als .pdf Datei herunterladen

BioNTech weiter auf absteigendem Ast, Tesla mit altbekannten Problemchen, Novavax bevorzugt für Pfleger und ungewisse Aussichten bei der Deutschen Bank

Die Märkte stehen vor einem Umbruch

NTG24 - BioNTech weiter auf absteigendem Ast, Tesla mit altbekannten Problemchen, Novavax bevorzugt für Pfleger und ungewisse Aussichten bei der Deutschen Bank

 

Der Januar ist noch nicht richtig vorbei, da deutet sich für das Jahr 2022 bereits in mehrfacher Hinsicht eine Zeitenwende an. In der Politik macht man sich vor allem um die Ukraine-Krise und immer weiter steigende Energiepreise Gedanken. Letzter spielen auch an der Börse eine wichtige Rolle, wo aber momentan noch Sorgen vor steigenden Zinsen sowie die Corona-Pandemie im Vordergrund stehen.

An und für sich blicken die Anleger recht optimistisch auf den weiteren Pandemieverlauf. Mit Omikron könnte der schmerzlose Übergang in die Endemie gelingen, so zumindest die Hoffnung zahlreicher Marktakteure. Experten aus der Medizin sind sich da noch nicht ganz so sicher, die Märkte haben ihr Urteil aber bereits gefällt und das setzte BioNTech (US09075V1026) in den letzten Wochen enorm zu.

Zwar hat das Unternehmen weitaus mehr in der Pipeline als nur Corona-Impfstoffe und spricht darüber auch gerne und ausgiebig. Das scheint aber schlicht niemanden zu interessieren und so blieb es in der vergangenen Woche beim Abwärtstrend, der sich in einem rasanten Tempo abspielte und das ohnehin schon angeschlagene Papier um weitere 21 Prozent in die Tiefe beförderte. Für die neue Woche kündigt sich bisher keine Erholung an.

 

Mehr Glück beim nächsten Mal?

 

Dass auch bei Tesla (US88160R1014) bald die Kurse purzeln werden, davon ist zumindest der bekannte Leerverkäufer Fraser Perring überzeugt. Jener baute seine Short-Positionen bei dem vielbeachteten E-Autobauer unlängst aus und erwartet mit Verweis auf die hohe Bewertung und so manche Problemchen eine nachhaltige und heftige Abwertung. Wer sich bereits etwas länger mit der Tesla-Aktie beschäftigt, dem kommen derartige Prognosen sicher bekannt vor.

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusAm Wochenende erinnerte die „FAZ“ in einem Artikel daran, dass in der Vergangenheit schon so mancher berühmter Leerverkäufer sich bei Tesla die Zähne ausbiss. Dazu zählt beispielsweise Michael Burry, der 2008 den Crash beim Immobilienmarkt korrekt vorhersagte. Ob Fraser Perring nun erfolgreicher sein wird, bleibt abzuwarten. Bisher stand stets Konzernchef Elon Musk am Ende als lachender Sieger da. Allerdings präsentierte die Tesla-Aktie sich zuletzt eher schwach, vielleicht mag das bereits ein böses Omen sein.

 

Das ändert wenig

 

Handfestere Neuigkeiten gab es am Wochenende derweil bei Novavax (US6700024010) zu sehen. Bund und Länder haben sich Medienberichten zufolge darauf verständigt, dass der proteinbasierte Impfstoff des US-Unternehmens zunächst „bevorzugt“ an Beschäftigte aus dem Bereich der Pflege und Gesundheit verabreicht werden soll, die von einer möglichen Impfpflicht betroffen sein könnten. Die ersten Lieferungen werden für den 21. Februar erwartet.

Es ist nicht davon auszugehen, dass die Börse darauf in nennenswerter Weise reagieren wird. Denn die Lieferverträge mit der EU stehen und wer nun genau wann und wo die Spritzen tatsächlich bekommt, kann den Aktionären herzlich egal sein. Mit Blick auf die weiterhin schlechte Stimmung bei Impfstoff-Aktien ist daher unverändert mit einer Fortsetzung des Abwärtstrends zu rechnen. Jener halbierte den Kurs der Novavax-Aktie in den letzten vier Wochen bereits, ein Ende ist nicht in Sicht.

 

Tage der Entscheidung

 

Bei der Deutschen Bank (DE0005140008) werden die Anleger die kommenden Tage mit großer Spannung erwarten. Am Donnerstag wird das Geldhaus die Zahlen für das zurückliegende Jahr vorstellen und dabei wohl erstmals seit sehr langer Zeit wieder einen Gewinn in Milliardenhöhe vorstellen. Analysten rechnen allerdings damit, dass im vierten Quartal wieder Verluste verzeichnet werden mussten.

Weiterhin bleibt damit die Frage offen, ob und wie die Deutsche Bank in Zukunft verlässlich schwarze Zahlen zu schreiben gedenkt. Eben das haben die Verantwortlichen sich fest vorgenommen und der unter anderem dafür angestrengte Konzernumbau soll sich wohl in den letzten Zügen befinden. Es glaubt aber noch nicht jeder daran, dass der Turnaround schon geschafft ist. Was auch immer nun am Donnerstag verkündet werden mag, die Aktie der Deutschen Bank könnte vor dabei vor einer Richtungsentscheidung stehen.

 

Es wird nicht langweilig

 

Die Anleger werden auch in der neuen Woche kaum zur Ruhe kommen. Zwar ist zu weiten Teilen kaum absehbar, was genau in den nächsten Tagen passieren wird. Es deutet sich aber in mehrfacher Hinsicht an, dass es an den Börsen zu enormer Bewegung kommen wird. Die Frage lautet dabei, wie eigentlich immer, wer letztlich als glorreicher Sieger dastehen wird.

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistSchon heute sind mit Blick auf Corona größere Nachrichten zu erwarten, denn es steht das nächste Treffen von Bund und Ländern an. Wie gewohnt ist bereits im Vorfeld einiges an die Öffentlichkeit durchgesickert, aber eben nicht alles. Ein Thema könnte eine allgemeine Impfpflicht sein und jegliche Neuigkeiten rund um dieses explosive Thema könnten auch für Anleger von Bedeutung sein. Es gilt also, die Augen offen zu halten.

 

24.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)