Der kleine Hype um neue Corona-Impfstoff hat sich schon wieder gelegt und BioNTech steht an der Börse unter Druck

BioNTech braucht neue Produkte

 

Zumindest an der Börse flammte das Thema Corona vor einigen Wochen wieder einmal auf und neue Impfstoffe, welche an derzeit grassierende Varianten angepasst wurden, sorgten für frische Kursfantasien. Einmal mehr ist dabei BioNTech an der Speerspitze. Als eines der ersten Unternehmen erhielten die Mainzer eine Zulassung nebst Liefervertrag mit der EU.

Das allein ist aber noch keine echte Sensation. Gehofft hatten die Anleger auf einen breiten Zulauf, da es Gerüchte um eine breitangelegte Impfkampagne in den USA gab. Von einer solchen ist bisher aber wenig zu sehen. Die Markteinführung verlief recht unspektakulär und der Booster wird unverändert zuvorderst Risikogruppen empfohlen.

 

Die Bullen wurden da etwas geerdet und die Aktie von BioNTech (US09075V1026) erlebte nach einem kurzen Ausflug bis über die Marke von 110 Euro schon wieder eine recht deutliche Korrektur. Jene führte den Titel vor dem Wochenende bereits wieder unter die 100-Euro-Marke. Im frühen Handel am Montag setzt sich die Abwärtsbewegung fort und zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels standen noch 99,10 Euro auf dem Ticker. In die neue Woche startet BioNTech mit Abschlägen von knapp einem Prozent.

 

BioNTech muss Neues liefern

 

Damit zeigt sich einmal mehr eindrucksvoll, dass BioNTech mit neuen Corona-Impfstoffen allein keine Bäume mehr ausreißen kann. Das soll überhaupt nicht verkennen, dass das Unternehmen damit noch immer gutes Geld verdient. Doch von den Umsatzrekorden aus der Vergangenheit ist man weit entfernt und selbst Wachstum lässt sich nur mit viel Wohlwollen noch erahnen.

Um die Anleger wieder zu überzeugen, braucht es neue Produkte, welche sich ja auch in Entwicklung befinden. Sowohl Krebsmedikamente als auch ein Impfstoff für Affenpocken zählen zu dem, was bei BioNTech derzeit in den Laboren entsteht. Allerdings ist noch viel Geduld gefragt, bis es dabei zu einer Zulassung kommen könnte, und mit der haben es die Börsianer in anspruchsvollen Zeiten offensichtlich nicht so sehr.

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26.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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