Nachdem die Anleger die Quartalszahlen verdaut haben, stehen bei BioNTech weitere unangenehme Termine an

CureVac lässt nicht locker

 

Die BioNTech-Aktie hinterlässt derzeit keine sensationelle, aber immerhin eine recht stabile Figur. Von den Enttäuschungen über die Quartalszahlen konnte das Papier sich recht schnell wieder erholen. Nach einem kurzen unter die 90-Euro-Linie ging es zurück in die Seitwärtsbewegung knapp unter 100 Euro. Es drohen aber schon wieder die nächsten unangenehmen Entwicklungen.

 

Bereits am morgigen Dienstag wird BioNTech (US09075V1026) vor dem Düsseldorfer Landgericht erscheinen müssen. Dort startet der von CureVac angestoßene Prozess aufgrund angeblicher Verletzungen von geistigem Eigentum. Die Tübinger Konkurrenz wirft BioNTech vor, beim Corona-Impfstoff deren Technologie verwendet zu haben, ohne dafür entsprechende Kompensationen geleistet zu haben.

Gefordert wird nun eine „faire Entschädigung“, was auch immer das bedeuten mag. Mit einem Urteil wird nicht vor Oktober gerechnet. Bis dahin sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sollten die Richte im Sinne von CureVac entscheiden, wären wohl selbst Milliardenzahlungen kein Ding der Unmöglichkeit. BioNTech sieht die Sache aber freilich etwas anders.

In Mainz ist man der festen Überzeugung, keinerlei geistiges Eigentum verletzt zu haben und versperrt sich dementsprechend der Zahlung von Kompensationen in jedweder Form. Für die Anleger entsteht mit dem nun beginnenden Prozess neue Unsicherheit. Das muss nicht für den nächsten Kurssturz sorgen. Es dürfte aber einem charttechnischen Durchbruch nach oben recht zuverlässig im Weg stehen.

 

Keine Chance für die BioNTech-Aktie?

 

Schon seit gut sechs Wochen gelingt es der BioNTech-Aktie nicht mehr, an den hiesigen Märkten dreistellige Kurse zu erreichen. Die Anleger warten ungeduldig auf Neuigkeiten aus der Pipeline und je länger Neuigkeiten auf sich warten lassen, desto mehr scheint sich die negative Tendenz im Chartbild zu festigen. Über BioNTech hängen derzeit viele Fragezeichen und trotz der enormen Chancen, die etwa mit der erfolgreichen Entwicklung von Krebsmedikamenten einhergeht, ist die Aktie eine sehr spekulative Angelegenheit geworden. Gerichtsverfahren verstärken diesen Eindruck nur noch.

14.08.2023 - Matthias Eilenbrock

 

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