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BioNTech soll Mainz von Schulden befreien, Plug Power enttäuscht mit Zahlen, Nel ASA strebt in die Höhe und Nordex stürzt doch nicht ab

Wenig Aufregung am Dienstag

NTG24 - BioNTech soll Mainz von Schulden befreien, Plug Power enttäuscht mit Zahlen, Nel ASA strebt in die Höhe und Nordex stürzt doch nicht ab

 

Verglichen mit den letzten Wochen verlief der Dienstag an der Börse vergleichsweise ruhig. Für einen der größten Aufreger hierzulande sorgte BioNTech, allerdings nur indirekt. Die sprudelnden Einnahmen aus den Corona-Impfstoffen sind nicht nur für das Unternehmen selbst ein wahrer Geldsegen. Auch die Heimatstadt Mainz freut sich bereits über satte Steuereinnahmen.

Schon in diesem Jahr soll ein Überschuss von 1,09 Milliarden Euro im Haushalt der Stadt erzielt werden, die Oberbürgermeister Michael Ebling im Rahmen einer Pressekonferenz mitteilte. Experten gehen davon aus, dass davon das allermeiste direkt von BioNTech (US09075V1026) kommen dürfte. Mit einem geplanten weiteren Überschuss von 500 Millionen Euro im kommenden Jahr will Mainz bis Ende 2022 den Weg in die Schuldenfreiheit schaffen.

BioNTech selbst teilte derweil mit, im dritten Quartal mit seinem Corona-Impfstoff Umsätze von über drei Milliarden Euro erzielt zu haben. Das klingt großartig und das ist es auch. Allerdings haben die Aktionäre damit bereits fest gerechnet und so war der Aktie des Biotech-Unternehmens im gestrigen Handel kein neuerlicher Kurssprung beschert gewesen.

 

Schlappe für Plug Power

 

In die völlig entgegengesetzte Richtung gingen die Meldungen bei Plug Power (US72919P2020). Erst nach Handelsschluss informierte der Wasserstoffexperte über seine Ergebnisse für das dritte Quartal des laufenden Jahres. Dabei musste ein Verlust von 0,11 USD je Aktie verbucht werden, was unter den Erwartungen der Analysten lag. Gleiches gilt für die Umsätze, wenngleich die sich im Vergleich zum Vorjahr sichtlich steigern konnten.

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Werbebanner ZB-SeminarDie Aktionäre reagierten sichtlich enttäuscht auf die Zahlen und ließen Plug Power nachbörslich um rund vier Prozent in Richtung Süden purzeln. Damit fällt das Papier wieder unter die Marke bei 40 USD und die noch junge Erholung könnte nun schon wieder in Gefahr geraten. Es bleibt aber noch abzuwarten, wie die Bullen sich im Laufe des heutigen Handelstags verhalten werden. Zu einem waschechten Crash muss es noch nicht unbedingt kommen.

 

Nel gibt alles an der Börse

 

Grüne Vorzeichen gab es im gestrigen Handel bei Nel ASA (NO0010081235) zu sehen, und das nicht zu knapp. Am Nachmittag konnten die Bullen sich über ein Plus von über vier Prozent freuen und damit endlich wieder den Schritt über die 2-Euro-Linie schaffen. Bis Handelsschluss ging es zwar wieder auf 1,98 Euro abwärts, damit ist allerdings noch nichts verloren.

In der Charttechnik lässt sich nach wie vor eine Aufwärtstendenz erkennen und gelingt jetzt der endgültige Ausbruch, wären selbst Anstiege bis auf 2,50 Euro oder darüber hinaus kein Ding der Unmöglichkeit. Allerdings könnten die schwachen Ergebnisse von Plug Power den Bullen noch in die Parade fahren. In der Vergangenheit waren unerfreuliche Zahlen von der Konkurrenz immer wieder ein Auslöser für spontane Korrekturen. Zumindest dürfte es jetzt in keinem Fall langweilig werden.

 

Schreck lass nach

 

Mit einer größeren Korrektur war am Dienstag eigentlich auch bei Nordex (DE000A0D6554) zu rechnen, nachdem das Unternehmen vor dramatisch abfallenden Margen im laufenden Jahr warnte. Den Anlegern gelang es aber schnell, das wieder zu verdauen und letztlich hielten die Kursabschläge sich gestern mit 0,6 Prozent in sehr engen Grenzen. Ein kurzer Ausflug unter die 14-Euro-Linie wurde damit schnell wieder beendet, was durchaus Hoffnung macht.

Dass die heftigen Korrekturen nach dem ersten Schock etwas übertrieben ausgefallen sein könnten, darauf berief sich unter anderem Goldman Sachs. Die US-Bank wertete die jüngsten Meldungen zwar klar als negativ, macht aber darauf aufmerksam, dass mit nichts anderem zu rechnen gewesen sei. Entsprechend wird auch die eigene Empfehlung nicht angetastet, welche derzeit neutral ausfällt. Den Anlegern dürfte das etwas Ruhe gegeben haben. Nordex bleibt jedoch noch immer ein heißes Eisen, da eine Entspannung bei den Rohstoff- und Logistikmärkten nicht abzusehen ist und genau die sind verantwortlich für die dahinschmelzenden Margen.

 

Jetzt ist guter Rat teuer

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Märkte bleiben fest im Griff altbekannter Probleme. Neben knappen Rohstoffen und gestörten Lieferketten legt die Corona-Pandemie derzeit in Europa noch ein trauriges Comeback hin. Vieles bleibt dadurch unberechenbar, es ergeben sich aber auch Chancen, die genutzt werden wollen. Speziell das Thema Wasserstoff und Windkraft bleibt interessant aufgrund der nicht enden wollenden Preissteigerungen bei fossilen Brennstoffen. Das lässt sich schon fast als Weckruf für die Politik verstehen. Impfstoffhersteller hingegen könnten mit Drittimpfungen ihre Umsätze wieder in die Höhe schießen lassen uns müssen Corona-Medikamente für den Moment noch nicht wirklich fürchten. Aus Anlegersicht ist und bleibt es wichtig, die Trends von morgen frühzeitig zu erkennen.

 

10.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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