geschäftsentwicklung und den Aktienkurs werden. Negativ ist einzig, dass durch den Chipmangel der Großteil der Fahrzeuge ohne einige Fahrassistenzsysteme ausgeliefert wurden. Diese müssen dieses Jahr allesamt nachgerüstet werden.

Außerdem hat das Oberste Gericht in den USA am heutigen Tag endgültig ein Anliegen von Tesla relativiert und kein Grund zum handeln gesehen. Tesla hatte das Anliegen bereits im April, August und nochmals im Dezember geäußert. Im Konkreten betrifft es die sogenannten Umweltzertifikate diese erhält Tesla als klimaneutraler Autobauer und kann diese an Autobauer verkaufen, die einen hohen Anteil an Verbrenner verkaufen. Da Tesla diese Zertifikate kostenlos erhält, beträgt die Marge in dem Bereich 100 %. Tesla erlöst mit den Umweltzertifikaten jährlich einen Gewinn von circa 1 Milliarde US-Dollar.

Durch einige Aktionen der Regierung unter Ex-Präsident Trump sieht Tesla den Wert der Zertifikate als künstlich herunterreguliert an. Das Gericht sah dennoch keinen Handlungsbedarf.

 

13.01.2022 - Felix Eisenhauer

 

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