Die BioNTech-Aktie legte zuletzt einen spontanen Kurssprung aufs Parkett, was nicht ohne Grund passiert sein dürfte

Kehrt die Pandemie zurück?

 

Die Umsätze bei BioNTech sind im Vergleich zum Vorjahr mehr oder weniger ins Bodenlose gefallen. Corona-Impfstoffe sind nur noch wenig gefragt und die Pandemie ist aus den Augen der Öffentlichkeit längst verschwunden. Nun macht sich aber die Befürchtung breit, dass das Thema noch einmal sehr aktuell werden könnte, und das verhilft der BioNTech-Aktie zu einem unverhofften Kurssprung.

 

In einem mehr als schwachen Handel konnte BioNTech (US09075V1026) am Donnerstag um 5,11 Prozent zulegen und damit den Sprung über die 100-Euro-Marke wagen. Bis auf 102 Euro ging es für den Titel in die Höhe, was es schon seit rund zwei Monaten nicht mehr zu sehen gab. Vermutlich steht das im Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen rund um das Corona-Virus.

Für Schlagzeilen sorgte vor allem die Uniklinik in Kiel, welche Medienberichten zufolge aufgrund gehäuft auftretender Coronafälle wieder eine Maskenpflicht in der Notaufnahme und in der Aufnahmestation verhängt hat. Dazu gesellen sich Meldungen über neue Corona-Varianten, die im Herbst und Winter grassieren könnten.

All das sind nur Indizien dafür, dass Corona noch einmal im großen Stil zurückkehren könnte. Sollte das der Fall sein, dürfte die Nachfrage nach Impfstoffen aber wieder schwer anziehen, und BioNTech hat neue Vakzine für den Herbst bereits in der Vorbereitung. Das klingt nach einer Chance, ist letztlich aber kaum mehr als blanke Spekulation.

 

BioNTech: Es muss auch ohne Corona gehen

 

Unabhängig davon, welche Rolle Corona in der kalten Jahreszeit spielen wird, ist das Ganze kaum ein Argument für langfristige Investments bei BioNTech. Perspektivisch werden die Impfstoffe eine untergeordnete Rolle spielen. Das Unternehmen hat hochinteressante Produkte zur Bekämpfung von Krebs und anderen Geißeln der Menschheit in der Pipeline. Wer über ein Investment nachdenkt, sollte darauf sein Augenmerk legen, wenngleich das Ganze natürlich dennoch eine spekulative Angelegenheit ist.

18.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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