TUI taumelt immer weiter in Richtung Crash

Ausverkauf bei TUI

 

Wenigsten einer blickt derzeit mit etwas Optimismus auf TUI, nämlich die Ratingagentur Standard & Poor’s. Jene gönnte dem Reiseveranstalter eine Aufwertung der Kreditwürdigkeit, wenngleich dieser weiterhin nur knapp über Ramschniveau liegt und Kredite unverändert als hochriskante Angelegenheit bezeichnet werden.

Dennoch ist es bezeichnend, dass TUI (DE000TUAG000) trotz einer solch eigentlich positiven Meldung zuletzt wieder drastische Kursverluste hinnehmen musste. Allein am Mittwoch fiel der Titel um satte 6,7 Prozent in die Tiefe. Tags zuvor wurde die nicht unwichtige 3-Euro-Linie unterschritten, jetzt bewegen die Bären sich schon auf die vermutlich letzten Unterstützungen zu, die einen vollständigen Crash noch verhindern können.

Bei 2,70 Euro kam TUI am Mittwoch bei Handelsschluss an und damit in Schlagweite zum Septembertief, das bei 2,62 Euro zu finden ist. Neuer Gegenwind kommt aktuell wieder einmal aus Richtung der Corona-Lage. Die Inzidenz in Deutschland ist wieder sprunghaft angesprungen und es werden Erinnerungen an das vergangenen Jahr wach, so einem katastrophalen Sommer ein ähnlicher Herbst wie aktuell vorausging.

Zwar redet das Gesundheitsministerium schon von einer Beendigung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite und die meisten Experten rechnen nicht mehr mit einem harten Lockdown. Dennoch dürften steigende Infektionszahlen auch nicht unbedingt die Reiselust der Bevölkerung anheben und dass sich daraus schnell konkrete Folgen ergeben, zeigt ein von Marokko verhängtes Einreiseverbot für Besucher aus Deutschland und anderen Ländern mit hoher Inzidenz.

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22.10.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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